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Mittwoch, 1. Juli 2020

EB Viganò schreibt an Donald Trump

7. Juni 2020,  Dreifaltigkeitssonntag


Herr Präsident,



in den letzten Monaten haben wir die Bildung von zwei entgegengesetzten Seiten erlebt, die ich als biblisch bezeichnen würde: Es stehen sich die Kinder des Lichts und die Kinder der Dunkelheit gegenüber. 



Zwar bilden die Kinder des Lichts bilden den bei weitem überwiegenden Teil der Menschheit, während die Kinder der Dunkelheit eine absolute Minderheit darstellen. Dennoch sind die ersteren Gegenstand einer Art Diskriminierung, die sie in eine Situation moralischer Minderwertigkeit gegenüber ihren Gegnern versetzt, die häufig strategische Positionen in der Regierung, in der Politik, in der Wirtschaft und in den Medien innehaben. Auf scheinbar unerklärliche Weise werden die Guten von den Bösen und von denen, die ihnen entweder aus Eigennutz oder aus Angst helfen, als Geiseln gehalten.

Diese beiden Seiten haben eine biblische Natur, denn sie folgen der klaren Trennung zwischen den Nachkommen der Frau und den Nachkommen der Schlange. Auf der einen Seite gibt es diejenigen, die, obwohl sie tausend Mängel und Schwächen haben, von dem Wunsch motiviert sind, Gutes zu tun, ehrlich zu sein, eine Familie zu gründen, Arbeit zu leisten, ihrem Heimatland Wohlstand zu schaffen, den Bedürftigen zu helfen, und sich im Gehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes das Königreich des Himmels zu verdienen. 



Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die sich selbst dienen, keine moralischen Grundsätze haben, die Familie und die Nation zerstören, die Arbeiter ausbeuten wollen, um sich übermäßig zu bereichern, interne Spaltungen und Kriege zu schüren und Macht und Geld anzusammeln: Für sie wird die trügerische Illusion des zeitlichen Wohlbefindens eines Tages - wenn sie nicht bereuen - dem schrecklichen Schicksal nachgeben, das sie fern von Gott in ewiger Verdammnis erwartet.


In der Gesellschaft, Herr Präsident, existieren diese beiden gegensätzlichen Realitäten als ewige Feinde nebeneinander, und sie sind wie Gott und Satan ewige Feinde. Nun scheint es, daß die Kinder der Dunkelheit - die wir leicht mit dem tiefen Staat identifizieren können, die Sie bewußt ablehnen und in diesen Tagen offen und heftig Krieg gegen Sie führen - beschlossen haben, ihre Karten sozusagen aufzudecken, und ihre Pläne enthüllen. 



Sie scheinen sich also so sicher zu sein, daß sie bereits alles unter Kontrolle haben, da sie jede Umsicht beiseite gelegt haben, mit der sie ihre wahren Absichten bisher zumindest teilweise verborgen hatten. Die bereits laufenden Untersuchungen werden die wahre Verantwortung derjenigen aufzeigen, die den Covid-Notfall nicht nur im Bereich der Gesundheitsversorgung, sondern auch in Politik, Wirtschaft und Medien bewältigt haben. Wir werden wahrscheinlich feststellen, daß es in dieser gewaltigen Operation des Social Engineering Menschen gibt, die das Schicksal der Menschheit entschieden haben und sich das Recht einräumen, gegen den Willen der Bürger und ihrer Vertreter in den Regierungen der Nationen zu handeln.


Wir werden auch feststellen, daß die Unruhen in diesen Tagen von jenen provoziert wurden, die angesichts der Tatsache, daß die Gefahren des Virus verblassen und die soziale Dringlichkeit der Pandemie nachlässt, notwendigerweise zivile Unruhen hervorrufen mußten, weil ihnen Repressionen folgen würden.



Obwohl legitim, könnte dies als ungerechtfertigte Aggression gegen die Bevölkerung verurteilt werden. Das Gleiche passiert auch in Europa in perfekter Synchronität. Es ist ziemlich klar, dass der Einsatz von Straßenprotesten für diejenigen von Bedeutung ist, die sich wünschen, daß bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen jemand gewählt wird, der die Ziele des tiefen Staates verkörpert und dessen Ziele treu und mit Überzeugung zum Ausdruck bringt. Es wird nicht überraschen, wenn wir in einigen Monaten sogar erfahren, daß hinter diesen Akten des Vandalismus und der Gewalt diejenigen verborgen sind, die hoffen, von der Auflösung der sozialen Ordnung zu profitieren, um eine Welt ohne Freiheit aufzubauen: Solve et Coagula, wie das freimaurerische Sprichwort lehrt: Löse und verbinde.


Obwohl es beunruhigend erscheinen mag, finden sich die von mir beschriebenen gegensätzlichen Angleichungen auch in religiösen Kreisen. Es gibt treue Hirten, die sich um die Herde Christi kümmern, aber es gibt auch ungläubige Mietlinge, die versuchen, die Herde zu zerstreuen und die Schafe auszuliefern, damit sie von gefräßigen Wölfen verschlungen werden. 



Es ist nicht überraschend, daß diese Mietlinge Verbündete der Kinder der Dunkelheit sind und die Kinder des Lichts hassen: So wie es einen tiefen Staat gibt, gibt es auch eine tiefe Kirche, die ihre Pflichten verrät und ihre wahren Verpflichtungen vor Gott aufgibt. Der unsichtbare Feind, gegen den gute Regierende in öffentlichen Angelegenheiten kämpfen, wird also auch von guten Hirten im kirchlichen Bereich bekämpft. Und es ist ein spiritueller Kampf, über den ich zuletzt in jenem Aufruf gesprochen habe, der am 8. Mai veröffentlicht worden ist.


Zum ersten Mal haben die Vereinigten Staaten in Ihnen einen Präsidenten, der mutig das Recht auf Leben verteidigt. Der sich nicht schämt, die Verfolgung von Christen auf der ganzen Welt anzuprangern, der von Jesus Christus und dem Recht der Bürger auf Religionsfreiheit* spricht. Ihre Teilnahme am Marsch für das Lebern und Ihre Proklamation von diesem April als dem Nationalen Monat zur Verhütung von Kindesmißbrauch sind Maßnahmen, die bestätigen, auf welcher Seite Sie kämpfen möchten. Und ich wage zu glauben, dass wir beide in diesem Kampf auf der gleichen Seite sind, wenn auch mit unterschiedlichen Waffen.



Aus diesem Grunde glaube ich, daß der orchestrierte Angriff, dem Sie nach dem Besuch des National Shrine of St. Johannes Paul II Teil von den Medien ausgesetzt wurden, Teil einer Erzählung ist, die nicht der Bekämpfung von Rassismus und dem Schaffen einer gerechten sozialen Ordnung dient, sondern weitere Polarisierung bewirken soll. Es geht nicht darum, Gerechtigkeit zu bringen, sondern darum, Gewalt und Verbrechen zu legitimieren. Er soll nicht der Wahrheit dienen, sondern eine bestimmte politische Fraktion bevorzugen. 

Darin ist es beunruhigend festzustellen, daß es Bischöfe der katholischen Kirche gibt - wie die, die ich kürzlich angeklagt habe - die durch ihre Worte beweisen, daß sie an der Gegenseite ausgerichtet sind. Sie sind dem tiefen Staat, dem Globalismus, dem gleichgeschalteten Denken und der Neuen Weltordnung unterworfen, die sie im Namen einer universellen Bruderschaft immer häufiger anrufen. Das hat nichts Christliches an sich, sondern es beschwört die freimaurerischen Ideale jener, die die Welt beherrschen wollen, indem sie Gott aus den Gerichten, aus den Schulen, aus den Familien und vielleicht sogar aus den Kirchen vertreiben.



Das amerikanische Volk ist reif und hat jetzt verstanden, wie sehr die Mainstream-Medien nicht die Wahrheit verbreiten, sondern zum Schweigen bringen und verzerren wollen, um stattdessen jene Lüge zu verbreiten, die den Zwecken ihrer Herren und Meister nützlich ist. 

Es ist jedoch wichtig, daß die Guten - die die Mehrheit sind - aus ihrer Trägheit erwachen und nicht akzeptieren, von einer Minderheit unehrlicher Menschen mit unzulässigen Absichten getäuscht zu werden. Es ist notwendig, dass die Guten, die Kinder des Lichts, sich vereinigen und ihre Stimmen hören lassen. Wie kann man dies wirksamer tun, Herr Präsident, als durch Gebet den Herrn zu bitten, Sie, die Vereinigten Staaten und die gesamte Menschheit vor diesem enormen Angriff des Feindes zu schützen? Vor der Kraft des Gebets werden die Täuschungen der Kinder der Dunkelheit zusammenbrechen, werden ihre Verschwörungen aufgedeckt, und der Verrat demaskiert.



Herr Präsident, mein unentwegtes Gebet widmet sich der geliebten amerikanischen Nation, der ich das Privileg und die Ehre hatte, von Papst Benedikt XVI. als Apostolischer Nuntius gesandt zu werden. In dieser dramatischen und entscheidenden Stunde für die ganze Menschheit bete ich für Sie und auch für alle, die in der Regierung der Vereinigten Staaten an Ihrer Seite stehen. Ich vertraue darauf, daß das amerikanische Volk mit mir und Ihnen im Gebet zum allmächtigen Gott vereint ist.



In dieser Gemeinschaft gegen den unsichtbaren Feind der ganzen Menschheit segne ich Sie und die First Lady, die geliebte amerikanische Nation und alle Männer und Frauen guten Willens.



+ Carlo Maria Viganò

Titel Erzbischof von Ulpiana

Ehemaliger Apostolischer Nuntius in den Vereinigten Staaten von Amerika



Der Brief im Originalwortlaut. In einer ersten Reaktion schrieb Präsident Trump in einem Tweet, daß er sich von diesem unglaublichen Brief von EB Viganò sehr geehrt fühle. Er hoffe, daß alle Menschen, ob religiös oder nicht, ihn lesen würden.



*Anmerkung: Die Einführung dieses Begriffs in solch einem Schreiben kann nur taktischen Überlegungen geschuldet sein. Ob es klug ist, wagt der VdZ allerdings zu bezweifeln, denn es hinterläßt viele offene Fragen und könnte gar den Eindruck von Falschheit erwecken. Die Kirche kann niemals "Religionsfreiheit" wollen, sondern lediglich als Schlupfweg und vorübergehendes, bestenfalls geringeres Übel angesichts einer sonstigen offenen Unterdrückung akzeptieren, um ihr eigentliches Ziel, die Bekehrung zur einen wahren, katholischen Religion zu verfolgen. Im Munde katholischer Öffentlichkeit kann eine Forderung nach "Religionsfreiheit" als Argument für die freie Verkündigung des Katholizismus nur als "Kreide fressen" erscheinen.

Man sollte sich deshalb keine Illusionen machen: Die Feinde der Wahrheit ahnen und spüren diese "Halbwahrheit", die sich hinter dem Begriff "Religionsfreiheit" verbirgt. Der unglücklicherweise sogar Eingang in Dokumente des Zweiten Vatikanums gefunden hat, aber niemals ein genuines Ziel der Katholischen Kirche gewesen ist und sein kann. Vor diesem Hintergrund kann und muß es zwar Toleranz geben, aber als Faktor des öffentlichen gesellschaftlichen Lebens und im Dienste deren Einheit wie staatlicher Integrität kann nichts neben der katholischen Wahrheit "gleichberechtigt" sein.