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Mittwoch, 28. September 2016

Es geht schief, wenn Schauspieler eigene Texte sprechen

Leonardo DiCaprio und sein Jet
Er ist zweifellos ein großartiger Schauspieler, und man könnte ihn auf der Leinwand auch sympathisch finden. Aber auf ihn trifft zu, was auf die meisten Schauspieler zutrifft. Sie sollten nicht versuchen, den Erfolg dieser Seite als Ausweis für geistige Qualität sehen. Denn das geht dann immer schief. Schauspieler denken einfach meist nicht, ihr Denkergebnis ist kläglich und kläglicher.

Schauspieler sind eben "Geisterträger". Sie sprechen "fremde Texte", und ihr Leib ist Maske für einen fremden Geist. Darin liegt ihre Qualität. Darin liegt sogar ganz genau ihr Charisma, diese Fähigkeit, die irgendwie jeder hat, aber nur ein Schauspieler nicht mehr los wird, weil er gar nicht anders kann, weil er gar kein "Außen als Ich-selbst" hat - was andere eben nicht können, denn dann wären sie krank. Es geht aber so gut wie immer schief, wenn sie diese Geister "aus sich selbst" schöpfen, und ihren eigenen Text schreiben.

Das läßt sich auch für Leonardo DiCaprio sagen. Und um uns nicht mißzuerstehen: Der Mann soll sich fünf Jets und vierundachzig Luxusvillen leisten, es ist seine Angelegenheit, und der VdZ ist es ihm ganz gewiß nicht neidig, es interessiert ihn nicht einmal, dazu kennt er bereits zu viel, auch aus diesem Lebenssegment.Udn wie an dieser Stelle oft genug zu lesen war: Der VdZ hat immer Reichtum (gerade in seiner Abgehobenheit von Armut) verteidigt, ja hält ihn für essentiell für eine Gesellschaft.

ABER nun droht eben dieser Mann mit einem nächsten Öko-Thriller. Schon sein erster - hier der Trailer dazu - ist ein erbärmliches Machwerk. Nein nein, technisch "gut" gemacht*, aber ein Unsinn von der ersten bis zur letzten Sekunde, ja eigentlich: eine glatte Lüge. Diese Lüge freilich gut umgesetzt. Sein nächster Film läßt nichts besseres erwarten, schon gar wenn man hört, daß auch Papst Franziskus diesmal mitmacht. Auch wenn man Inkompetenz zu hohen Bergen stapelt, es wird nicht Kompetenz daraus, im Gegenteil.

DiCaprios "einfache Mädchen" - eine Riege der Supermodels
Was hier aber unbedingt erzählt werden soll ist, daß dieser Leonardo DiCaprio, der die Welt mit eindringslichten, dramatischen Bildern dazu auffordert, ihr Leben zu ändern, einfacher zu leben, Harmonie mit der Umwelt zu suchen und was an stinkendem Gehirnschmalz sonst noch dazu auszusondern ist, daß also dieser Mann privat über (mindestens) fünf Luxusvillen mit absurden Aussstattungsdetails verfügt, und so nebenher noch einen Privatjet unterhält, mit dem er durch die Landschaft tingelt.

Daß er außerdem jedem der es hören möchte erzählt, er gehe lieber mit "einfachen Mädchen" aus, Serviererinnen und Sekretärinnen, während er pausenlos mit den schärfsten Models der Welt unterwegs ist, setzt dem Scherz nur noch sein Häubchen auf. Dabei - soll er doch, ist ja ein fescher Kerl. Aber warum dann dieser ganze Bescheidenheits-Zirkus?

Hypocrisis, Heuchelei der schärfsten Gangart - das ist es, wie all sein Flehen an die Menschheit, endlich endlich umzukehren ehe es zu spät ist, nur noch wirken kann. Ja, gewiß, darin sind genau diese Leute immer gut gewesen: ANDEREN vorzuschreiben, wei sie zu leben hätten. Währen dsie, ja, leider, aus diesem GANZ ANDEREN, nämlich genau FALSCHEN leben eben nicht ausbrechen könnten, dazu gezwungen seien. Aber man kennt das ja schon lange. Von Al Gore mit seinen Anwesen und seiner anspruchslosen Lebensweise, etc. etc.

Jemand hat vor kurzem unter die Lupe genommen, wie die anerkanntesten Klima-Erwärmungs-Wissenschaftler selber leben. Das Ergebnis ist ähnlich. Sogar die händeringend geforderten Solaranlagen schnallen sich nur einige wenige auf die Dächer ihrer meist bemerkenswerten Knusperhäuschen, denn schön sind solche Plastikgestelle am Dach ja nicht gerade. Es ist eben immer dasselbe. Ach ja, darum wollen sie ja, daß "die Welt" und "die Politik" etwas vorschreibt. Denn NUR SIE kann etwas ändern. Einzelnes Verhalten hingegen nichts. Das ist nur dann abzuschalten, wenn es einem ekelige Gewissenslast wird - beim anderen.

Hier nun der Trailer zu Leonardo DiCaprio's "11th Hour" ("Fünf vor zwölf"). Einfach der Vollständigkeit halber. Aber als Film (der VdZ sah ihn) Unfug, ja wirklich: Lüge und Niedertracht von der ersten Sekunde an. Es würde DiCaprio noch zur Ehre gereichen wenn man entschuldigend anführte: Gut, der Mann ist eben dumm. Er ist ein Schauspieler. Deshalb muß er trotzdem reden.










*Eines der Projekt des VdZ vor etlichen Jahren - es ist an der Finanzierung gescheitert, es blieb bei Vorarbeiten; die offiziellen Stellen fanden anderes interessanter - war, an zwei Filmen zu zeigen, wie aus ein und demselben Filmmaterial zwei absolut konträre Ausagen und damit zwei einander völlig widersprechende Filme herzustellen sind. Damit sollte gezeigt werden, wie "Fakten" entstehen.






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