Teil 2) Zu den Vätern
Der Vater kommt in allen diesen Konzepten ohnehin nicht mehr vor.
Außer in einem Punkt: Er wird alles bezahlen und existentiell tragen
müssen. Diese Verpflichtung, diese Verspannung des Mannes in Schuld-,
Schulden- und Arbeitsleistung wird deshalb immer weiter wachsen. Als
immer offensichtlicher werdender Schritt zum Sklaventum des Mannes kommt
er damit Vorstellungen einer Gesellschaftsorganisation zupaß, in der
sich eine Elite berufen, verpflichtet und kraft überlegener Moralität
legitimiert sieht, den großen Teil der Menschheit als "Materialdepot"
für ihre "überlegenen" Interessen zu behandeln. Hier deckt sich perfekt
die schlimmste Form des Kapitalismus (als Oligarchentum) mit dem
Kadergedanken des "wissenschaftlichen Materialismus" in
Marxismus/Kommunismus. Karl Marx hat nicht zufällig die Familie als
Hauptfeind des Marxismus erkannt.
Also muß auch die
Ehe, diese Grundform des Zueinander des Menschen ("als Mann und Frau
schuf er ihn"), aus der Integrität einer Vertrauensbeziehung
herausgebrochen werden. Während die Grundempfindung, die den Mann zur
Frau zieht - der Eros - über Pornographie und für sich betrachtete
Ersatzbefriedigung isoliert, unschöpferisch, weltabgewandt und
unfruchtbar gemacht wird. Über die an die Stelle des Eros tretende,
isolierbare Begierde nimmt der Mann fortan seine Fremdherrschaft, über
die er jederzeit triggerbar werden soll, auf sich. Weil dieser
Grundantrieb im Mann aber vor allem steht, nimmt er seine vorgetäuschte
Befriedigung, die die Schwachheit begünstigt, ja legitimiert, gerne hin,
wenn ihm diese Befriedigung erlaubt wird, und stellt sich "gerne" unter
das Joch des Sklavenrads.
Damit hat sich die Elite
jede potentielle Konkurrenz um die Weltherrschaft aus dem Weg geschafft.
Und sich eine reiche Anhängerschar gesichert, die exakt diese Furcht
vor der (männlichen) Konkurrenz (als Urteil vor dem Sein, übrigens, also
als Zuweisung eines Ortes, auf den Gott einen hingestellt hat, um es
simpel zu sagen) nunmehr als Freibrief garantiert erhält, trotz dieser
Schwachheit durch Nützlichkeit und Dienstbarkeit an der Weltherrschaft
zu partizipieren, die ihnen sonst verschlossen bliebe.
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