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Donnerstag, 6. Februar 2020

Und niemand redet darüber (2)

Teil 2) Grand theatré des illusions



Dann aber gibt es noch den ganzen Bereich der direkten "Investitionen" in Wirtschaftsbereiche, in Unternehmen, in Aktien-Stützungskäufe, in direkte Investitionen um Branchen zu stützen oder hochzuziehen. Wie den gesamten Bereich der AI, der "artificial intelligence", der "Künstlichen Intelligenz" also. An dem die USA hart arbeiten, weil man sich davon zwei Dinge verspricht (was zugleich die fundamentalen Irrtümer andeutet, die sich darum ranken.) Da ist die Schaffung eines einheitlichen, weltweiten Bewußtseins (social media, Totalvernetzung als Aktualitätsplattform), und dessen Steuerung und Kontrolle.

Dazu braucht es keine Verschwörungstheorien, das sieht man auf den ersten Blick, wenn man die Entwicklung der digitalen Einrichtungen ansieht, mit denen wir uns von Jahr zu Jahr mehr konfrontiert sehen. "Frog boiling" nennt man das, also langsames Steigern der Temperatur des Wassers, in dem wir gekocht werden, was wir nicht bemerken, bis es zu spät ist.

Klar, man kann das Mißtrauen - und das steckt ja hinter den Untersuchungen, wie sie James Corbett Tag um Tag bietet - auch übertreiben. Man kann stillschweigend Paranoia züchten, sich selbst also "frog boilen", oder in diese Paranoia getrieben werden, wie durch dieses ständige "gaslighting", dem wir ausgesetzt sind. In dem uns laufend erklärt wird, daß was wir sehen nicht das ist, was wir sehen, daß unsere Wahrnehmung also falsch, irrig ist, wir somit verrückt sind. Und jede Interpretation unserer Empirie, unseres sinnlichen Erfassens anderen - "ihnen" - überlassen sollten. (Im Klimawahn haben wir es längst dazu gebracht, er ist ein perfektes Exerzierfeld, das alle Ingredienzen, die man dazu braucht, erkennen läßt.) Und wir können daran erkennen, wie zersetzt eine unserer wesentlichen Wurzeln eines gedeihlichen Existierens - Vertrauen, Vertrauen in Menschen, in die Welt als solche - bereits sind. Ein brandgefährlicher Zustand, übrigens!

Haben diese verschwundenen 21 Billionen Dollar also "A secret system for a secret policy for a secret military force in the hands of a secret deep state" finanziert? Und tun sie es noch?

Ganz von der Hand weisen läßt sich manches oder sogar vieles von dem, was hier ans Tageslicht gefördert wird, nicht. Denn es gibt keine offizielle Antwort auf die Frage, was mit diesen 21 Billionen Dollar in den letzten beiden Jahrzehnten passiert ist. Die die Budgets einiger Ministerien als Eingänge verbuchen, denen aber keine nachweisbaren Ausgaben gegenüberstehen, und Jahr für Jahr mehr oder weniger kreativ ausgebucht werden. Offizielle Kontrollen bleiben aber "secret". Wie soll da Regierungskontrolle funktionieren? Wer soll da noch an einen Staat glauben, der nicht mehr auf den Gesetzen von Recht und Ordnung beruht? Denn dient dieses Geld aber gar, wie James Corbett vermutet, dem Aufbau der Infrastruktur eines neuen, totalen, zentralistischen und globalen Superstaates?

Vielleicht gründet im Mangel an Transparenz auch das Problem: Spekulationen, die Antworten bringen, wo offizielle Antworten nicht mehr geglaubt werden, klingen vielfach bereits plausibler. Gerade, gerade wenn man nüchtern realistisch ist. Wir gehen heute bereits davon aus, daß das, was wir offiziell von den USA wahrnehmen, was die dortige Politik öffentlich erzählt, nur ein mehr oder weniger großer oder kleiner Teil der ganzen Wahrheit ist. Daß die Aktivitäten der USA weit weit größer und umfangreicher sind, als wir uns in unseren Bild-Spiegel-Zeitungs- und Kronen-Zeitungs-Spatzengehirnen ausmalen. Und die USA werden nicht das einzige Land sein, das das so hält.

Wie hoch die Beträge sind, die sich außerhalb jeder Kontrolle durch das amerikanische Volk und seine Repräsentanten bewegen, kann (noch) nicht sicher gesagt werden. Alleine das aber würde schon Zusammenhänge erkennen lassen, wenn man diese Sache prinzipiell einmal beleuchten könnte (woran Catherine Austin arbeitet. Die Webseite ihrer Kampagne hat durchaus ihre Höhepunkte.)

Was wir aber aus den Medien jeden Tag sehen und erzählt bekommen ist auch ohne Verschwörungstheorie und esoterischen Sinn für Okkultes nicht ernstzunehmen. Denn es ist ein reines Theater der Illusionen, betrieben, um uns von den Geschieben und Bewegungen der wirklichen Wirklichkeit fortzulocken. Darum diese ständige Blase der Entrüstung, der Aufregung, der Dringlichkeit, des Skandals, der apokalyptischen Totalängste.

Wer allen Ernstes glaubt, er könne sich ein Weltbild aufbauen, das auf die "Informationen" aus den Medien baut, wer also dieser "grand illusion" aufsitzt, die im 19. Jahrhundert ihre Fahrt aufnahm, wer also glaubt, daß die Zweitwirklichkeit, in die wir nach und nach gezogen wurden, irgendeine Relevanz für das Leben und unser Seelenheil hätte, der hat ein ernstes Problem.

Wir haben nur einen Anker in der Wirklichkeit, der uns geistig "gesund" halten kann. Und der setzt bei unserer Nasenspitze an, und nährt sich aus dem Stein, der vor dem eigenen Fuß liegt, zwei Zentimeter entfernt. 

Dort, in diesen kleinen Dingen des Alltags, liegt aber jene Matrix, für jeden aufgreifbar, und für jeden verpflichtend, die die Musterschablone dafür bildet, ob auch "große" Vorgänge in der Welt den Prinzipien der Wirklichkeit entsprechen. Allerdings müssen wir dann unter anderem auch aufhören, uns unser Leben als Sequenz aus einem Hollywoodfilm zu betrachten. Und vor allem müssen wir uns an diese Grunderfahrung des Wirklichen jederzeit erinnern können, so daß Wirklichkeitsentsprechung unsere Haltung würde.