"Unsere Begeisterung ist oft schnell entfacht, aber sie ebbt ebenso rasch wieder ab. Jedes unerwartete Ereignis verwirrt uns, und wir vergessen unsere Pflicht. Vor allem aber ziehen wir Bequemlichkeit der Würde vor. Letzteres ist der Grund, warum die Amerikaner recht haben, wenn sie uns Kinder nennen: Es ist der Grund für unsere Infantilität."
Ein philippinischer Dichter und Zeitzeuge der Aufstände 1898ff gegen die neue Besatzungsmacht der Amerikaner unter dem blutjungen General Gregorio "Goyo" del Pilar, in seinen Tagebüchern.
Nach zwei Jahren Krieg und mehr als einer Million toter Philippinos, meist Zivilisten - der erste Genozid des 20. Jahrhunderts - fiel am 2. Dezember 1899 del Pilar. "Goyo", wie er genannt wurde, erst 24 Jahre alt, durch die Kugel eines amerikanischen Scharfschützen in der entscheidenden Schlacht am Tirad Paß. Daraufhin brach die Moral der Philippinos zusammen, und die Kämpfe endeten allmählich. In seiner letzten Ansprache an die Soldaten soll er gesagt haben: "Wenn Ihr die Heimat liebt, dann gebt Euer Schicksal aus der Hand und tut Eure Pflicht. Wir kämpfen aus Liebe, nicht aus Haß. Aber die Amerikaner werden dieses Land nur über meine Leiche erobern."
1901 endete der Aufstand mit einer Kapitulation der Philippinen. Der Präsident der freien Republik (die nach dem Abzug der Spanier ausgerufen worden war) hatte auf die falschen Leute gesetzt. Anstatt Mut und Heldentum, Pflicht und Ehre zu fördern, umgab er sich mit Leuten, die ihm schmeichelten. Die aber konnten die Philippinos nicht führen.
General "Goyo" Gregorio del Pilar |
1901 endete der Aufstand mit einer Kapitulation der Philippinen. Der Präsident der freien Republik (die nach dem Abzug der Spanier ausgerufen worden war) hatte auf die falschen Leute gesetzt. Anstatt Mut und Heldentum, Pflicht und Ehre zu fördern, umgab er sich mit Leuten, die ihm schmeichelten. Die aber konnten die Philippinos nicht führen.