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Samstag, 1. Februar 2020

Warum fühlen sich aber die Schweden unter Schock? (1)

All die Aporien, die das heutige Menschenbild ergibt, zeigen sich in Schweden mittlerweile so deutlich, daß man nur staunen kann. Auch wenn alles erwartbar und vorhersehbar war, und vorhergesagt wurde. Es wird auch uns treffen, nicht anders als in Schweden, und auf dieselbe Weise. Denn die Massenzuwanderung in ihren speziellen Bedingungen, wie wir sie schon Jahrzehnte, in den letzten Jahren aber überbordend erleben müssen - noch dazu von der Politik dem zu erziehenden, umzubildenden, nach neuen Maßstäben zu verbessernden Volk aufoktroyiert - zeitigt das Gegenteil von dem, was sie bewirken sollte.

Gerade Schweden! Das schon seit den 1970ern, den glorreichen Tagen eines Olof Palme, in die Umgestaltung der Welt nach sozialistischem Vorbild eingriff, weltweit, daß man nur staunen könnte. Und dabei die Politik der "Entselbstung als Friedenskonzept" (Motto: Wo nichts ist, kann nichts streiten) zugunsten eines pluralistischen, postfaktisch "neu organisierten" Bevölkerungsbegriffs handelt.

Kein Land der Welt hat den Kultikulturalismus so konzentriert implementiert, schreibt die NZZ. Kein Land war so "tolerant", in keinem (europäischen) Land die "Freiheit" durch sexuelle Befreiung, der erste und entscheidende Faktor der Verdunstung aller Formen natürlicher sozialer Struktur und Verbindlichkeit*, beginnend bei der Familie. Daraus folgt die Auflösung aller traditionellen Bindungsformen zugunsten neuer, täglich neu zu schaffenden Kuschelecken des Wohlgefühls. Kein Land der Welt hat für diesen ausgemachten Schwachsinn, der wie alle heutigen Schwachsinnigkeiten unter dem Glitzermantel der ultimativen Autorität der "Wissenschaft" daherkommt, so viel Geld dafür ausgegeben.

Nun platzt der Ballon der Illusionen. Die Gewalt in Schweden eskaliert, und die Polizei stößt an allen Ecken und Enden an Grenzen, die aber bei weitem nicht ausreichen, um der Situation Herr zu werden. Die Auflösung der traditionellen, gewachsenen Strukturen, die die Massenzuwanderung vorfand - so daß sich die Frage alleine schon ergibt: Wo hinein könnte sich ein Zuwanderer überhaupt integrieren, selbst, wenn er es wollte? - hat die unausweichliche Folge, daß der natürliche Hang des Menschen, sich Halt und Identität in der Familie zu suchen, zu ausgewachsenen Clan-Strukturen führte. Die den schwedischen sozialen Organisationsformen immer überlegender werden, und die Gesellschaft zu dominieren beginnen. Daß daneben Schweden die höchste Vergewaltigungsrate WELTWEIT hat, dürfte ohnehin schon bekannt sein.

Auch das Konzept eines in den 1970ern überall in Europa reformierten Strafrechts bricht zusammen. Das wird schon aus den Begrifflichkeiten erkennbar. Denn der neue Begriff von Schuld, der eben Schuld in soziale und psychische, "neutrale" Determiniertheit auflöst, also keinen absoluten Rahmen mehr kennt, nicht mehr weiß, was normal, was deshalb nicht hinnehmbar, was ein Verstoß ist", und warum man einen Verstoß ahnden und den Täter bestrafen muß, bewirkt nicht einmal nur, daß die Zuwanderer (speziell die jüngeren davon) keine Rechtsnorm mehr fürchten, sondern gar keine Rechtsnorm mehr erkennen, die als verbindlich (weil "absolut") anzusehen wäre. 

Wenn also nun das seit den 1970ern neue Ziel der Strafe "Resozialisierung" heißt, weil es den Aspekt der Bestrafung als notwendige, unverzichtbare Sühne - als erfahrbares Maß der Gerechtigkeit - für eine Wiederaufnahme in die Gesellschaft nicht mehr kennt, ja aggressiv ablehnt, dann stellt sich auch hier die Frage: Re-? Also "wieder" oder "zurück"? Wo hinein? In jene Gesellschaft, in die die Neulinge gar nie integriert waren? Oder hinein, ja noch mehr hinein in die natürlichen Familien- und Clanstrukturen (als größere, umfassendere Organisation von Familie)? 

Und wo es die Familie nicht ist, ist es dann die Bande, die "Gang". Nicht nur also lachen die Zuwanderer (die bei Gott andere Strafrechte gewöhnt sind) über das, was hier "Strafe" genannt wird, sondern sie re-sozialisieren sich nach der milden Strafe in soziale Gefüge, die sich sowieso als "gegen den angestammten Staat gerichtet" begreifen.

Und die Eskalation beginnt längst, sich auch auf Dänemark auszuweiten. Das die Sozialpolitik und das Menschenbild Schwedens sehr weitgehend nachgebildet hat, aber schon seit längerem dabei ist, zumindest einiges davon wieder rückgängig zu machen. Und sei es aus Pragmatismus. Aber auch dort ist der Alltag in den Städten bereits gekennzeichnet von brennenden Autos, Schießereien und in Banden organisierter Kriminalität. Gerade, so die NZZ, sei Schweden dabei, die Generation der "Secundos", also der bereits zweiten in Schweden lebenden Zuwanderergeneration, wieder zu verlieren. 

Die bereits, aber sogar noch weniger drastisch wie heute, mit allem konfrontiert waren, mit dem die neuen Zuwanderer noch drängender konfrontiert sind: Sie werden nicht gebraucht, sie haben die Voraussetzungen nicht, um sich in der Mehrheitsgesellschaft zu etablieren, ja "nach oben" zu gelangen, sie haben damit - keinen Ort. Sie haben keine - überhaupt im Vergleich mit angestammten Schweden! - zufriedenstellende, die Erwartungen erfüllende Identität. Nur durch Gewalt können sie diese Zukunft erreichen. Und sie haben aus ihrer Warte darin nicht einmal Unrecht. Aber sie verschieben damit den gesamten Wertehorizont der Zukunft Schwedens. Der viel fragiler war, als den Schweden je bewußt war.

Morgen Teil 2)


*Die Folgen ließen nicht lange auf sich warten, und sind bei den heutigen jungen Schweden deutlich erkennbar. Kaum ein Land der Welt hat eine so hohe Rate von Eßstörungen und insgesamt von Krankheiten bzw. Symptomen (Allergien, sogar ADHS, usw. usf.), die im weitesten Sinn als "Identitätsstörungen", als Folgen eines gestörten Verhältnisses zu sich selbst zu bezeichnen sind. Dieses gestörte Verhältnis zu sich selbst wiederum entspringt der Auflösung und dem Brechen der Integrität der sozialen Großformen, denn Identität ist immer eine Ortsbestimmung INNERHALB einer Gemeinschaft, und muß dazu von dieser bestimmbar sein - und vom Einzelnen außerdem "im unhinterfragten, selbstverständlichen Gehorsam" angenommen werden. 

Auffallend ist übrigens, das auch kein Land der Welt so scharfe Gesetze wegen "sexueller Belästigung" hat wie Schweden. Was in merkwürdigem Widerspruch zur Tatsache steht, daß doch die Schweden so "befreit von sexuellen Zwängen" sein müßten ... Kann es da also sein, daß die Entstaltung des Zueinander von Mann und Frau bzw. von Menschen überhaupt niemanden mehr wissen läßt, wie er sich verhalten soll? Man stelle sich alleine diesen Streß im Alltäglichsten vor! Außerdem hat Schweden als frühestes Land (heute haben auch wir dieses Verbrechen von Staats wegen zu ertragen) eine verpflichtende Frühsexualerziehung, sprich: Entschränkung weil "Befreiung" von sozialen Tabus und Verhaltenscodices, eingeführt. Und "Kinderrechte", gegen die Eltern. (Auch in dieser Absurdität wollen wir ja nachziehen, durch die Einführung von "Kinderrechten".) Wo soll sich also da noch Identität und Persönlichkeit - im weitesten Sinn die Voraussetzungen für Gesundheit - bilden?