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Mittwoch, 20. Januar 2010

Aber dafür schneller dort ...

Wir wissen zwar nicht, was wir tun, aber dafür tun wir es gründlicher ... Die Erhöhung der Lebensmittelpreise weltweit war nur eine erste Geschmacksprobe der negativen Auswirkungen, mit der die "erneuerbare Energiequelle Biosprit" die Welt überzieht. Eine schwedische Expertengruppe kommt nun zu einem vernichtenden Gesamturteil:

"[...] die Ergebnisse des Ethanolberichts stünden im Einklang mit zahlreichen anderen Forschungsstudien, wonach der Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbaren Biosprit langfristig und global keine Lösung sei.

Die verschiedenen Biotreibstoff-Programme in Ländern der westlichen Welt würden demnach in den kommenden 50 bis 60 Jahren weltweit zu höheren Lebensmittelpreisen, niedrigeren Spritpreisen, stärkerer Rodung bisher unberührter Regenwälder und letztlich erhöhtem Ausstoß von Treibhausgasen führen. Kritiker sehen in der Forcierung von biologischen Treibstoffen durch die Errichtung entsprechender Monokulturen auch eine Gefahr für die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt."

Vor allem aber die berühmte "CO2-Bilanz" der Biotreibstoffe sei, so die Schweden weiter, katastrophal: so habe der Einsatz von Biosprit seit der Jahrtausendwende in Schweden alleine für eine Erhöhung der jährlichen Ausstoßmengen gegenüber fossilen Treibstoffen um 20 Millionen Tonnen gesorgt.

Österreich wird freilich schon bald den Vollzug der EU-Beschlüsse vermelden können, wonach der Anteil der biogenen Treibstoffe bis 2020 - 10 Prozent erreichen soll.

Und wer rettet nun das Klima?

Vielleicht liegen eben die Probleme der Welt ... ganz woanders. Zuerst einmal schon beim völlig realitätsfernen Denken - aufgrund einer längst völlig verfehlten, im wahrsten Sinne pervertierten Wirklichkeitsvorstellung.




*200110*