Weil der Mensch seiner selbst nur im Erkennen gewahr wird, diese wiederum nur einem Seienden - als Teilhabe am Sein - entwächst, über die Sinne "in den Menschen hineinwächst", ist die Grundstimmung des Menschen dem Nichts gegenüber - damit auch: der Täuschung, die versucht, dem Nichts das Mäntelchen eines Scheins, Sein zu beinhalten, überzuhängen - ist diese Grundhaltung dem Nichts gegenüber, die aufsteht, also: die Angst.
"Indem das Seiende entgleitet und wir selbst uns entgleiten, offenbart die Angst das Nichts," schreibt Martin Heidegger in "Was ist Metaphysik". Es enthüllt sich in der Angst nicht als Seiendes und nicht neben dem Seienden.
Das Nichts "zielt nicht auf sich, sondern ist wesenhaft abweisend. Die Abweisung von sich ist aber als solche das entgleitenlassende Verweisen auf das versinkende Seiende im Ganzen. Diese im Ganzen abweisende Verweisung auf das entgleitende Seiende im Ganzen, als welche das Nichts in der Angst das Dasein umdrängt, ist das Wesen des Nichts: die Nichtung. Sie ist weder eine Vernichtung des Seienden noch entspringt sie einer Verneinung. Das Nichts selbst nichtet."
Ein Etwas, also ein "Nicht-Nichts", bedeutet Geformtheit, bedeutet geformte Stofflichkeit, und bedeutet "etwas und nicht alles".
Also ist Formlosigkeit - Signum des Nichts.
*190110*