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Freitag, 8. Januar 2010

Zeit der Trümmerjugend

Man hört sie ja mittlerweile häufiger, die Stimmen, die davon sprechen, daß die "großen "Themen fehlten, am Theater, im Film, in der Kunst. Daß sich alles auf so privatime Fragen zurückziehe. Auf "den Pimmel", wie Peymann es nonchalant formulierte.

Tja - es hat sich ausgepolitisiert, meine Herren. Die Zeit der großen Entwürfe im bestehenden System, in denen ihr alle Eure Windeln vollgeschissen habt, die nun auszuputzen sind, natürlich von den selben Jungen, die nun verspottet werden, diese Zeit ist vorüber.

Es geht nun um Fundamentalstes, um Zuinnerstes, ums Eingemachte, um wesentlichste Grundfragen. Die nun zu klären sind, weil nichts mehr da ist. Weil ihr alle auf Kosten der Nachkommenden Eure "großen" Politikentwürfe, Eure "großen" Gesellschaftsneuansätze ausprobiert habt, im sicheren Netz des Bestehenden, wohlbemerkt, ohne daß alle Eure Würfe undenkbar sind.

Nun aber ist die Zeit der Trümmerjugend, die mühsamst aus den gigantischen Schutthaufen letzte Reste des Menschseins zusammensuchen muß. Mühsam sich neue Wege bahnen muß - wie das denn gehe, Mensch sein, wie denn das gehe, Mann, Frau sein, denn es ist ja alles niedergerissen.

Von jenen, die nun ihre Wichse genußvoll um ihre Mäuler schmieren.




*080110*