Teil 3) Wie eine unfehlbare Wahrheit zur Häresie wird
Damit wir uns, geneigter oder
ungeneigter Leser, der so weit noch gefolgt ist, uns richtig verstehen:
Wir reden hier nicht um das berühmte Kavaliersdelikt, um ein paar
Kastanien, die wir aus dem Mantel des Weihnachtsmannes stehlen oder
nicht. Und auch in der damaligen Kritik am Twitterdienst, dessen sich
plötzlich der Papst bedienen wollte, an der Aufarbeitung der
ontologischen Problematik der neuen Medien, der social media, dieses in
Wechselwirkung befindlichen Ineinander von Pastoral und Dogmatik, von
Tun und Sein.
Und
wir reden hier nicht von all den Schnapsnasen, die überlegen lächelnd
gemeint hatten, wie sie ja immer meinen, das betreffe sie nicht, denn
man müsse natürlich "aufpassen", jaja, aber das täten sie ja. Denn sie
sind längst allesamt dieser Doppelmühle in die Falle gegangen. Allesamt.
Und haben, ohne daß sie es gemerkt hätten, ihre dogmatische Position
verändert. Natürlich so, daß man es nicht gleich merkt ...
Da
rennen aber sogar mittlerweile Leute herum, darunter Würdenträger,
gerade auch im Internet, die jeden exkommunizieren, der es wagt, den
Papst zu kritisieren! Bringen damit Menschen in unlösbare Konflikte,
weil sie die natürliche Vernunft aufgeben müßten, um ihr Heil nicht zu
verlieren! Solchen Würdenträgern sollten augenblicklich (Schriftgröße
24, nein, 36 ist noch besser) alle Würden von der hohlen Hühnerbrust
gerupft werden, sie haben einen Spaten verdient, um wenigstens einmal in
ihrem Leben wenigstens ein Stückchen Wirklichkeit zu erfahren.
Aber lassen wir auch das. Und stellen wir uns etwas ganz anderes vor. Nämlich: Wenn es sich also so verhält, wie Kardinal Newman sagt, und der VdZ sieht nichts, was dieser Logik widerstehen könnte, schon gar nicht empirisch, denn Newman hatte völlig recht, wenn es sich also so verhält, dann möge sich der Leser dieser Zeilen (der LdZ also, der Tanzpartner des VdZ also) vorstellen, WIEVIELE gutmeinende, vernünftige Menschen sich angesichts dieser Papolatrie - die nach Newman FALSCH und UNKATHOLISCH ist - von der Kirche abgewendet haben.
Herrschaften,
der VdZ erinnert sich augenblicks an einige Gespräche, in denen er gar
nicht verstand, was sein Gegenüber meinte, als es sich tief ablehnend,
bei aller sonstigen logischen Übereinkunft, in seiner Ablehnung der
Kirche auf den "Heiligen Vater" bezog - einer solchen Lehre könne er
nicht zustimmen. Wie könne jemand heilig sein, wenn nicht einmal der
Erlöser sich als heilig bezeichnete, ja dies strikt zurückwies? Et
cetera, et cetera.
Morgen Teil 4) Hier lernen Sie sogar rechtgläubig Wäschewaschen
*170115*