Das vor ein paar Tagen zu Film und Lüge Gesagte, vertieft sich in diesem Filmchen von Greyhound-Tours. Auch das Reisen ist ja durch seine Vertiefung auf Komfort zu einer solchen Flucht vor der Wirklichkeit geworden, der man selbst an anderem Ort nicht mehr begegnen will. Denn auch die Distanz von mir gehört zur elementaren Erfahrung des Ortes, den zu besuchen ich anstrebe. Sonst verschwindet die Distanz, die Welt löst sich regelrecht auf, wird ignoriert. Daß Komfort heute so viel zählt hat wesentlich mit der Unfähigkeit der Menschen zu tun, noch Wirklichkeiten zu verarbeiten, ihnen reaktiv zu begegnen.
Denn Komfort ist ein Auflösen der Welt in Eigenschaftslosigkeit, bestenfalls noch in der Nachtphase natürlich. Komfort ist Technik der Entweltung. Sind wir also nicht alle zu Dauerschläfern geworden, denen die Welt im Dunkel versinkt? Greyhound wirbt ja regelrecht mit dem Nichten der Welt, die man durchfährt.
Wie passend in diesem Filmchen deshalb der kombinierte Bezug auf den Kinofilm "Hobbits". Denn wie lächerlich schon die Diskussionen bei den ersten Tolkien-Verfilmungen ("Herr der Ringe"), in der sich "katholisch" apostrophierende Kreise Botschaften bis hin zu missionarischen Qualitäten zu erkennen meinten. (Wie hochwertig hingegen der erste Versuch, aus den 1960er Jahren, die Trilogie in Zeichentricktechnik zu übersetzen, die vor wirklicher Symbolik noch strotzte, die die "realistische" Verfilmung nur noch intellektiv behaupten konnte.) Und damit ihren Protestantismus in Stein meißelten, der nämlich genau aus dieser Wahrnehmungsschizophrenie lebt, die deshalb auch anderswo (und wo! und wie!) das Wesen der Äquivokation nicht verstehen. Wie lächerlich nun hier, in diesem nächsten Machwerk, das Tolkien wohl endgültig im Grabe rotieren läßt, das der VdZ nur wenige Minuten ertrug, weil er für diese Form von Hollywood-Faschismus einfach (immer noch) nicht vertrottelt genug ist.
*310115*