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Samstag, 24. Januar 2015

Zukunft muß geschaffen werden (2)

Teil 2) Der Herrgott, der das Graserl schickt. 
Wir, denen das  nicht reicht.




Überlegungen über zukünftige Wirtschaftsentwicklungen, Angst vor möglicher Arbeitslosigkeit etc. etc. sind deshalb äußerst marginaler Natur, wenn überhaupt von Relevanz. Denn auch in diesem Punkt ist nicht berücksichtigt, was Wirtschaft überhaupt SEIN läßt - gut, schlecht, etc. etc.  Was Wirtschaft nämlich sein läßt, prosperierend oder nicht, hängt vom schöpferischen Maß der Menschen ab. Die nämlich sind es, die Wirtschaft MACHEN. Es gehört zu einem der grundlegendsten Denkfehler der Gegenwart, man müßte es ja fast Denkhaltung nennen, Wirtschaft als technisches Procedere zu mißverstehen, dem man quasi ausgeliefert sei.

Wir lassen uns heute viel zu sehr, ja VIEL zu sehr von abstrakten Aussagen beeinflussen, die Lebensvorgänge wie mathematische Mechanismen behandeln. man sollte sich alleine vor Augen führen, daß es viele viele hunderte (!) "wissenschaftlich wohl begründete" Volkswirtschaftstheorien gibt, und NICHT EINE EINZIGE ist jemals noch in der Lage gewesen, Entwicklungen wirklich vorherzusagen, oder gar zu gestalten. Daß dennoch dieser Wissenschaftszweig, dem manche genau diese Wissenschaftlichkeit sogar absprechen, so große Reputation genießt hat ganz andere Gründe, auf die hier nicht weiter eingegangen werden soll.

Eine wirtschaftliche Entwicklung - und wenn man "Familienplanung" sagt, meint man erstaunlicherweise ja meist fast nur solche Faktoren - ist von NIEMANDEM vorhersagbar. Und individuelle wirtschaftliche Entwicklung liegt allen anderen Behauptungen zum Trotz in höchstem Maß in den Händen des Einzelnen. Es kann schwierig sein, und JEDER ÜBRIGENS hat solche Zeiten bereits erlebt UND SICH DARAUS WIEDER BEFREIT, es kann fast unmöglich aussehen, es kann problematisch werden, und es kann die Ehe und die Familie belasten.

Aber das ist eben das Leben! Und das Leben ist immer ein Dialog mit dem Einzelnen! Und es ist immer eine Herausforderung, die den Menschen dazu bringen soll, Grenzen seines begrenzten irdischen Soseins zu überschreiten. Hier ist die Tür dann auch offen für die Gnade, für das einzige, was wirklich schöpferisch ist: Gott, der die Wirklichkeit ist, der aller folgenden, abgeleiteten Wirklichkeiten Herr und Ursprung ist. 

Und in diesem Sinne war auch der bewußt provokant gemeinte, aber so wahre Volksmund zitiert: "Schickt der Herrgott s'Haserl, schickt er auch das Graserl."

Nicht menschliches Überlegen an sich soll damit aber weggeschrieben werden, wenn der VdZ selbst gegen eine "Familienplanung" (etwa als NatürlicheEmpfängnisRegelung nach Rötzer etc.) schwerste Bedenken vorträgt. Sondern dagegen, daß dieses menschliche Überlegen sich in zu großer Enge bewegt.

Der Ansatzpunkt der Kirche in ihren realen Sozialforderungen "für Familie" verlangte damit aber gleichfalls starke Korrekturen. Denn ihre Aufgabe wäre es, auch und vor allem ganz anders gelagerte "soziale Pflichten" einzumahnen, als sie heute tut. Nicht "Umverteilung", nicht Zuschütten mit Geld, nicht ein alles überlagernder Sozialstaat ist dazu etwa gefragt, ja nicht einmal "Förderung" (wie sie meist verstanden wird, nämlich wieder nur als Geldleistung oder sogar kontraproduktive "Kinderbetreuungsstätten" etc.) Gerade der "Sozialstaat" ist ja der wahrscheinlich sogar wesentlichste Grund, daß der schöpferische Mut, die Verantwortung für das eigene Leben so niedersank, und deshalb sank nämlich auch die Geburtenrate.

Gefragt ist die (Re-)Aktivierung persönlicher Verantwortung. Etwa von Unternehmern, VORRANGIG arbeitslose Familienerhalter einzustellen, wenn einen solchen dieses Schicksal ereilt. Das ist etwa eine soziale Pflicht, die aber nicht per Gesetz geregelt werden kann, sondern in die Einzelentscheidung gehört. Und solche Unternehmer, übrigens, gibt es nach wie vor. Der VdZ kennt solche, und er kennt große Unternehmen, die solche Prinzipien sozialer Verantwortung immer noch erfüllen. Wie bei diesem einen großen Industrieunternehmen mit tausenden Beschäftigten im Mostviertel, in dem Familienhintergrund bei Fragen nach Personaleinstellung oder (auch das kommt vor) -entlassungsnotwendigkeiten oberste Priorität hat.

Es gibt dabei aber sogar ganz bestimmte Sonderinteressen, die genau solche Verantwortlichkeiten unterlaufen wollen, was oft sogar noch als positiver Wert der "Nichtdiskriminierung" oder "Objektivierung" vorgeheuchelt wird. Es bestünde sogar eine gewisse Pflicht von Frauen, zugunsten der Männer auf ihre Arbeitsstelle zu verzichten, und sich um Haus und Heim zu kümmern. Womit plötzlich sogar ein Kulturleben neu erwachen könnte, das diesen Namen wieder verdient. Denn was immer auch behauptet wird: der volks- und invidividualwirtschaftliche Mehrwert sagen wir der Doppelbeschäftigung eines Ehepaares ist nicht nur nicht gegeben, sondern verläuft negativ. Und das heute populäre Verwirklichungsgequatsche der Frau im Beruf ist eben nicht mehr: als ein Gequatsche. das auf dem Irrtum aufbaut, "Talent" wäre abstrakt möglich und sinnvoll.** Talent und Stellung im Leben, als Stand, sind zwei völlig andere menschliche Bereiche, die ganz andere Ebenen haben. Sicher nie begründet Talent "Anspruch" auf Lebensstellung. (Das verhält sich nicht einmal bei Nicht-Gesellschaftsgliedern wie Künstlern sehr viel anders.) "Materieller Zugewinn" bei Doppelverdienern (als "Notwendigkeit" für engere Familienplanung oft vorgebracht) ist desgleichen Unsinn, in der Regel nur optische Täuschung durch (politisch gewollte) verschleierte Verlagerungseffekte.***

Aber sage man das heute ...! Also sage man es endlich heute! Ja, das bräuchte ... oh mein Gott! ... MUT! Mut zur Insecuritas! Schöpferisch begriffene Zukunft! Weil es da aber ums Arscherl ziehen würde, wurschteln wir doch lieber gleich mit der sicheren Gegenwart. Das nennen wir dann auch noch "verantwortliche Planung", und schon stimmt die Rechnung wieder. Seltsam, daß "Alternativlosigkeit" genau so klingt.


Morgen Teil 3) Wer drei Kinder für ideal hält -  ANATHEMA SIT. 
Der sei ausgeschlossen.




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