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Mittwoch, 21. Januar 2015

Was bildet sich dieser Papstwurschtel eigentlich ein?!

Seltsam. Früher hieß es, daß kinderreiche Familien das unendlich wertvolle Reservoir der Katholischen Kirche seien (wieviele Heilige soll der VdZ denn da zitieren?). Außerdem, daß sie die natürlichen Brutstätten der Priesterberufung seien. Und zwar mit Grund.

Seit vor ein paar Tagen aber ist per höchstrichterlichem dogmatischem Dekret jede Familie, die mehr als drei Kinder hat, ein Hasenpaar, das rammelt, daß die Fetzen fliegen, und völlig unnötigerweise und gar unverantwortlich "Karnickel" in die Welt setzt.

Erstens, Bischof von Rom, ist das ganz sicher nicht das Problem katholischer Familien. Die demographische Katastrophe mangels Geburten dürfte zwar an vatikanischen Welteinschätzungen vorbeigegangen sein, aber die Zeit des Denkens ist dort ohnehin abgesagt. Denn jetzt wird ja geliebt und zärtlich gekuschelt, wen kümmert da noch Wahrheit. Die einzigen Völker, die noch Geburtenüberschuß haben, sind mehrheitlich muslimisch. Das gilt auch und gerade für Afrika.

Zweitens sind - historisch nachweisbar - nur kinderreiche Völker mittelfristig auch wohlhabende Völker. Und umgekehrt. Aber auch das ist dem Vatikan und der Weltkirche natürlich wurscht, weil dort ja das Geld aus dem Bankomaten kommt (und wie das im Einzelfall auch noch gerechtfertigt wird! der VdZ könnte da wunderbare Geschichten von den Ausnahmen erzählen, wo es natürlich "schon Sinn hat"), nicht VON MENSCHEN erwirtschaftet wird, die ihr Leben verwirklichen.

Drittens ist es eine schwere Beleidigung für kinderreiche Familien! Und eine schwere Beleidigung für das Volk, das er gerade besucht hat, die Philippinen, die das EINZIGE mehrheitlich katholische Land der Welt sind, wo die Geburtenrate noch hoch - und nicht UNTER EXISTENZMINIMUM - ist. Ein Zeichen von Vitalität, werter Herr in demonstrativ "bescheidenem" Sackleinen! Ein Zeichen von Gnade Gottes, elender Selbstinszenierer, der glaubt, es ginge um ihn! Wird mit herzlicher Offenheit von Millionen Philippinen aufgenommen, als Frucht der Lebenszugewandtheit eines Volkes - und dann das! Kann sich der denn nicht einmal benehmen?!

Oder glaubt der fette Argentinier gar, daß die zwölf Kinder, die die Herkunftsfamilie des VdZ ausmachten, aus der er als jüngster Sohn und vorletztes Kind (in schwierigster Zeit geboren; der Vater schwerkrank, und Sozialstaat gab es damals noch nicht, also: Armut) stammt, aus "Katholizität" in die Welt kamen, nicht aus einfachem, ehrlichem Lebensvollzug, aus wilder, chaotischer Liebe zum Leben der Eltern, die eben katholisch geprägt waren?! Ist nicht das das Leben? Das EINZIGE Leben, das man begrüßt, wie es eben kommt, mit offenen Armen als Weg zu Gott?!

Das ist eine schwere Beleidigung der Mutter des VdZ, werter Bergoglio! Mutter von zwölf Kindern, in schwersten Zeiten großgezogen, Großmutter von (zum Zeitpunkt ihres Todes) über siebenzig Enkeln und Urenkeln. Allesamt übrigens katholisch, allesamt mehr oder weniger in guten Positionen, kein Falott oder Nichts darunter, Menschen mit großen Gaben und Talenten sogar. Vom VdZ halt abgesehen. Sie haben das Leben geliebt, in aller Unbill, in allen Schwierigkeiten, auch ohne das ständig zu reflektieren. Auch miteinander. Und haben vor allem JA gesagt zu diesem Leben, wie immer es sich noch darstelle, das Gott selbst ist: Leben. UND DIE HABEN GELEBT. Und viel, ja sehr viel gelitten. Auch aneinander, auch an sich selbst. Aber selbst uns Kindern war dieses Leiden an der schwierigen Situation Tor zur Gnade, hier mehr, dort weniger. Kreuz, das nicht gescheut wurde. So entsteht Kultur. DA ist Kirche. Jawohl, das sagt der VdZ mit Stolz, in allem Wissen um die immense Zerbrechlichkeit des Menschen.

Hier wird deshalb sehr real mit Fäusten geantwortet, wie vorgeschlagen, wenn es zu einem Treffen kommt, nicht nur vor geilen Journalisten, werter Bischof von Rom!

Oder wie steht es um die älteste Schwester des VdZ, die beim fünften Kind (durch einen Ärztefehler, wie sie eben auch unter Menschen vorkommen können) verstarb (das Kind aber lebt, ist mittlerweile ein tüchtiger Erwachsener) - war sie auch nur blöd, weil sie Karnickel schob? Schreibt nun der Vatikan jetzt auch noch die Zahl der Kinder dogmatisch fest? "Drei ist ideal", der Rest ist nicht mehr der göttlichen Vernunft gemäß? Hat ein Papst (sieht man von gewissen Erscheinungen in der dunklen Zeit der Kirche ab) jemals größeren Unsinn verzapft?!

Und viertens ist es sehr wohl NICHT KATHOLISCH, Kinder und Familie zu "planen", als wäre es vernünftig, die Zukunft zu planen wie einen Ablaufplan für Kohlebedarf. Empfängnisoffenheit heißt DAS nämlich nicht! Auch nicht mit Rötzer und Konsorten, den zitierten "vielen Methoden", denn es ist ja nur eine, das Achten auf empfängnisoffene Tage mit folgender Enthaltsamkeit. Werter Papst, wo Sie Glaubenserfahrung gemacht haben entzieht sich natürlich der Kenntnis des VDZ, aber das Sprichwort im Deutschen - "Wo der Herr a Haserl schickt, schickt er auch das Graserl" - hat eine ganz seltsame Wirklichkeit, als Glaubenserfahrung übrigens. (Das Problem entsteht ja nur im Elend; und da könnte man gleich mit der Haltung der Kirche zu anderen Religionen nachfassen ...) Schon mal was vom Heiligen Josef als mächtigen Fürsprecher gehört?  Wunder über Wunder, über die alleine der VdZ hier berichten könnte.

Und er sieht sich noch mehr bestärkt, wenn er die vielen Bekannten, Geschwister, Verwandte, Freunde erinnert, die vier, fünf, sechs, sieben Kinder in die Welt gesetzt haben. Sie haben keine Karnickel in die Welt gesetzt, als hätten sie etwas verbrochen oder wären zu blöd gewesen, um "zu planen"! Sie haben auch nicht Kinder in die Welt gesetzt, UM katholisch zu sein. Sie haben das Leben geliebt! In aller Leidenschaft! In aller Frömmigkeit! SIE sind die Säulen dieses Europa, von dem auch dieser Papst seinen Mittagstisch bezahlt bekommt (und nie mehr wieder wird der VdZ auch nur einen Schilling spenden, der direkt oder indirekt der Erhaltung des Vatikans dient - NIE MEHR WIEDER), vor allem aber: aus denen, wenn je, sich diese Kultur noch erneuern kann.

Sie sind jene Kirche, die auch die Pforten der Hölle nicht überwinden. Sie sind die Hoffnung. Gerade sogar dort, wo das Leben schwierig ist. In all den zerfallenen, irgendwie und wie im Chaos noch zusammenfallenden "Familien", die das Heute kennzeichnen, wo oft gar keiner mehr weiß, wie wer mit wem zusammenhängt (und wie oft hat der VdZ das erlebt! Er hat ja doch selber eine Tochter adoptiert, und nicht einen Moment hat er es bereut, so schwierig alles sein mag), die aber alle still und unterdrückt weinen um das, was sie nicht haben, aber so gerne hätten.

Aber das sind die wertvollsten Menschen. Sie tragen echtes Kreuz. Ohne es zu twittern. Sollen doch die im Vatikan den Kitt aus den Fenstern fressen. Wie es der VdZ auch zuweilen getan hat.  Damit diese Fenster endlich auch mal aufgehen. Nicht noch mehr getrübt werden.

Die Wirklichkeit der Welt IST EBEN WUNDER! Wenn das Ihre persönliche spirituelle Wirklichkeit überschreitet, denn die intellektuelle tut es allemal, werter Herr Bergoglio, dann muß das wohl andere Ursachen haben. Katholizität heißen sie jedenfalls nicht.

Wie viele Kinder Gott der Welt schenkt - und es ist Gott, der Leben schenkt! Das muß man dem ja erst mal sagen, er scheint es nicht zu wissen! Ach so, pardon, die Jesuiten sind ja bekannt für die Tendenz zum Molinismus (was das ist? das möge der Papst mal nachlesen!) - liegt immer noch in seinen Händen. Gerade NICHT zu fragen, ob es nun empfängnisvolle Tage sind oder nicht, DAS IST KATHOLISCH. Denn ein Kind kann man - Gegenbeweis! - auch nicht "machen", derzeit ein brandheißes Thema in Österreich sowieso. Es ist NICHT KATHOLISCH zu glauben, man könne oder solle gar die Zukunft planen und vor allem "machen", als ginge es um das Vollräumen einer Modelleisenbahn. Katholisch sein heißt auch und vor allem: ZUKUNFTSOFFEN zu sein, weil man tut, was der Moment einem gebietet, und den Schritt in die Insecuritas wagt - und damit in die Arme Gottes fällt.

Das Wort von der "Familienplanung", das sich aus verachtenswerter Feigheit in diverse katholische Äußerungen eingeschlichen hat, um es sich mit den Fraktion der Verhüter nicht gleich zu verscherzen, interpretationsoffen weil feige undefiniert wie eben seit fünfzig Jahren so viele Worte in und aus der Kirche (nur ja nicht anecken, gelle?), die Familien (und zwar weil: die Väter) völlig im Stich läßt (man ist das ja längst gewöhnt und leidet halt stumm darunter), ist an sich schon ein Witz.

Aus und punktum, werter Bischof von Rom! Und mehr - mit Ehrenvorsitz, gewiß; mein Kniefall ist also immer gesichert! Er ist aber ein inniger Kniefall vor Jesus Christus, dem Wort, dem Weg, der Wahrheit, dem Leben! - sind Sie nicht. Reden Sie nicht nur davon, weil es gut klingt, handeln Sie danach: Als Bischof von Rom. Niemand will mehr. Das war's also fürs erste. Und scheren Sie sich sonst zurück in die Pampa und braten Sie sich dort ihren selbstverliebten Storch, elender Selbstdarsteller. Das Leben als Katholik - für das man irgendwie ja nicht einmal "etwas kann", denn es hat mit Wahrheit, mit Wirklichkeitssicht zu tun, und die kann man nicht wechseln wie die Roben - ist so schon schwer genug. Weiß dieser Matepisser überhaupt, was sich kinderreiche Familien hierzulande längst schon anhören können? Oder will er gar jenen den Rücken stärken, die es ja (und ausschließlich aus schlechtem eigenem Gewissen!) immer gesagt haben: so viele Kinder sei ja "unverantwortlich"?

Unsachlich? Na dann los: Soll einer das Gesagte - sachlich - widerlegen! Nicht mit "ach, was war ja anders gemeint", oder "die Presse hat das falsch interpretiert" daherkommen; dann soll der eben seine Gosch halten wenn er nicht ausdrücken kann, was er meint, und nicht gewährleisten kann, wie berichtet wird! Dann muß man eben seine Worte besser wählen. Und vermutlich reicht es dann gar nicht weiter als zum Giornale delle Trastevere, wo die Journalisten kennengelernt und eingeschätzt werden können. Hier träfen sich dann die Ebenen in aller Adäquanz! Dessen übt sich ja sogar der VdZ. Und auf die nachträglichen Richtigstellungen, die im Vatikan seit Jahrzehnten ohnehin üblich sind, ist der VdZ schon gar nicht heiß. Die Milch ist auch diesmal verschüttet. Der Rest ist Käse.*

Dreckfink, wer so redet wie der VdZ in diesem Blog-Beitrag? Nein. Dreckfink ist der, der so redet wie dieser schwer narzißtisch gestörte Kardinal aus Argentinien, der seine Ebenen permanent überschreitet, gerade indem er die Illusion nährt, es gäbe diese Ebenen der Relevanz - aus pastoralen, aus zeitnah-praktischen Gründen (MUMPITZ!) nicht mehr. Ex factis, non ex dictis amici pensandi.

Los, kommt aber her, an die überbreite Brust eines Vaters von acht Kindern, neuerdings freilich: Karnickelerzeuger. Der VdZ ist sofort zu weiterer und sehr sehr kräftiger Argumentation bereit! Denn da gibt es keine Rechtfertigung zur Antwort, da gibt es nur noch die Pflicht zu Reue und Entschuldigung. Sonst werden die Sprache und das Handeln durchaus noch um einiges schärfer ausfallen. Bei jemandem, der sehr gut weiß - anders als all die widerlichen Twitterfurzer und Postingnagler, die mit Exkommunikationen so rasch bei der Hand sind - wo das Papsttum und wo die Kirche liegt, und wo ein völlig uninteressanter Herr Bergoglio im Zeitgeistrausch sich ausbreitet.

Schluß mit lustig!

Wobei der Argentinier nur bestätigt, was auch die Erfahrung des VdZ in seinen Jahren bei der Kirche war: MIT FAMILIEN UND VÄTERN HABEN ES DIESE KONZELEBRANTEN, wohlversorgt verbeamteten SESSELFURZER NOCH NIE ZU TUN GEHABT! Denn auch die Kirche hat die Männer, die Väter, MIT WONNE längst kastriert. Kein Wunder, daß sich so viele Homosexuelle in ihr bestens aufgehoben fühlen. Kuschen alle viel zu viel, die Väter, sind viel zu brav und duldsam vor dem Frömmeln sich selbst heiligsprechender Charakternieten, die sofort da sind mit den Totschlagworten wie "Liebe", "Friede", "Familie" etc. etc.. Weil eben - genau, wie in Blog-Artikeln vorige Woche dargelegt - durch die Dogmatisierung des Unfehlbarkeitsanspruchs des Papstes das gesamte Papsttum in reale Schieflage gekommen ist, und jeder fürchtet, daß seinen Verstand zu benutzen auch gleichbedeutend mit Exkommunikation ist.

Da brechen aber nun die ersten echten Dämme in Rom, und es war hier exakt vorhergesagt: Mit dem Lob des "gut Ankommens" - unweigerliche Folge solcher charakterlicher Konstellation - eines feigen Rückenwindseglers wird der übermütig. Straflosigkeit bringt Keckheit, Keckheit aber Ausschweifung. Papst, oh mein Gott, da wird ja alles dogmatisch, selbst wenn er Unsinn verzapft.

Für Twitter-Pseudokatholiken ist der VdZ zukünftig nicht mehr zu sprechen. Und dieser Papst hat hier, wenn er nicht gerade ein Dogma verkündet, und dann auch nur so weit, in der B. utca im ungarischen Sopron anno 2015, wenn er nicht gerade ein Dogma verkündet, und dann auch nur so weit, inmitten einer Bibliothek also aus mittlerweile 8.000 Bänden, die sich letztlich wie die Erde um die Sonne um den Thomismus dreht, der sein Leben im konkreten, realen, lokal zelebrierten kirchlichen Jahreskreis als gottgegebenem Weg der Heiligung eingebettet hat, als Interpret des Lebens mit Gott ausgejausnet.




P.S. Der VdZ hat Rückmeldungen von Lesern erhalten, die meinen, daß es bedauernswerterweise schwierig sei, ihn zu erreichen, die offiziellen Kontaktmöglichkeiten funktionierten angeblich nicht gut (so, wie angeblich auch die Abonnement-Möglichkeiten). Die Kommentarfunktion ist ja nicht aktiviert. Ja, und dabei wird es auch bleiben. Er erlaubt sich aber - diesmal - explizit eine Möglichkeit bekannt zu geben, wie er zu erreichen sei: In der Mail-Anschrift "quendolinat@gmail.com"

*Oh ja, und natürlich sieht der VdZ die hunderten, nein, tausenden Presseklagen weltweit, ständig, in denen der Vatikan namens des unfehlbaren Papstes verlangt, daß er "richtig interpretiert" werde. Und erst die lokalen Bischöfe! Wie sich die unermüdlich mühen, die Lehre der Kirche richtig dargestellt zu wissen! Gott wird es lohnen.




*210115*