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Samstag, 26. Februar 2022

Tu es Petrus (1)

Besteht eine Pflicht, Internet, social media, Fernsehen oder Zeitungen zu konsumierenn und zu konsultieren? Nein. Auch wenn es den speziellen Fall gibt und geben kann, daß ich mir eine Meinung zu etwas bilden muß, und dazu solche vorgeblichen Informations-Medien brauche, etwa weil ich eine Entscheidung treffen muß, habe ich nicht die Pflicht, mich an irgendwelchen Mediendisputen zu beteiligen, oder in meinem sozialen Umfeld daran teilzunehmen, oder überhaupt mir eine Meinung zu bilden. 

Es wird heute meist vergessen, daß ich nicht die Pflicht habe, mir zu allem eine Meinung zu bilden. Und wo das still und verborgen geglaubt wird, wo eine Art innerer Druck besteht, das tun zu sollen, und zu allem Stellung zu nehmen, ist es einer Marketingstrategie der Medien zuzuschreiben, oder diesem irrwitzigen pädagogischen Ansatz des "mündigen Bürgers", der genau so verstanden wird: Als jemand, der zu allem eine Meinung hat. 

Warum schon wieder eine so umständliche Einführung? Weil es um ein Thema geht, das diesen Hintergrund braucht, um ihm an den Leib zu rücken. Und das ist - der Papst. Nicht das abstrakte Papstamt, das steht sowieso außer Frage, weil die Kirche nur an einem konkreten Menschen - nein: Apostel! also: Bischof, als Vollpriester (alle anderen Priester haben nicht alle Vollmachten, die auch der Bischof hat), als voller alter Christus - aufgehängt sein kann, der noch dazu der Verheißung Jesu nach "von dern Pforten der Hölle nicht zu überwinden" ist. Der also letzthinniger Garant für die Präsenz der unverfälschten Wahrheit auf Erden ist. Es geht um den konkreten Papst, es geht um Papst Franziscus. 

Wer dieses Blog etwas durchblättert wird erkennen, daß ich sehr sehr früh, schon nach wenigern Monaten Amtszeit, zu Urteilen gekommen bin, die sich in allem, also auch in allen Vorhersagen, bestätigt haben. Und sie waren sehr scharf, sie waren sehr sehr kritisch, sie waren sogar explizite Warnungen. 

Aber sie waren auch Warnungen vor etwas ganz Beetimmtem. Sie waren Warnungen, das Papstamt als Medienereignis zu sehen, und sein Urteil darnach auszurichten, was in Medien über ihn oder von ihm erscheint. Wie in den letzten Monaten etwa in Sachen Corona und Impfung geschehen. Weil dieser Papst eben seinen Mund nicht recht im Zaum hat, und "viel redet, was der Tag lang ist", wie der Volksmund das bezeichnet. 

Ich habe lange innerlich gerungen, was mir dieser Papst, der in so vielem "Unrechthat", der so viel Falsches sagt, der sogar Häresien nicht scheut, wenn er sein Süppchen kochen will, sagen soll. Warum Gott zuläßt, einen so offenbar furchtbaren Oberhirten erleben zu müssen. Der es einem wahrlich schwer macht, an die Kirche und ihre Unfehlbarkeit zu glauben. 

Aber ich bin zu einer recht klaren Lösungn gekommen. Und es drückt sich auch in diesem Blog aus. Wo dieser Papst schon seit langem so gut wie nicht mehr vorkommt. Was Steve Skojec nicht geschafft hat, ist mir gelungen. Und ich hatte es ihm schon vor Jahren geschrieben, es ist so gekommen. Skojec ist an den faktischen Zuständen irre geworden. Aber - es sind gar nie SEINE Zustände gewesen, als Zustände, die ihn direkt betreffen. 

Er hat einfach aber seinen Lebenskreis viel zu weit gesehen weil gewählt, er hat sich um Dinge angenommen, die nicht seine Aufgabe waren, und er ist letztlich an einem Scheintheater - am Medientheater - kirre geworden. Und hat dann OnePeterFive aufgegeben, das er zuvor zu einem der größten social media-Kanäle der Welt aufgebaut hat. 

Und wissen Sie was, werter Leser? Die Plattform wird zwar weitergeführt, jemand anderer meinte ihr so hohen Wert für die Evangelisierung beilegen zu müssen, daß er Skojec sogar aus den Schulden, die aufgelaufen waren und ihn zu allem Überdruß noch festgekettet hatten, freigekauft hat, um sie nun - leicht refornmiert, der Schwerpunkt liegt noch deutlicher auf Fragen um die Liturgie (Alte Messe) - weiterzuführen. 

Aber zum einen habe ich sie schon seit Jahren nicht mehr konsultiert. Sie hat sich am Stand gedreht, was meine Ansicht, und sich viel zu wichtig genommen. Noch hätte mir (oder der Kirche, so meine Ansicht) etwas gefehlt, wenn es sie fortan nicht mehr gäbe. Die großen kirchenpolitischen Diskussionen sollen jene führen, die es betrifft, und das heißt jene, die sie auch zu verantworten haben. 

Und über die Liturgie sollen die Priester und Prälaten untereinander diskutieren, aber die Gläubigen bitte damit verschonen, und - das passiert nämlich in der Regel - ihre Verantwortung auf diese abwälzen. In dem Moment, wo der einfache Gläubige, das Gemeindemitglied, die Liturgie "bewertet", ist das Glaubensleben nämlich schon am Ende. Weil die Grundhaltung verfehlt ist, in der erst Gnade fließen könnte. Alle anderen Fragen sind dann zweitrangig, so richtig manche Einzelsicht, manches Detail auch ist.

Und genau so wenig Rolle spielt die Meinung des Papstes in der Frage um Corona und Impfung. Darin muß er nämlich keineswegs kraft der göttlichen Verheißung mehr zu sagen haben, als ich. Oder (meinetwegen) Dr. Bhakdi.

Morgen Teil 2) Vom Brötchenbacken. Und davon, den Papst einen guten Mann sein lassen.


Erstellung 22. Februar 2022 - Ein Beitrag zur