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Montag, 29. August 2011

Zerfallen der Wirklichkeit

Die Verlagerung auf die Visualität brachte und bringt die zunehmende Fragmentierung der Wirklichkeit (so wie die Arbeitsteiligkeit erst mit der Schrift, ja mehr noch: mit deren Vervielfältigung, einsetzt, bis hin zur "Jobmentalität" der Gegenwart: nur noch Fragment, ohne Ganzes, ohne Sinn), denn so ist das Wesen der Schrift, die zu einem sinnvollen Ganzen zu ordnen und zu gestalten die persönliche Vorstellungskraft nicht mehr ausreicht.

Damit fällt auch das Tun und der schöpferische Überblick nicht mehr zusammen - das Tun wird fahrig, zufällig, unüberlegt, materialistisch-logisch (technizistisch: die Gestaltungen mit Programmen - man denke nur an die Art, Photos mit Programmen zu überarbeiten - sind Produkte technischer Folgen, nicht mehr gewählter Mittel im Dienste eines vorausgehenden Bildes)

Von dieser Visualität ausgehend, in der sich der Mensch zunehmend (social media) erfährt, erfährt er auch sich selbst als "zerfallenes Objekt" - er verliert das, was man "Persönlichkeit" nennt, die Kontinuität seines Menschseins, die eine Frage des Zentralpunktes ist. (Zum Hinweis: die Perspektive, zum gleichen Zeitpunkt entstanden wie die Arbeitsteilung, der Buchdruck etc., ersetzt imaginativ den Zentralpunkt des Betrachters!)


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