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Dienstag, 30. August 2011

Unausrottbarer Aberglaube

Der Glaube an die rettende Allmacht staatlicher Konjunkturpakete ist ungebrochen, schreibt die FAZ, und das erstaunt denn doch: denn mit ein Grund für die nicht und nicht anspringenden (= zu alten Wachstumszahlen und neuen Wachstumserfordernissen zurückkehrende) Volkswirtschaften sind Volkswirtschaften, die genau durch diesen Aberglauben in den Ruin gestrauchelt sind. Staaten, die so hohe Schulden dadurch aufgetürmt hatten - UM ihre Volkswirtschaften aufzublasen, zu "beleben" - daß nun niemand mehr daran glaubt, daß sie ihre Schulden jemals zurückzahlen werden. Und die deshalb keine weiteren Kredite mehr bekämen (gäbe es nicht die "Solidarität" anderer Staaten.)

Aber der Ruf nach Politik ist längst wieder zu hören. Dabei übersieht man, daß die letzten Konjunkturspritzen noch kaum die Kontoauszüge verlassen haben, aber die Krise nur hinausgeschoben haben - die Krankheit steckt, und sie steckt noch tiefer, und sie muß irgendwann ausgelitten werden! Neue Konjunkturprogramme, als Steigerung der Nachfrage über weiteres Geld verstehbar, aber werden diesen Ausbruch nur noch weiter, und noch weiter, und noch weiter hinausschieben, bis es - wie in Griechenland, Portugal, Irland, Spanien ... - nicht mehr geht.

Aber nicht ein Problem von jenen, die vor drei Jahren die Weltwirtschaft bis ins Mark erschütterten, ist gelöst. Alle sind nur aufgeschoben. Und die Märkte kommen nicht zur Beruhigung, weil eben nichts gelöst ist: die Immobilienkrise in den USA genauso, wie die Staatsdefizite in Europa. Nur, schreibt deshalb die FAZ, ein einziges Gegenmittel aber gibt es gegen eine Krise, die ja schier nicht mehr aufhören will: SPAREN. Nur, wenn die alten Wege der Schulden verlassen werden, wird es zu einer mittel- oder langfristigen Gesundung kommen, auch wenn so manches Pfund Speck und Körpermasse am Krankenbett verloren werden wird. Aber mit staatlichen Schuldenbergen läßt sich keine Konjunktur machen, das je zu glauben war DIE Illusion.

Man bräuchte richtig eine neue Nachfragesituation, etwas wie ... einen Krieg ... ein Bedrohungsbild, was auch immer. Wie wäre es mit einer drohenden Invasion vom Mars? Schon im 2. Weltkrieg hat diese Form der Konjunkturbelebung - Rüstungsprogramme - doch geholfen?

Übrigens: Solche Vorschläge aus Kreisen von Ökonomen gibt es tatsächlich.


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