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Dienstag, 30. April 2013

Eine Sinnlosigkeit nach der anderen

Es sei hier nur der weiteren Vervollstädingung der Fakten angeführt, wohin uns unser Wahn führt: Die Welt berichtet von der ersten ernstzunehmenden Studie des Forschungsinstituts Prognos über die Effekte der Wärmedämmung im Wohnbau. Und das Ergebnis ist erschütternd in einem Satz zusammenfaßbar: Die Wärmedämmungen, schon gar wo sie zusätzlich und nachträglich angebracht werden, kosten bei weitem mehr, als sie bringen. Der Energieaufwand, sie anzubringen, übertrifft den Einspareffekt um Längen.

Durch entsprechende gesetzliche Senkung der Mindestdämmvorschriften wurde nur ein Effekt erzielt: Arbeitsplätze. 200-300.000 schätzt man in Deutschland. Diese werden damit direkt von den Vertrauchern über Mieten bezahlt. Als Arbeitsplatzmaßnahme ist das also so sinnvoll wie ein Unterdruckauslaßventil.

Um die Energiesparziele zu erreichen, sind in Deutschland bis 2050 Investitionen von 838 Milliarden Euro notwendig. Doch nur 370 Mrd. Euro werden dadurch eingespart, was einem Gesamtverlust von 468 Milliarden Euro ergibt.

"Ich kenne kein Wärmedämmsystem, dessen Kosten sich durch eine Energieersparnis in einem überschaubaren Zeitraum amortisieren würde", sagt Fischer, ein Architekt aus Hochstadt am Main, den die Welt zitiert. Dazu kommt der simple Umstand, daß die rein technischen Effekte von Wärmedämmung viel zu theoretisch betrachtet werden, wie auch der Verfasser dieser Zeilen aus der Zeit seiner Unternehmerschaft im Baugewerbe nur bestätigen kann. Die Möglichkeit, durch einerseits falsche Anwendung, anderseits durch den simplen Umstand, daß Dämmstoffe ebenfalls einem Verschleiß unterliegen, schwere Bauschäden anzurichten, wird fast immer unterschätzt. Sodaß davon ausgegangen werden kann, daß ein hoher Prozentsatz selbst dieser Spareffekte nur am Papier besteht, in der Praxis durch Kältebrücken, Durchfeuchung und Schwund des Dämmmaterials, oder simpel durch falsche oder schlampige Verlegung, die gar nicht vermieden werden kann, denn wo Menschen sind werden Fehler gemacht, ohnehin nie realisiert wird.

Ja, hört man da den einen oder anderen raunen, da geht es doch nur um Geld. Hier aber geht es doch ums Klima! Falsch, das ist romantischer Nebel. Geld und Energie sind - den Beweis kann man führen - Äquivalente, die weit über Ölpreisdiskussionen oder Gasverteuerung hinausreichen. In einer bestimmten Geldmenge stecken bestimmte Energiequanten, weltweit in etwa gleichem Verhältnis. Deshalb sagt die Kalkulation auch direkt etwas darüber aus, wieviel Energie für eine bestimmte Leistung, ausgedrückt in Kaufparitäten, also Geld, verwendet wird. Eine Amortisationsrechnung wie oben sagt zwar, weil vergleichend, wenig über absolute Mengen aus, aber sie sagt exakt etwas über die Veränderung der eingesetzten Energiemengen aus.






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