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Sonntag, 21. April 2013

Weltbegründender Subjektivismus

Aus 2010) Metaphysiklos gemacht, ist das Problem eines ernstzunehmenden Konstruktivismus (der sich von plumpem Biologismus - der ja selbst wiederum die Philosophie als Deutung benötigt oder benötigen würde - als Grundlage der Philosophie selbst losgesagt hat, sodaß er bloße Weltanschauung wird) eigentlich nur, daß er einem Mißverständnis erliegt, wie man auch manchen erkenntnistheoretischen Subjektivismus mißdeuten könnte: wenn man nämlich den Satz, daß es "kein Objekt ohne Subjekt" gibt, ontologisch versteht, also das Sein des Erkenntnisobjekts an sich mitbegründend, im Sinne des "daß es dadurch überhaupt erst Sein hat." Es IST, auch wenn ohne erkennendes Subjekt nichts mehr aussagbar wäre. Ja nicht einmal die Kausalität wäre (denkerisch notwendig) dem Sein der Dinge an sich zuzuschreiben. (Eine Frage, die übrigens die Quantenphysik längst stellt). Denn wir haben es (in der Erkenntnis) immer nur mit "Erscheinungen" zu tun, nicht mit den den Dingen an sich.

Er bleibt ein in vielem sogar sehr genaues Beschreiben faktischer Psychologie des Erkennens, bleibt die eine Seite der Medaille, und insofern ist auch mancher Rückgriff auf naturwissenschaftliche Daten unverzichtbar, als notwendige Empirie einer Verifizierung/Falsifizierung von These.

Diese Ontologie, diese Begründung des Seins an sich, trennt Schopenhauer, als Beispiel, klar ab, sie kann nicht in der Anschauung liegen, es braucht einen weiteren Faktor - und Schopenhauer nennt ihn: Wille.

Und er verkündet damit (ohne es zu wollen) zumindest äquivok (gleichlautend) eine Kosmologie, die der Katholizismus geprägt hat: der sagt, daß Wille und Liebe, in eins fallend, Gott seiend wie diesen auszeichnend, Grund wie Ursache aller Schöpfung ist.

Welche Begründung einerseits den Subjektivismus neu bewertet und wesentlich macht, und anderseits der Psychologie (als Instrument der Reinigung der Motivation) ganz neue Bedeutung beimißt.





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