Teil 2) Gold war immer religiöser Natur
So
beginnen die Märkte ihren Gesundungskurs, im Einpendeln von Nachfrage
mit Angebot. Das bei Gold im Wesentlichen ... am "Schmuckboden" liegt,
bzw. bei Branchen (Elektronik), die Gold in ihren Produkten benötigen.
Schmuck (wobei man hier nicht banalisiert an nette Ohrringe oder
flitschige Handketterl denken darf, sondern den Wert des Kultes für den
Menschen sehen muß) und Produkte wie Elektronik sind es im
wesentlichen, die Gold überhaupt als Ware wertvoll machen. Selbst der
Wert von Schmuck liegt dabei gar nicht im Material selbst, sondern an
seiner Verarbeitung, seinem Zweck. Nur der Warenaspekt gibt Gold ein
fundamentum in re, niemals (außer in den Hirnen von Millionen
Kleinanlegern, die am Internet hängen) ein "absoluter
Wertsicherungsgedanke". Und der Goldmarkt ist kein "mystisches
Geschehen", sondern knallhart kalkulierbar - und kalkuliert.
Wir
stehen nunmehr kurz davor, daß sich genau das wieder einmal erweist.
Und nicht zum ersten mal. Daß - genau wie hier mehrfach dargelegt - der
sogenannte Goldmarkt ein hochgradiger Spekulationsmarkt ist. Zu
glauben, daß sich mit Gold "Geld" und "Wert" verbindet, ist bestenfalls
eine nützliche, aber irrationale Legende, wie sie den heutigen
Massenmenschen so dramatisch weil umfassend kennzeichnen. Recht gewiß
von Schreibstuben von PR-Agenturen gestützt und ausgemalt, wie sie
längst das Mediengeschehen der Welt bestimmen, und deren Auftraggeber
jedes Interesse haben, daß sich genügend Käufer finden, um deren Geld
abzuzocken. Jetzt nicht weniger, denn früher. Und so werden bei Gold
immer wieder gezielt Nachfragemärkte aufgebaut, um jene auszusaugen, die
dem irrationalen Mythos auf den Leim gehen.
Ein Markt, der aber wieder auf sein natürliches Fundament, eines Tages, zurückfallen MUSS. Die Kursrallye des Goldes ist also in ihrem Kern (bestenfalls in ihren Ausschlägen) keineswegs verschwörungstheorietauglich, sondern völlig normales Verhalten einer Ware, die noch einen realen Markt kennt.
Geldkrisen,
die für die meisten Menschen undurchschaubar sind, sowie
Medienlandschaften, deren "Journalismus" nicht mehr funktioniert (als
zwar weltweites Problem, das speziell aber immer schon in Österreich und
leider auch bereits in Deutschland schlagend wird), eignen sich dafür natürlich
am allerbesten.
"Gold ist Geld" - solche Geschichten hat der Verfasser dieser Zeilen immer wieder gehört. Es sind leere Worthülsen, die als geflügelte Worte in der historischen Tatsache gründen, daß bis vor 100 Jahren tatsächlich Gold (mit Silber und Kupfer) ALS WARE Medium der Wirtschaftskreisläufe war, also: Geld. (Auch bei Goethe sind diese oft zitierten Stellen nur so zu verstehen.)
Der einzige Vorteil, der an realer Ware ALS Geld, damit Gold ALS Geld, wirklich hängt ist, daß es nicht so leicht (aber: dennoch AUCH) in seiner Menge manipulierbar ist. Wodurch sich vor allem der Staat als Geldmonopolist Finanzmittel durch Kaufkraftdiebstahl an der Volkswirtschaft beschaffen kann (s. Hayek etc.). Und das kennzeichnet die Geschichte des Geldes (ob Gold oder nicht) von Anfang an. Auch die Geschichte des Goldes ALS Geld ist eine einzige Aneinanderreihung von fast immer staatlich gemachter Inflation und Geldentwertung.
Während der Hintergrund der Empfehlung - die ja auch je nach Lage schwankt - diesen oder jenen Anteil seines Vermögens (warum nicht "alles" erklärt sich sogleich) in Gold anzulegen aus dem unterschiedlichen, manchmal sogar antizyklischen Verhalten des Goldpreises zu Währungen oder anderen Warenpreisen erfolgt. Man kann solcherart "hin- und herreagieren", je nach Lage, und dort liegen auch die (temporären) Zusammenhänge z. B. mit Inflation und Wirtschaftskrisen. Wie zuletzt. Mehr aber nicht.
Absolut gesehen GIBT es eben kein "absolutes Geld". Geld ist immer ein abstraktes, in Zahl und Maß irgendwie gefaßtes Verhältnis für reale menschliche Leistungen, wo Gold - gewiß, auch aus metaphysischen Gründen, keine Frage, denn Gold als "geronnenes Licht", Licht als Ursprung aller Dinge, hat eine tiefe Bedeutung, und wieder: ALS KULTOBJEKT - eine bevorzugte Stellung einnahm. Der Tauschwert selbst - die Preise - unterliegen und müssen unterliegen realen, konkreten, historischen Bedingungen und subjektive Einschätzungen von Leistungsverhältnissen. Geld hat weit mehr mit ... Regierung zu tun, als mit Gold, ja so unglaublich es klingt: Die Stärke des Geldes ergibt sich aus der Staatsidee, und nicht einmal das. Sie ergibt sich aus der Quelle der Gesamtidee, unter der eine Währung alleine überhaupt Wert hat. Und damit der Religion, und deshalb immer aus der Stärke der Kirche. Dazu ein andermal in diesem Blog.
Das ist auch das Interessanteste am Goldboom der letzten Jahre, als Ersatzhandlung inmitten einer Welt, in der der religionsbezogene Kult überall erlischt. Ohne Kult ist Gold nahezu wertlos. Wozu sollte man es brauchen? Der Goldboom der letzten Jahre war also ein "Kult unbenannter Zuflucht bei einem erhofften Gott", keine "ökonomische" Realtatsache.
"Gold ist Geld" - solche Geschichten hat der Verfasser dieser Zeilen immer wieder gehört. Es sind leere Worthülsen, die als geflügelte Worte in der historischen Tatsache gründen, daß bis vor 100 Jahren tatsächlich Gold (mit Silber und Kupfer) ALS WARE Medium der Wirtschaftskreisläufe war, also: Geld. (Auch bei Goethe sind diese oft zitierten Stellen nur so zu verstehen.)
Der einzige Vorteil, der an realer Ware ALS Geld, damit Gold ALS Geld, wirklich hängt ist, daß es nicht so leicht (aber: dennoch AUCH) in seiner Menge manipulierbar ist. Wodurch sich vor allem der Staat als Geldmonopolist Finanzmittel durch Kaufkraftdiebstahl an der Volkswirtschaft beschaffen kann (s. Hayek etc.). Und das kennzeichnet die Geschichte des Geldes (ob Gold oder nicht) von Anfang an. Auch die Geschichte des Goldes ALS Geld ist eine einzige Aneinanderreihung von fast immer staatlich gemachter Inflation und Geldentwertung.
Während der Hintergrund der Empfehlung - die ja auch je nach Lage schwankt - diesen oder jenen Anteil seines Vermögens (warum nicht "alles" erklärt sich sogleich) in Gold anzulegen aus dem unterschiedlichen, manchmal sogar antizyklischen Verhalten des Goldpreises zu Währungen oder anderen Warenpreisen erfolgt. Man kann solcherart "hin- und herreagieren", je nach Lage, und dort liegen auch die (temporären) Zusammenhänge z. B. mit Inflation und Wirtschaftskrisen. Wie zuletzt. Mehr aber nicht.
Absolut gesehen GIBT es eben kein "absolutes Geld". Geld ist immer ein abstraktes, in Zahl und Maß irgendwie gefaßtes Verhältnis für reale menschliche Leistungen, wo Gold - gewiß, auch aus metaphysischen Gründen, keine Frage, denn Gold als "geronnenes Licht", Licht als Ursprung aller Dinge, hat eine tiefe Bedeutung, und wieder: ALS KULTOBJEKT - eine bevorzugte Stellung einnahm. Der Tauschwert selbst - die Preise - unterliegen und müssen unterliegen realen, konkreten, historischen Bedingungen und subjektive Einschätzungen von Leistungsverhältnissen. Geld hat weit mehr mit ... Regierung zu tun, als mit Gold, ja so unglaublich es klingt: Die Stärke des Geldes ergibt sich aus der Staatsidee, und nicht einmal das. Sie ergibt sich aus der Quelle der Gesamtidee, unter der eine Währung alleine überhaupt Wert hat. Und damit der Religion, und deshalb immer aus der Stärke der Kirche. Dazu ein andermal in diesem Blog.
Das ist auch das Interessanteste am Goldboom der letzten Jahre, als Ersatzhandlung inmitten einer Welt, in der der religionsbezogene Kult überall erlischt. Ohne Kult ist Gold nahezu wertlos. Wozu sollte man es brauchen? Der Goldboom der letzten Jahre war also ein "Kult unbenannter Zuflucht bei einem erhofften Gott", keine "ökonomische" Realtatsache.
(Exkurs) "Ja aber," war eines der häufigen Argumente, die der Verfasser dieser Zeilen zu hören bekam, "es wird doch überall empfohlen, einen Teil seiner Anlagen in Gold zu tätigen?" Ja, aber das hat nichts mit "absolutem Wert" zu tun. Gold ist lediglich RELATIV stabil in seiner Kaufkraft, über die Jahrzehnte und Jahrhunderte gerechnet, es hat einen anderen Zyklus, nimmt aus bestimmten Gründen eine Art Gegenpendelschlagsfunktion zum reinen liquiden Geldmarkt ein. Das ist auch schon alles. Der Goldpreis ist seit 2008 deshalb so gestiegen, weil es in der Krise auch entsprechende Nachfrage gab, nicht mehr und nicht weniger. Und sei es, daß Menschen ihre Spargroschen lieber ein eine neue Armbanduhr steckten, als auf der Bank liegen zu lassen. Nicht zufällig haben die Luxusbranchen der Schweiz nun jahrelange Hochkonjunktur erfahren.
Die Hysterie, die massiv aufbrach und gezielt geschürt worden ist, auch von den Nationalbanken (die da natürlich vorsichtig agieren müssen) hat eine psychologische Gesetzlichkeit, keine ökonomische, und darin ist sie nicht nur den Spekulanten nützlich. Denn "Goldanlage" ist auch eines der Mittel, den Geldumlauf zu reduzieren (!), indem man die Leute motiviert, Geld quasi aufs Abstellgleis zu schieben, als totes "Geld", und damit INFLATIONSDÄMMEND zu wirken. Bei der ungeheuren Geldvermehrung der letzten Jahre nur zu "verständlich".
Neben budgetären Gründen - eben: über Gewinnmitnahmen. Somit ist es auch alles andere als Zufall, daß die österreichische Nationalbank ihre Goldbestände still und heimlich in den letzten Jahren halbiert hat. Sie war sicher nicht allein.
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