Was hat es damit auf sich, wenn in Cypern die Sparer zur Verantwortung gezogen werden, wenn die Banken flötengehen?
Es ist (in dieser Form) Raub, da muß man den Empörten zustimmen, wenn man sich an sie zuerst wendet, und vielleicht gar nur an sie. Denn wie in jedem Fall nötig gewesen wäre, hätten auch in Cypern zuerst einmal die Eigentümer, die Aktionäre der Banken zur Rechenschaft gezogen werden müssen. IHR Kapital war Risikokapital, und mit diesem müssen sie auch haftbar gemacht werden.
Die nächsten Anspielpartner sind die Kreditnehmer, die man auffordern müßte, ihre Kredite zurückzuzahlen, mit allen Konsequenzen.
Dann, dann allerdings sind es die weiteren Gläubiger der Bank, die Sparer eben, die Anleihenzeichner, die sich von ihrem Geld verabschieden müssen.
Das wäre die Reihenfolge. An sich jeden Sparer aus der Pflicht zu entlassen ist aber genauso falsch, wie zuvor schon bei allen Bankenrettungen die Eigner nicht zuerst in aller Härte zur Rechenschaft zu ziehen.
Es kann nur gut sein, wenn am Fall Cypern bewußt wurde, daß Bank und Staat nicht einfach Synonyme sind. Daß jedes Unternehmen der Wirtschaft auch Risiken ausgesetzt ist, die im schlimmsten Fall - und ein Teil der Zinsen ist ja dafür vorgesehen: Ausfallsabgeltung für den Fall der Fälle - zu einem Verlust der Einlagen führen können. Daß der Staat, sogar die EU, eine Einlagenhaftung übernommen haben, ist eine politische, keine im strengsten Sinn wirtschaftslogische Entscheidung gewesen. Sie kann auch aus politischen (und damit nur indirekt wirtschaftlichen) Gründen wieder fallen.
Aber es sollte allen neu bewußt werden, daß es kein Zufall ist, wenn in den Bonitätseinschätzungen eines Landes Schulden mit Spareinlagen verglichen werden.
Immerhin stehen in Cypern über 68 Mrd. Euro als Guthaben auf Bankkonten. Von denen lediglich rd. 20 Mrd. "reichen Nicht-EU-Ausländern", darunter vielen Russen, zugeschrieben werden können. Über 42 Mrd. gehören ganz einfach den Cyperern selbst. Wer die Vorgänge auf Cypern in den letzten 10 Jahren etwas beobachten konnte, könnte also leicht auf den Gedanken verfallen, daß ein gewisser Zusammenhang zwischen diesen Geldern und den Milliarden, die die EU bereits nach Cypern nach dessen EU-Beitritt 2004 (Umstellung der Landeswährung auf Euro 2008) als Strukturhilfe geschickt hat, besteht.
Die 10 Mrd. Euro, die die EU jetzt neuerlich, als "Bankenhilfe", nach Cypern schickt (und ja selber gar nicht hat, also weitere Gesamtschulden sind), sind immerhin bedeckt mit ... Sparguthaben der übrigen Europäer.
Es ist (in dieser Form) Raub, da muß man den Empörten zustimmen, wenn man sich an sie zuerst wendet, und vielleicht gar nur an sie. Denn wie in jedem Fall nötig gewesen wäre, hätten auch in Cypern zuerst einmal die Eigentümer, die Aktionäre der Banken zur Rechenschaft gezogen werden müssen. IHR Kapital war Risikokapital, und mit diesem müssen sie auch haftbar gemacht werden.
Die nächsten Anspielpartner sind die Kreditnehmer, die man auffordern müßte, ihre Kredite zurückzuzahlen, mit allen Konsequenzen.
Dann, dann allerdings sind es die weiteren Gläubiger der Bank, die Sparer eben, die Anleihenzeichner, die sich von ihrem Geld verabschieden müssen.
Das wäre die Reihenfolge. An sich jeden Sparer aus der Pflicht zu entlassen ist aber genauso falsch, wie zuvor schon bei allen Bankenrettungen die Eigner nicht zuerst in aller Härte zur Rechenschaft zu ziehen.
Es kann nur gut sein, wenn am Fall Cypern bewußt wurde, daß Bank und Staat nicht einfach Synonyme sind. Daß jedes Unternehmen der Wirtschaft auch Risiken ausgesetzt ist, die im schlimmsten Fall - und ein Teil der Zinsen ist ja dafür vorgesehen: Ausfallsabgeltung für den Fall der Fälle - zu einem Verlust der Einlagen führen können. Daß der Staat, sogar die EU, eine Einlagenhaftung übernommen haben, ist eine politische, keine im strengsten Sinn wirtschaftslogische Entscheidung gewesen. Sie kann auch aus politischen (und damit nur indirekt wirtschaftlichen) Gründen wieder fallen.
Aber es sollte allen neu bewußt werden, daß es kein Zufall ist, wenn in den Bonitätseinschätzungen eines Landes Schulden mit Spareinlagen verglichen werden.
Immerhin stehen in Cypern über 68 Mrd. Euro als Guthaben auf Bankkonten. Von denen lediglich rd. 20 Mrd. "reichen Nicht-EU-Ausländern", darunter vielen Russen, zugeschrieben werden können. Über 42 Mrd. gehören ganz einfach den Cyperern selbst. Wer die Vorgänge auf Cypern in den letzten 10 Jahren etwas beobachten konnte, könnte also leicht auf den Gedanken verfallen, daß ein gewisser Zusammenhang zwischen diesen Geldern und den Milliarden, die die EU bereits nach Cypern nach dessen EU-Beitritt 2004 (Umstellung der Landeswährung auf Euro 2008) als Strukturhilfe geschickt hat, besteht.
Die 10 Mrd. Euro, die die EU jetzt neuerlich, als "Bankenhilfe", nach Cypern schickt (und ja selber gar nicht hat, also weitere Gesamtschulden sind), sind immerhin bedeckt mit ... Sparguthaben der übrigen Europäer.
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