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Samstag, 31. August 2013

Perfide Manipulation (2)

Teil 2) Psychologische Methoden der Spielhersteller




Das hat besondere Bedeutung für die Möglichkeit, mit solchen Videospielen nicht nur einmal durch Verkauf Geld zu machen, sondern sich in laufenden Spielen durch direkte, reale Zahlungen im Spiel zu halten, sich vermeinte "Vorteile" oder Spielkomponenten zu kaufen, aufbauend auf Entscheidungen, deren Faktoren aber manipuliert sind, nur ein Ziel haben: die Urteilsfähigkeit zu reduzieren, durch falsche Parameter. Was Videospieler am Bildschirm erleben und sehen, ist NICHT die strenge Logik eines Spielverlaufs. Es ist jene Logik, die die Computerprogramme der Hersteller entwerfen, und die nur ein Ziel haben: den Wunsch, weiterzuspielen, fleischlich lebendig zu halten. Durch Belohnungen, scheinbare Siege, oder Niederlagen, die gerade so weit gehen, daß der Ehrgeiz angestachelt wird. Sie arbeitet mit subtilsten und unterbewußten Wünschen und Archetypen, bietet emotionale Inhalte und Bewegung.

Aber selbst bei offline-Spielen sind solche Mechanismen fester Bestandteil der Programmmierlogik, in der sie erstellt wurden.

Dies ist etwa bei Spielen, in denen es um den Aufbau von Welten oder Dingen, ja um nachgeformte soziale Prozesse geht, von großer Relevanz. Um die Dimension zu illustrieren: Allein "Farmville" hat weltweit 70 Millionen Spieler. Die meisten spielen (man müßte das Wort hier jedesmal unter Anführungszeichen stellen, denn sie glauben nur, zu spielen) es sogar täglich. World of Warcraft hat weltweit 10 Millionen Spieler.

Deshalb ist es besonders fahrlässig und folgenschwer, Kinder und Jugendliche mit solchen Spielen zu befassen, ihnen die "Freiheit" zu geben, damit umzugehen, wie es ihnen selbst beliebt. Sodaß sie noch schwerer zur Verwirklichung der Freiheit finden, deren sie eigentlich einmal fähig wären.

Warum und wie zeigt dieser sehenswerte Film, den der Leser J dem Verfasser empfohlen hat.








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Das Nächste sehen

Es sind die Biogasanlagen. Deutsche Ökobauern beklagen, daß in ihrem Umfeld die Ausbringung des Dungs mehr und mehr unterbleibt. Öko-Bauerntum rechnet sich kaum noch, weil auch der Zukauf von Dung bei Tiermastbetrieben durch die Nachfrage nach Dung zu teuer wird. Damit unterbleibt aber nicht nur die Versorgung des Bodens mit Nährstoffen, sondern damit wird auch seine Anfälligkeit für Trockenheit erhöht. Biohöfe brauchen wegen der geringeren Nutzintensität größere Flächen, deshalb sind sie davon stärker betroffen.

Die Monokultisierung der Landwirtschaft, gezielt als "Effizienzsteigerung" von den Fördermechanismen provoziert, die die Bauern vom Eigenunternehmer zum Vollzugsbeamten einer Produktionserfordernis macht in wetterbedingten Problemzeiten die Höfe extrem anfällig und nicht mehr überlebensfähig. Die frühere Streuung der Produktion hingegen hat auch Einzelausfälle etwa wegen Trockenheit verkraftbar gemacht. Dafür schreit der Landwirt sofort nach öffentlicher Unterstützung, sowie ihn ein Rückschlag trifft, der auch tatsächlich rasch existentiell bedrohlich wird.

Das ist nur ein allererstes und höchst oberflächliches, dabei aber so interessantes Erfassen von Faktoren, die mit der Trockenheit des heurigen Sommers offensichtlich zu tun haben. Als Gesamterklärung reichen sie alle nicht, und genau das zu erwarten ist schon der prinzipielle Fehler. Denn sie alle wirken nur JEWEILS, und in ihrem JEWEILIGEN, oft regional völlig unterschiedlichen Wirkzusammenhang sind sie zutreffend und als Erklärung plausibel. Eine Gesamtliste der möglichen Kombinationen wäre unmöglich, und würde selbst in den Einzelfaktoren so lang, daß selbst der größte Bildschirm sie nicht mehr fassen könnte. Beispiele, wie abstrahiertes, von der persönlichen Wahrnehmung abgespaltenes, mathematisiertes Denken, Fühlen, Wahrnehmen ausgehebelt und zur Wirklichkeitsbegegnung und -bewältigung untauglich gemacht hat.

Dafür tut die Politik, zumal in Vorwahlzeiten wie in Österreich, das, was sei immer tut: Sie rennt herum und wirft mit Geld um sich, um den Opfern des Klimawandels "zu helfen".

Denn das Generalthema "Klimawandel", der Sau, die bei jedem Wetter durchs Dorf getrieben wird und noch weiter jedes wirklichkeitsgerechte Denken verdunsten läßt, erspart allen das Denken und situationsgerechte Handeln, und verdeckt die wirklichen Versäumnisse und Fehler.

Der deutsche Klimaforscher Hans von Stern, der an sich der Auffassung ist, daß wir einer Klimaerwärmung zugehen bzw. mitten drin stecken, wird in seiner Gelassenheit, mit der er das Thema sieht, hier wohltuend einmal vermerkt.*

Von Stern rät dazu, diese Hysterie, die das Thema begleitet, abzulegen. Vielmehr sollte ganz einfach Punkt für Punkt das angegangen werden was sich real an Herausforderungen stellt. Denn es ist einfach nicht möglich zu prognostizieren, was sich konkret im kommenden Jahrhundert verändern wird, in dem er mit bis zu drei Grad höheren Temperaturen - IN DEUTSCHLAND - rechnet. Während man etwa von 1950 bis 1995 tatsächlich erhöhtes Wirbelsturmaufkommen beobachtet hat, das man den Klimaveränderungen zuschrieb, während Politik und auch gerne die Wissenschaft selber schon mit diesem Horrorszenario hausieren ging, ist SEIT 1995 eine auffällige Beruhigung festzustellen. Warum weiß niemand.

Statt aber in abstrakte weltweite CO2-Beschränkungen zu investieren, die sowieso nicht erreicht werden, sei es wesentlich sinnvoller, mit dem Unumkehrbaren - das in seinen Augen die Klimaerwärmung ist - zu leben zu lernen. Etwa in Bangladesh konkrete Flutschutzdämme zu bauen. Die Bangladeshi selbst nähmen den Klimawandel nämlich überhaupt nicht ernst, sie kümmern sich nur um ihre konkreten Probleme: bauen einen Damm, der bei der nächsten Flut 3000 Menschen schützt. Und davon sollten wir lernen.

Man nehme gleich einmal den Anstieg der Meeresspiegel: Ein einen Meter höherer Meeresspiegel könnte zwar heißen, daß die heutigen Flutbauten an der Nordsee nicht mehr reichen. Aber eine Katastrophe ist das noch lange nicht - denn dann muß man halt die dahinterliegenden Bereiche für kurzfristige Überschwemmungen aufmachen. Das war's. Die Hochwässer der letzten Jahre sind ebenfalls nicht außergewöhnlich. Es gab immer schon in Sachsen jedes Jahrzehnt dramatische Überschwemmungen. Zum Teil haben wir uns die durch verfehlte Dammbauten überhaupt selbst zuzuschreiben.

Er lehne diese Horrorstrategie ab,. mit der das Thema behandelt werde. Sie sei überhaupt nicht sachlich begründbar. Etwa die Meldung, so von Stern, daß mit dem Temperaturanstieg Tropenkrankheiten bei uns zunehmen würden. Man vergißt, daß noch vor 500 Jahren die Malaria in London und den Niederlanden eine alltägliche Tatsache war. Trotz der Kälte. Es hatte mit den Sümpfen und den Hygienebedingungen zu tun, nicht mit dem Wetter.

Oder man nehme die Meldungen über Hitzetote in Chicago, die vor ein paar Jahren durch die Medien geisterten. "Klimawandel" riefen die Politiker. Und warum? Um zu vertuschen, daß sie es in ihrer Hand gehabt hätten, solche Dinge zu vermeiden. Was war in Chicago geschehen? Während früher die Menschen während Hitzewellen gerne in Parks übernachtet hätten, bleiben sie heute aus Angst vor Überfällen zuhause. Nun können sich aber viele ältere Menschen den Betrieb von Klimaanlagen nicht leisten. Und tatsächlich stieg die Todesrate durch Hitzetod frappant. Was war aber etwa in Philadelphia passiert? Die Stadtverwaltung hatte in Tunnels geschützte Übernachtungsmöglichkeiten eingerichtet. Folge? Null Tote.

Die Verstädterung der Lebensweise hat eine völlig unrealistische Beziehung zur Natur und ihren Erscheinungen gebracht. Der Städter glaubt, alles sei regulierbar, müsse auf einem Level gehalten werden. Aber so ist die Natur nicht, und so ist sie noch nie gewesen. Man muß mit ihr einfach leben, und das heißt mit ihren Schwankungen leben. Das haben wir aus Bequemlichkeit verlernt. 

Er selbst genieße derzeit einfach die etwas wärmeren Badebedingungen in seiner Urlaubsdestination Dänemark. Drei Grad, so von Stern, seien doch wirklich bewältigbar. Das hieße, daß Hamburg zukünftig Wetterbedingungen wie heute Freiburg zu erwarten hätte, und Freiburg wie Marseille. Das mache alles greifbar und nehme den Horror, mit dem so gerne aufgewartet werde.

Vielmehr sollten wir einfach mit dem auseinandersetzen, was konkret auf uns jeweils zukommt. Wir sollten aufhören, DEN Klimawandel zu bekämpfen, damit übernehmen wir uns ohnehin heillos. Dafür sollten wir ganz einfach jeweils konkret herantretende Fragestellungen lösen. So, wie es die Menschen immer gemacht haben. Und weit größere Klimaschwankungen überlebt haben, als uns heute bevorstehen. 

Das hat nichts mit Egoismus und Verantwortungslosigkeit zu tun, sondern wird der Sachlage einzig gerecht. Denn große und globale Prognosen, die praktische Konsequenzen logisch machten, sind einfach nicht möglich. Zu komplex sind die Wirkkomponenten in ihrem Zusammenwirken. So werden wir in 30 Jahren höhere Temperaturen haben, aber niemanden wird es stören - weil wir damit in unzähligen kleinen Anpassungen zu leben gelernt haben.

Nur auf dieser Ebene aber kämen wir - wenn überhaupt - zu einer relevanten Aussage darüber, vielleicht in dreißig, vielleicht in fünfzig, vielleicht in hundert Jahren, ob es eine "Klimaerwärmung" gegeben hat.



*Und er trifft sich darin am ehesten mit der Auffassung des Verfassers dieser Zeilen. Der nicht sagt, daß es KEINEN Klimawandel gebe. Aber auch nicht, daß es einen gibt. Der aber sagt, daß wir diese Frage auf die Art, wie wir sie heute serviert bekommen und behandeln, der Art alles zum Superdogma aufzublasen, daß wir also die Wirklichkeit mit Gewißheit verfehlen. Der stattdessen immer - wie von Stern - sagt, daß unsere Lebensaufgabe vor allem eines ist: das, was konkret herantritt, wahrzunehmen und konkret mit aller Hingabe einer lebensbejahenden Welthaltung zu bewältigen.




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Schreibmaschine (5)








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Freitag, 30. August 2013

Perfide Manipulation (1)

Was man bei alledem nicht vergessen kann: Mehr wie Versuchung kann auch die beste Manipulation nicht bedeuten. Sie zwingt nicht. Was in diesem Video von TED dargestellt wird sind aber psychische Mechanismen als Versuch der Videospielfirmen, den Konsumenten bei der Stange zu halten. Ihn nicht in eine Situation der Langeweile, gelangen zu lassen, durch emotionales Engagement von der Besinnung abzuhalten, bei der ihm ein Aussteigen auch über das sinnliche Engagement hinausreichend nahegelegt wird. Nichts kann die Freiheit des Menschen, die in seiner Geistigkeit verankert liegt, wirklich beseitigen.

Das heißt, daß die Sicht des menschlichen Geistes als bloß materielle, mechanische Tätigkeit des Gehirns als Automat die Gefahren und Möglichkeiten solcher Manipulationsversuche gewaltig überschätzt. Auch wenn man sie nicht unterschätzen soll.

Denn diese Manipulation kann mit der Verführung (zur Zustimmung zur Selbstverfehlung) arbeiten, ein Laster aufbauen. Mit der gezielten Lüge, beim Spielen am Computer hätte der Spieler es mit einer realen Herausforderung, mit einer realen Leistung zu tun. Das Video spricht an, daß die Hersteller dieser Spiele mittels permanenter, online ausgeführter Datenauswertung und Steuerung des Spiels in Stärke und Verlauf alles versuchen, um den Spieler am Bildschirm zu halten. Ihn unter Umständen dazu zu bringen, daß er sich für die Sucht entscheidet, und solcherart über eine Wahrnehmungsgewohnheit eine Leiblichkeit aufbaut, der gegenüber seine Freiheit wieder durchzusetzen, zu "gewinnen", immer schwerer wird.

Ein stark wachsender Markt mit einem jährlichen Volumen von 50 Mrd. Dollar (2010; für 2014 werden 84 Mrd. Dollar geschätzt), wird mit Methoden umkämpft, die auf jeden Fall die Beurteilungsfähigkeit schwer beeinträchtigen können, und damit im Kampf um Marktanteile und weitere Verbreitung von Bedeutung sind. Zzielgruppen sind vor allem junge Menschen, die sich auf eine Weise hingeben, die ihre Manipulationsgeneigtheit, der der weitgehende Verlust der Freiheit im Handeln folgt, ja der die gesamte bewußte Wahrnehmung verändern kann, enorm steigert.

Den Schlüssel dazu liefert die pausenlose Auswertung des durch zahllose Rückmeldungen ermittelten Verhaltens des Spielers am Bildschirm: 1 Million Datenpunkte pro Spieler werden laufend erhoben. Diese Daten fließen auf den Computer der Hersteller zurück, werden ausgewertet, und reagieren blitzschnell auf den jeweiligen Spieler, stellen das Verhalten des Spiels, den Verlauf etc. auf ihn ein, berechnen sein Verhalten nach Wahrscheinlichkeiten vor, und liefern an Rückmeldung, an "Geschehen" am Bildschirm, was die Hersteller meinen, daß in ihm den Wunsch aufsteigen läßt, weiter und weiter zu spielen. Sie erstellen dazu von jedem Spieler laufend verbesserte Profile, in denen seine Schwachpunkte immer präziser ermittelt werden. Selbst im Grunde primitive, banale, an sich uninteressante Spielaufgaben und -vorgänge können so mit einer emotionalen Dichte aufgeladen werden, die wohl niemand bei ruhiger Überlegung glauben würde. Der Film zeigt einiges von der Art, wie dies erreicht werden soll.

Hätte nicht jeder die Möglichkeit, in Ruhe und mit Abstand die simple Frage zu stellen: "Was tue ich hier? Womit verbringe ich meine Zeit? Mit dem Öffnen von Boxes, um Kuchen zu gewinnen?" Um über alle "gezüchteten" Wünsche hinaus wieder den Boden seiner Vernunft zu finden. Was oft ein schwieriger und langwieriger Kampf sein kann: es ist das Kriterium dessen, was man mit Sittlichkeit bezeichnen kann, in einer Entscheidungsfindung, in der die anerzogene Unfreiheit, die über fleischliche Gewohnheit fast übermächtig werden kann, der geistigen Freiheit wieder weicht.

Denn bei aller Fragwürdigkeit solcher manpulativen Absichten, haben sie ihren Schrecken gleichfalls nur dort und dort virtuell, wo man (wie der Vortragende im Film) wirklich meint, der Mensch wäre eine evolutionär entstandene wie sich weiterentwickelnde biologische Maschine. Viele v. a. zivilisatorische Gefahren der Gegenwart werden also schon nur aus dieser verfehlten Anthropologie heraus falsch eingeschätzt, und in der Regel überschätzt. Werden als Mechanismen als Gefahr gesehen, der zu entkommen definitiv unmöglich ist, es sei denn, die Gefahr wird beseitigt. Deshalb stimmen auch viele der in dem Film vorgestellten Ansichten nur sehr bedingt. Nie stimmen sie in ihrer "Schicksalshaftigkeit", in der der Mensch überhaupt nur noch "Opfer" wäre.

Eine wirkliche Gefahr freilich bleibt: Weil die Aufmerksamkeit des Menschen, die Wirkmächtigkeit seiner geistigen Kraft, in Rhythmen verläuft, von aktiv zu passiv pendelt, von schwach zu stark, und zwar aus ihrem metaphysisch erfaßbaren Wesen heraus, nicht aus simpler weltimmanent gedachter und oft genug esoterisch verbrämter Rhythmikvorstellung heraus, "befindet sich die Permanenz dieser Manipulationseinflüsse im Vorteil. Sodaß es tatsächlich gelingen KANN, "jeden" zu manipulieren, wenn er sich dieser Gefahr aussetzt. 

Und dennoch spricht auch der Sprecher im Film etwa von "almost 100 percent" - was zeigt, daß es selbst die stärksten Manipulationsschemata nicht IMMER weil nicht bei jedem immer funktionieren.



Teil 2 morgen) Psychologische Methoden der Spielhersteller (mit Film)




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Filmempfehlung

"Kiling them softly"

Mit einer großartigen Schauspielleistung stellt sich auch in diesem Film Amerika als ein Land in erschreckendem Zustand vor. "Amerika ist kein Land, sondern ein Business," sagt Brad Pitt am Schluß. Voller hohler, leerer Phrasen und Geschwätzigkeiten, voller Schwäche und Bitterkeit. Völlig fehlende menschliche Größe wird bestenfalls durch political correctness und die Pseudogefühlswelt der Sentimentalität notdürftig ersetzt. Ein Land voller Menschen, die nur noch notdürftig durch Lebensgewohnheiten zusammengehalten werden, nur notdürftig eine neurotische Seelenwüste fehlender Formungskraft verbergen, die ein immer wieder aufgepeitschter "Wille" - der "american dream" - ersetzen soll.

Das Don-Quixotte-Motiv des "lonely cowboy" ist nicht zufällig das einzige tragfähige Archetyp von Größe dieses Landes.

Als Räubergeschichte zwar etwas auf die Spitze getrieben, aber voller allgemeingültiger Aussagen über den heutigen Menschen. Es mag in Europa noch nicht ganz so weit sein, aber mit der Entleerung der Lebensweise bei den jungen Menschen haben wir die USA in dieser Substanzlosigkeit bereits nahezu eingeholt. Hier zeigt sich unsere eigene Zukunft!







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Stromimperialismus

Deutschland exportiert so viel Strom wie noch nie, schreibt die Welt. Der Stromexport stieg alleine 2013 bereits um 50 %. Das hat zwei Ursachen: Zum einen muß der als Erneuerbare Energie hergestellte überschüssige und temporäre Strom abgeführt werden. Er drängt beim Entstehen aufgrund physikalischer Gesetze in überregionale Stromnetze. Das betrifft vor allem die Niederlande und Dänemark. Denn nach Osten zu ist das Netz durch Polen abgeriegelt. Dazu gleich mehr. Tatsache bleibt, daß dieser per Abnahmeverpflichtung und garantiertem Preis eingespeiste Strom zu sehr niedrigen Preisen exportiert wird, ja wenn nicht überhaupt dafür bezahlt wird, daß er abfließen darf. So wie MItte des letzten Juni, wo der internationale Strompreis bereits negativ war.

Exporterfolge, die also alles andere als ein Geschäft sind. Aber das macht wenig. Das gleicht der zweite Posten nämlich wieder aus, auf den der Export zurückgeht, und er hängt direkt mit dem ersten zusammen. Die niederländische Stromproduktion ist nämlich dabei, zusammenzubrechen. Die (luftfreundlichen) Gaskraftwerke werden wie in Deutschland aus dem Markt gedrängt, können nicht mehr kostendeckend produzieren, und müssen geschlossen werden.

Da tritt nun also Punkt zwei der deutschen Exportoffensive auf Plan: Denn der zweite Grund für die Export"erfolge" ist deutschen Kohlekraftwerken zuzuschreiben, die durch die am Weltmark billige Kohle (v. a. aus den USA) jenen Strom produzieren und nach den Niederlanden liefern, der dort als Grundlaststrom - Stromversorgung funktioniert nur dann, wenn es zu jeder Zeit eine gewisse Grundspannung anbieten kann - dem Netz nun fehlt. Der Kohlenstoffausstoß in Deutschland, vorgebliches Ziel der gesamten Energiewende, ist damit so hoch wie noch nie. Dem Gasboom in den USA ist es zu verdanken, daß Kohlenstoffzertifikate, die Anrechtsscheine auf Luftverschmutzung, mit denen der Staat sich ursprünglich jene Gelder holen wollte, mit denen er die Erneuerbare Energie subventioniert, sehr sehr billig sind. 

Ein Schelm, wer deshalb Arges dabei dächte, daß in Deutschland Kohle als Energieträger nicht nur boomt, sondern ohnehin eine ganze Reihe weiterer Kohlekraftwerke bereits in Bau sind. Irgendwo müssen ja die mittlerweile 18 Cent, mit denen in Deutschland jede Kilowattstunde Erneuerbare Energie subventioniert wird, sowie die Verluste aus deren Export, wieder hereingeholt werden. Und irgendwie muß die fast doppelte Produktionskapazität im Vergleich zum Verbrauch (weil die Energiewende ohne Backupsystem nicht funktioniert) finanziert werden.

Endlich gerettet: Die Umwelt; Solaranlage in der Uckermark
So wird dafür Sorge getragen, daß Wind- und Solaranlagenbetreiber weiter ihr Sträußlein der Weltrettung an ihren Rockaufschlag stecken können, weil die wirkliche Stromversorgung ohnehin von der Kohle kommt, sie damit ungehindert mit ihren Phantastereien, die so nebenbei ein gutes Geschäft sind, herumspielen können.

Etwa wie bei jener Weltrettungsmaßnahme für Berlin, wo nun unter Vorspiegelung falscher Tatsachen - "36.000 Haushalte können versorgt werden" (in Wahrheit wird nur die zusätzliche Produktion in diesem Umfang gemeint, von versorgt kann keine Rede sein) - auf einem 212 Hektar großen Gelände 1,5 Millionen Solarpaneele das umweltrettende Kraftwerk der Zukunft eingeweiht wurde. Aber wahrscheinlich kommt nun als nächste Stufe der Argumentation der Ökologen, daß es ja gar nicht um die Umweltrettung gehe, nie gegangen sei, sondern um die Rettung des Menschen. Das ist denn doch etwas anderes. Und, bitte, wer wohnt denn (noch) in der Uckermark, dem bereits am dünnsten besiedelten Gebiet Deutschlands? 200 Mio Euro wurden investiert, in nur 4 Monaten die aus den USA importierten Glasflächen montiert. Ein weiteres Wunderwerk deutscher Ingenieursleistung. Die auch in Zukunft dafür sorgen wird, daß im fernen Ausland produzierte Produkte sinnvoller Verwendung in Deutschland zugeführt werden. Wird doch wirklich Zeit, daß wir uns - alle! - von diesen gräßlichen Ökonomiezwängen befreien.

Während man die kurzfristigen Netzschwankungen durch okkupierte Speicherkraftwerke in Österreichs Alpen, zum Teil aber auch durch dort bestehende alte Ölkraftwerke, wahre Rußschleudern, ausgleicht. Denn Österreich hat man ja auch längst überredet - wie immer war das nicht schwer - sich an diesem Energieschwachsinn zu beteiligen. Immerhin wird dafür kräftig gezahlt. Und durch die Nähe zu Atomkraftwerken rundherum ist die Energieversorgung im Land am Strome ohnehin gut abgesichert. Was das für österreichische Landschaften wie das nördliche Burgenland bedeutet, die gar nicht mehr existieren sondern zu Ventilator-Landschaften umgeprägt wurden, zeigt Helmut Grosina in einer Betrachtung auf seiner Webseite in eindrucksvollen Bildern.

Die Niederlande sind also am besten Weg, völlig von deutschen Energielieferungen abhängig zu werden. Nächstes Opfer in der Liste ist Dänemark. Die Windanlagen an der Ostsee sind dank neu errichteter Stromtrassen im Norden Deutschlands nun in der Lage, auch deren lokalen Energiemarkt zu ruinieren. Der Export nach Dänemark ist 2013 um 480 % gestiegen.

Und was hat das mit Polen zu tun? Die lassen sich wie die Tschechei die regionale Stromproduktion gar nicht erst durch die aggressive (!) und widersinnige deutsche Strompolitik zerstören. Die riegeln ihr Stromnetz durch Phasenschieber an der Grenze ab - und der unberechenbare Strom aus Windrädern und Solaranlagen, den niemand je gebraucht hat und braucht, muß wieder zurückfließen.




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Aus dem Leben New Yorks (17)


Gesehen auf everyday_i_show







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Donnerstag, 29. August 2013

Rückfall in den Krieg (2)

 Teil 2) Beziehungen müssen gesetzt werden, 
sie entstehen nicht zufällig





Die Beziehung wird zur kurzsichtigen Kalkulation. Denn der Nicht-Höfliche beweist, daß ihm nicht der Geist Anhaltepunkt ist, sondern sein faktischer So-Zustand. Aber alles, was wird, wird nur aus Geist. Verläßlichkeit kann sich damit gar nicht mehr einstellen. 

Während das Halten in Unbestimmtheit, das dies in Wahrheit ist, und das ist ja auch die Grundhaltung, sichtbarstes Zeichen der Mutlosigkeit zur freien menschlichen Tat, die dahinter steht, als Haltung der Zeit, die Gestaltungsmöglichkeit von Beziehungen und Kommunikation überhaupt auflöst. Jeder Akt könnte dann alles sein, und nichts. Und man selbst bleibt immer posthoc uminterpretierbar. Vermeintlich, nachdem man gesehen hat, was herauskommt. In Wahrheit sieht man gar nichts, weil nur das Setzen eines geistigen Aktes, eine Art Versprechen das man einander ist, durch diese formalen und formalisierten Beziehungen, solchen überhaupt erst möglich macht und entstehen läßt.*

Gleichzeitig wird Höflichkeit immer öfter mißdeutet, aus derselben Logik. Aus Mangel an dieser Sachlichkeit, die Dinge als formales Spiel betrachtet, die einfach das Zueinander befriedet weil in Zaum hält, sodaß in gewissem und jeweils sachlich definiertem oder definierbarem Rahmen von jedem gewisse Verläßlichkeiten anzunehmen zulässig ist, wird sie von anderen zu persönlich gedeutet. Die Frau, der man die Türe offenhält, der man freundlich zulächelt, nimmt dies zunehmend als Akt einer persönlichen Nähe, die nie gewollt oder gegeben war. Sodaß es im entstehenden Mißverständnis oft gar schwer wird, diese Sachlichkeit wieder herzustellen - und höflich zu bleiben. 

Deshalb versiegen im Mangel an Höflichkeit auch alle Beziehungen. Denn sie bleiben auf der Ebene der momenthaften Befindlichkeit, und damit nicht in die Sachlichkeit transzendiert. Damit verlieren sie ihre Dauerhaftigkeit. Nicht mehr die Beziehungen sind es dann, die prägen und gestalten, sondern die momenthaften Launen und Stimmungen, die damit mehr und mehr ausdünnen und sich verlieren. Sie bleiben in der Luft, stellen keine Substanz dar, auf der ein Leben und Verhalten aufzubauen wäre, und damit den Grund für eine Persönlichkeit überhaupt geben. Man nimmt damit jeder Beziehung ihre Regenerationsfähigkeit, wenn der Moment der Euphorie, der gefühlsmäßigen Aufgebauschtheit, vorüber ist, im Zustimmenden wie im Ablehnenden.

Regeln einfach einzuhalten, weil sie Regeln sind, weil sie das Zueinander in einer gewissen schwebenden, neutralen Ordnung halten, damit den anderen als gleichberechtigten Partner des öffentlichen Verkehrs, weil als Teil des Kosmos zu sehen - Briefe zu beantworten als Pflicht zu sehen, gewisse Fest- und Feiertage auch des anderen als "Anlaß" zu sehen, auf den wenigstens in einem formalen Mindestakt einzugehen ist, etc. - kommt längst aus dem Gebrauch. Die Beziehungen zu anderen Menschen geraten damit nach und nach allesamt und beständig in eine "Abbruchsmentalität", schweben jeden Augenblick über dem Abgrund des Nichts.



*Das ist der große Trugschluß, der auch etwa der "Ehe auf Probe", als bloßes Zusammenleben praktiziert, das erweisen soll, ob eine Ehe auch funktionieren würde, zugrundeliegt. Denn die Ehe, als Prototyp einer formalen, der Geistnatur des Menschen entsprechenden Ordnung der Erde, kann überhaupt erst "erprobt" werden, wenn sie realisiert ist, in allen ihren Außenbeziehungen und damit Ansprüchen.

Von NICHT-Ständen und Kleinen Leuten

Die junge FPÖ-Politikerin Petra Steger wird in einem Interview im Standard gefragt, ob die FPÖ sich noch als die Partei des Kleinen Mannes sehe. Die Tochter des früheren FPÖ-Vorsitzenden antwortet darauf, daß das noch so sei. Da fragt der Standard nach: Und warum sei sie dann gegen Vermögenssteuern? Steger verkennt den Charakter der Frage, und antwortet damit, daß daraus der Mittelschichte die Bedrohung erwachse, ihren sauer ersparten Notgroschen zu verlieren. Aber die Frage hätte ganz anders beantwortet werden müssen.

Denn es ist eine Vorentscheidung zu meinen, die Politik "für" jemanden sei zugleich die Politik "gegen" Jemanden. Es heißt, diesen beiden in einem Gegensatz zu sehen. Mittelschichte, Reiche, Kleinermann. Stattdessen sind sie das richtige und notwendige Spektrum der Vielfalt einer Staatsgemeinschaft.

Zu meinen, für den Kleinen Mann sei man nur dann, wenn man seinen Neid auf den größeren Mann schüre und befriedige, ist damit nur dumm. Aber den kleinen  Mann in seiner Lebensweise der Einfachheit und Begrenztheit auf kleineres Lebensumfeld zu schätzen und hochzuhalten - das wäre eine Politik des Kleinen Mannes.

So kommt es, daß die sogenannte Politik des Kleinen Mannes eigentlich die Aussage trifft, daß er besser kein Kleiner Mann sei und bleibe. Daß er doch dieses niedrigere Dasein hinter sich lassen, und zum Größeren und Großen Mann aufsteigen solle. Das wäre doch einmal eine Politik, die dem Kleinen Mann nicht signalisiert, daß sie sich seiner eigentlich schäme, und alles tue, um sein Dasein zu beenden.

Da paßt dann so eine in sich widersprüchliche Aussage recht gut, die Stöger gleich darauf trifft: Nicht alle haben die gleichen Voraussetzungen, aber entscheidend ist, dass alle dieselben Chancen haben. Es gibt aber schon Verbesserungsmöglichkeiten. Wer den Menschen die unterschiedlichen Voraussetzungen nehmen will, will ihr Dasein auslöschen weil nivellieren und für nichtig erklären. Unterschiedliche Voraussetzungen aber, eben: Unterschiedlichkeiten, bringen selbstverständlich für bestimmte Dinge schlechtere, für andere bessere Chancen. Von einer bürgerlichen Partei hätte man also deutlich mehr erwarten sollen.

Übrigens schlägt ein jüngst erschienener Artikel von Birgit Kelle in dieselbe Kerbe, auch wenn es aus den ersten Blick nicht so aussieht. Sie legt dar, daß die Politik der Kinder-Ganztagesbetreuung ein offen ausgesprochenes Ziel verfolgt: die besseren Chancen, die das Aufwachsen in einer intakten Familie mit sich bringt, zugunsten jener aufzulösen, die diese gedeihlichen Lebensbedingungen, die im wesentlichen Vorprägungen auf Stand und Identität der Herkunftsfamilie sind, nicht haben. Mit einem Wort: Chancengleichheit dadurch erreichen zu wollen, in dem sie gleich schlechte Bedingungen für alle fordert. Gerade die Nichtanerkennung des Kleinen Mannes ALS Kleiner Mann bringt mit sich, daß diese für Lern- und Ausbildungserfolge so entscheidende Prägung ALS Prägung - egal welcher Inhaltlichkeit - nur als Merkmal der "Mittel- und Oberschichte" gesehen wird. Das Elend kommt vom NICHT-sein, von den NICHT-Ständen. Nicht aus ihrer Unterschiedlichkeit.

Gerade der Verlust der Kultur der Kleinen Leute, das Nichtbegreifen, daß Ehrbarkeit nichts mit damit zu tun hat, an welcher Stelle des Gefüges einer Gesellschaft jemand steht, daß das nur die Art der Gestaltung dieser Ehrbarkeiten betrifft, ist einer der schlimmsten Verluste unserer Kultur, ihr ganzes Fundament nämlich, den wir zu beklagen haben. Und er kommt vor allem aus dem krankhaften Ehrgeiz, sie zu Großen machen zu wollen, weil sie sonst nichts oder weniger seien.





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Nur noch in Gedanken

Die Mitleidende, der nicht einmal mehr der Leib des toten Sohnes (gegenständlich) im Schoß liegt, die um ihn weiß, aber nur noch ihre Erinnerung hat. Das Wesen des Gemeinschaftlichen der modernen Zeit, die die Menschen aus ihren Orten fortreißt.


Georg Friedrich Zündel - "Pieta" (um 1930)







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Mittwoch, 28. August 2013

Rückfall in den Krieg (1)

(Ein ungefähr bleibender Versuch)

Sie ist so nebenbei mit unter die Räder gekommen. In einem Raum der ungeregelten Beziehungen, und das heißt der Unverbindlichkeit von Formen und Gestalten, wo bestenfalls Nutzenabwägung und Funktionalität das Wie des Zueinander bestimmt, hat die simple Höflichkeit keinen Platz mehr.

Sie wird sogar zur Schwäche. Und reiht sich damit in die Phänomene des Kampfes ein, zu dem soziale Beziehungen geworden sind. Denn in geschwächter, unklarer Identität wird soziale Beziehung zum pausenlosen Kampf. Wer da höflich bleibt, wer sich da auf die Sachlichkeit von Beziehungsregeln und Aussagen - Kommunikation - selbst transzendiert, unterliegt. Denn er öffnet seine Bereitschaft, nicht Vorteil und Nutzen zu kalkulieren, dem Zugriff des anderen.

Dabei kalkuliert man mit der Gebundenheit jedes Menschen an diese Sachlichkeit, in die hinein jede soziale Beziehung in ihrem Wesen gebunden liegt, aus der alleine ihr Wesen sich erschließt. Denn darum weiß jeder, auch der Unhöfliche, der um seinen Vorteil Bedachte. Weshalb er Gründe sucht und findet, seine Höflichkeit hintanhalten zu können. Nicht mehr im Fleisch, in der Gestalt eingegliedert in eine Ordnung, wird aber diese sachliche Ebene (vorgeblich) durch beliebige Gerechtigkeitsdefinition neu definiert, ja erfunden. 

Dann wird alles am anderen zu dessen bloßer Schuldigkeit, fern von jedem Verdienst, fern von jener Wahrheit, daß das Wesentliche des Menschen in seinem Dasein liegt, nicht in seiner dezidiert "moralischen" Handlung. Denn das Gut der Dinge erschließt sich aus ihrem Sein. Und das Versagen im Verhalten des anderen, so denn eines vorliegt, ist nicht der Maßstab, um ihn zu beurteilen - sondern die Stellung, die er in der Gesamtordnung der Welt (auch im Verhältnis zu einem) hat. Die kein Fehlverhalten substantiell berühren kann.

Man spielt damit schizoid mit dem Aussagecharakter des formalen Aktes selbst, der die sachliche Beziehung zu jedem  Menschen kennzeichnet, unter Verweis auf die Irrelevanz solcher formaler Beziehungen. Oder verzichtet auf diese Höflichkeit, die sich auf quasi metaphysische Konstellationen, auf die allem unterliegende Geiststruktur der Wirklichkeit und Welt bezieht, und nur auf diese bezogen kann man überhaupt von richtigem Handeln sprechen, unter Hinweis auf funktionale Mängel egal aus welchen Titeln und Bereichen.

Es ist dann wie in jenem Gleichnis, in dem es um die verdammenswerte Haltung geht, die Opferhandlung des Anderen ohnehin zu dessen Pflicht zu machen, zum "Korban" zu erklären, zum Gottesopfer, das einen selbst jeder Verbindlichkeit entledigt.

Der Höfliche befindet sich im Nachteil, und er setzt diesen Nachteil ja sogar bewußt, macht sich selbst zur Gabe. Im Vertrauen, daß der andere ihn nicht schändlich nützt, sich auf seine Kosten überhebt, einen Vorteil daraus schlägt. Wenn der Höfliche dies nicht bewußt zu tragen vermag, wenn auch er zu kalkulieren beginnt, wird er rasch aufgeben. Weil der andere bewußt den Rahmen nicht achtet, und den sachlichen Akt der Höflichkeit zu einem persönlichen Akt der Demütigung umwendet. Höflichkeit ohne Demut, ohne Kreuzesbereitschaft, ist also unmöglich. Und das heißt erst, den anderen zu ertragen, gerade indem man seine Formalakte ernstnimmt, in ihrer Sachlichkeit, und beantwortet, sich diesem sachlichen Rahmen gemäß verhält, allen Gefühlen zum Trotz, in einem sachlich verankerten, stabilen Akt des Wohlwollens, das sein Gut will, nicht seine Vernichtung, nicht seine Verzweckung.



Teil 2 morgen) Beziehungen müssen gesetzt werden, 
sie entstehen nicht zufällig





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Hausinterna der Königshäuser

Im alten germanischen Königsrecht (von deutsch spricht im Mittelalter niemand, das Wort ist unbekannt) steht der König als "abstraktes" Vorsitzamt den Stämmen gegenüber. Und er tut es als vorsitzender eines Hauses. Königtum ist nicht an die Person gebunden. Es ist eine Frage des Hauses, dessen Vorsitzender damit auch König ist. Niemals, schreibt Rosenstock-Huessy (und er weist es überzeugend nach) ist diese Gebundenheit je bezweifelt worden. Nur wenn der König in seiner leiblichen Nachfolge über einen Sohn zweifelhaft war, und damit sein Haus, war die Königsmacht zweifelhaft. Kein Fürst hat das je angefochten. Es war lebendiges Recht.

Damit war auch die Regelung der Nachfolge eine hausinterne (!) Angelegenheit des Königshauses. Auch das war rechtlich nie angefochten. Und der König mußte seinen Nachfolger zu Lebzeiten bestimmen. Was er darin tat, als er einen Sohn auswählte, der von nun an auf dem Schemel seines Hochstuhls Platz nehmen durfte oder sollte. Als Zeichen der Kontinuität.

Dem Volksrecht völlig gleichgültig war auch die Salbung oder priesterliche Einführung des Königs. Es war in doppeltem Sinn eine hausinterne Angelegenheit: Einmal wegen des erwähnten Umstands, und dann, weil bis zum Investiturstreit die Bischöfe und Kleriker Beamte des königlichen Hauses waren! Sie hatten keinerlei rechtlich selbständige Position innerhalb des Volkes! Was der König ihnen also zuerkannte, an Gütern, an Aufgaben, an Positionen, waren rein hausinterne Angelegenheiten.

Das betrifft sämtliche Angehörige des königlichen Hauses, sämtliche Beamte. Und diese hausinterne Stellung wurde durch das Lehnswesen geregelt! Niemals hätte sich ein Außenstehender in diese Angelegenheiten eingemischt. Es gab kein Volksrecht dafür. Nur - Hausrecht. Die Thronfolge war eine hausinterne Angelegenheit. Der König wählte den unter seinen Söhnen, den er für den geeignetsten hielt. Eine Reihenfolge nach dem Alter gab es da nicht. Und er wählte meist früh, um Probleme zu vermeiden: unmündige Thronfolger waren häufig. Wurden sie in den Stand des Thronfolgers gehoben, wurde dies (wieder: hasuintern) durch Zeremonien dargestellt und damit gestalthaft gemacht, für die Hausmitglieder (mitsamt Hofadel und Klerus) gesetzt. Er wurde auf den Schemel gezogen bzw. geholt.

Alle anderen Söhne waren keine Könige. Sie hätten ein eigenes Haus dafür gründen müssen. Und dieses Haus wiederum war nur aus dem Stamm heraus begreifbar: Nicht das Individuum war im Außenverhältnis rechtsfähig, sondern das Haus in einem Stamm und dessen Recht. Das Herrschertum selbst war ja an einen Stamm gebunden: bei den Germanen den der Franken, dem Herrschervolk über die unterworfenen Völker. Und in diesen wiederum bevorzugt an den Teilstamm der Salier. Daß es mit deren Erlöschen auf die Sachsen überging, zeigt bereits grundlegende Erschütterungen.

Kärntner Herzogsstuhl am Zollfeld
Dem kam es auf die sehr reale rituelle Besitzergreifung des Königsstuhles an. Wie sehr von der Person zu abstrahieren die Königswürde war, drückt etwa der Herzogsstuhl am Zollfeld in der Nähe von Klagenfurt aus, wo etwa ab der Mitte des 9. Jhds. die Krönungen der Kärntner Herzöge stattfanden. Aus dem Schemel wurde nach und nach eine Stufe. Das Aufstehen von diesem Schemel, und der Gang zum Thronstuhl, welches auf ein germanisches Krönungsritual zurückgeht, alles das im Rahmen eines "Erbmahls" ("Totenschmaus", denn diese Thronergreifung - binnen 30 Tagen in Deutschland - hing ja mit dem Tod des Vorfahren zusammen), wurde später fixer Bestandteil der Königskrönungen nicht nur in Deutschland, in der einen oder anderen ähnlichen Form ist er auf der ganzen Welt nachweisbar. Wer sich an liturgische Abläufe in der katholischen Hl. Messe erinnert fühlt, möge dies tun.

Auch die Salbung fällt darunter: sie war eine hausinterne Angelegenheit, durchgeführt durch einen Bischof, der ein Hausbeamter war, dem König selbst unterstellt. Für die Geltung im Volk war sie rein rechtlich gesehen deshalb belanglos, wenn auch zunehmend von (aber anders gearteter) Bedeutung. Der Klerus hatte keinerlei Stellung in der Volksordnung selbst. Was also ab  dem 11. Jhd. einsetzte, war ein Kampf der Kirche gegen die Umklammerung durch die weltliche Macht. Rom als Papstsitz war ja zu dieser Zeit kulturell und politisch bedeutungslos weil in den vorangegangenen Jahrhunderten völlig heruntergekommen.

Ein Verlust der Königswürde außerhalb des Erlöschens mangels leiblichem Nachkommen gab es ja viel rascher, als uns heute erscheinen mag. War der König ungerecht, verstieß er - in seiner Außenhandlung - gegen das Volksrecht, verlor das Haus (!) im Beschluß der jeweiligen Stammesherzöge (die an sich wieder Könige waren) die Königswürde. DANN wurde neu gewählt. Und hier setzt die Bedeutung des religiösen Elements ein. Sie hat später viel Unruhe gestiftet, denn rein rechtlich war auch ein gebannter König - König. Das hätte niemand je bezweifelt. War er aber dann noch gerecht?

Damit fällt auch das Erbrecht und das Nachfolgerecht auseinander. Denn Erbe war jeder leibliche Nachkomme bzw. auch jeder Hausangehörige. Erbe war an sich Aufteilung. Das Königtum aber war unteilbar. Hier gibt es keine "Erbfolge", diese Begriffsverwirrung hat sich erst später eingeschlichen, als die Dinge sich durch immer komplexere Lehensrechte (also hausinterne Regelungen), aber auch durch zahlreiche Rechtsbrüche und deren Folgen verkomplizierten. Hier gibt es nur "Bescheidung" (designatio) durch den König.

Je mehr die Königswürde von der leiblichen Nachfolge später abrückt, desto mehr muß sie "ersessen" werden. Zwei, oder drei Tage lang mußte der Herrscher am Königsstuhl sitzen. Der "Busen" (die leibliche Nachfolge) besitzt, jeder andere ersitzt.

Rosenstock-Huessy räumt eben auch mit dem Irrtum auf, daß der König immer gewählt worden wäre. Dem war nicht so, das kam erst später. Zahlungen, die u. a. als Beleg dafür angeführt werden, hatten nie - nicht im Mittelalter - diesen Charakter der "Bestechung", der Gefügigmachung, sondern waren völlig normale "Bezahlungen", weil jede Seite ihre Pflicht erfüllt hatte, wie sie sich aus der unbestrittenen Rechtslage ergab. Das Recht der Königsnachfolge in einem einmal erwählten Haus hätte niemand je bestritten. Es war in seiner Struktur ja nicht "Sonderrecht", sondern regelte jedes Haus, jede Familie, das Leben der germanischen Stämme und Völker überhaupt.

Erst nach und nach, mit dem späten Mittelalter, der Neuzeit, wanderte die Königswürde vom Haus weg - und der König wird zunehmend gewählt. Und löst sich damit von Haus und Stamm, wird ein ursprünglicher, nicht aus seinem Haus abgeleiteter Erwerb jedes Herrschers. Die Königswürde rutscht gewissermaßen nach und nach in die faktische, individuelle Person des Herrschers ab.




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Wie wir leben wollen


Gesehen auf everyday_i_show







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Dienstag, 27. August 2013

Ein Vorbild? (2)

Teil 2) Richtiges ist nur richtig, wenn es zum richtigen Zeitpunkt passiert



In anbetracht der Unrettbarkeit solcher Länder wäre Island dennoch ein brauchbares Beispiel für die Sanierung etwa Griechenlands gewesen. Es wäre auch eine Alternative für Länder gewesen, die NICHT im Euro zusammengeschweißt sind.  Oder ausgetreten wären. Aber dazu hätte es Klarsicht und Mut bei Politikern gebraucht, und die waren in Europa einfach zu selten vorhanden.

Aber es gab sie. Nur nicht in Österreich oder Deutschland. Klammheimlich hat nämlich etwa auch Schweden solche Wege beschritten, ohne sie an die große Glocke zu hängen. Was seiner Außenpolitik ein großartiges Zeugnis ausstellt. Und seine Landeswährung kräftig abgewertet sowie die Staatsausgaben kräftig gekürzt. Auch dieses Land hat sich sehr rasch gefangen, und gilt bereits heute als gesund, mit einer beneidenswert niedrigen Staatsschuldenquote.

Wäre. Hätte. Früher. Auch Griechenland war und ist unrettbar. Das wurde an dieser Stelle bereits vor vier Jahren gesagt, das war für jeden mit Sinn für die Wirklichkeiten nicht schwer zu erkennen. Entschiedenes Handeln, wie in Island, hätte nicht mehr Kosten für seine Partner und Nachbarn bedeuten können. Aber den Gesundungskurs nicht nur beschleunigt, sondern überhaupt nur ermöglicht - durch mutige Verschiebung der Außenbeziehungen. Mit allen Risken, aber in aller Entschiedenheit, um das eigene Land zu retten. In jener Zögerlichkeit und Halbheit aber, ja man ist versucht gerade angesicht Islands zu sagen: mit jener Portion Bereitschaft, das eigene Land aufzugeben, warum auch immer, mit der dort gehandelt wurde, wurde die Chance auf Sanierung verpaßt.

Griechenland ist nicht zu retten, und es ist auch nicht "langsam und vorsichtig" zu sanieren. Es hat seine Außenfaktoren verspielt, und zu wenig Kraft, die Angelegenheit intern durch harte Maßnahmen zu regeln, wie es Spanien versucht, und dafür einen hohen Preis zahlt, bei noch ungewissem Ausgang. Weil es ein Spagat versucht, "alles" zu retten. Die Einsparungen der öffentlichen Hand werden durch die steigenden Sozialausgaben aufgefressen, schreibt die NZZ, denn diesen Posten wagt nur höchst vorsichtig anzutasten. Mit einer besonderen Facette: Die "Bildungspolitik" kämpft mit der Tatsache, daß Spanien enorm viele Akademiker produziert, was man "Investition in die Bildung" nennt, aber 13 % der vergebenen Zertifikate überflüssig sind, wie selbst die Universitäten zugeben.

Der Schrecken am Peloponnes ist aber ohne Ende, und wird eines Tages eine noch größeren Schadenssumme auswerfen. Bis in dreißig Jahren nur noch die Akropolis steht. Richtiges Handeln ist nicht einfach eine Frage des theoretisch Richtigen, sondern eine des Kairos, der Stunde. Dasselbe Tun, gestreckt wie in dem Fall, ist nicht mehr dasselbe, trotz theoretischer, mathematischer Paradigmengleichheit, es ist ein anderes Tun.

Das immerhin hat Island erkannt und verhindert. Daß sein Weg der Sanierung als "Erfolgsgeschichte" gilt, kann uns freilich nur heute passieren. Es geschah nicht aus eigener Kraft. Es war möglich, weil das Ausland selbst noch alle Hühneraugen kräftig zugedrückt und die isländischen Verluste zu tragen akzeptiert hat. (Den außenpolitischen Preis kennen wir ja im übrigen gar nicht, wer weiß, wie hoch der war.) Mit dem Versprechen der Isländer besiegelt, es nicht mehr wieder zu tun. Als Generalkonzept, und schon nur in größerem Umfang, ist auf diesen Wegen eine Sanierung der europäischen Volkswirtschaften aber nicht möglich. Uns fehlt der "Andere".




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Filmempfehlung

"King Kelly"

Die Filmemacher bezeichnen es als Satire. Ob es das ist lassen wir dahingestellt. Aber der Film zeigt präzise und klar die Leere und Oberflächlichkeit dessen, was gerne als "Zeitgeist" bezeichnet wird. In dem nichts mehr zählt, nichts mehr Sinn und Bedeutung, bestenfalls Erlebenswert hat. In seiner Getragenheit von Socialmedia. Und entlarvt damit das, was als "so leben die jungen Leute heute eben", als keineswegs "Leben", sondern als erschütternden Versuch, auch mit dessen Abwesenheit irgendwie zurande zu kommen und durch Einstimmen in den Chor so zu tun, als wäre das auch ein Leben. Wie heute üblich, durch junge Menschen, die man in ihrer Lebensgestaltung, ihrem Heranwachsen schlicht und einfach alleine weil angeblich so "frei" läßt. Und damit aber ins Nichts wirft.

Wer so tut, als wären die social media lediglich eine zeitgemäße Form der Kommunikation, macht sich nicht nur lächerlich, sondern zeigt (wie in dem Fall: als Eltern) eine verdammenswerte Verantwortungslosigkeit. Was an dem Film erschreckt ist die Prospektive: man stelle sich vor, wie diese Jugend eines Tages die Führung übernimmt. Und genau so, wie in dem Film dargestellt, ist sie heute zum überwiegenden Teil.








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Aus dem Leben New Yorks (16)


Gesehen auf everyday_i_show







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Montag, 26. August 2013

Ein Vorbild? (1)

Ist Island wirklich ein Musterfall, wie die Krise zu bewältigen ist und war? Was war passiert? Das Land stand 2008 vor dem Bankrott. Die drei großen Banken des Landes hatten über internationale Anlagefonds ihre Bilanzsumme auf das Zehnfache des Bruttinlandsprodukts aufgeblasen - und konnten im Zusammenbruch der Werte ihre Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen. Im Rausch der Wertesteigerungen hatten sich zuvor sämtliche Isländer bis über beide Ohren verschuldet, und waren nun ebenfalls unfähig, ihre Schulden zu bedienen. Die Arbeitslosigkeit schoß in die für Island bislang unvorstellbare Höhe von 14 %, die Inflation auf 20 %. 

Die Regierung verstaatlichte daraufhin kurzerhand die "systemrelevanten" Banken, und strukturierte sie um - in Bad Banks und gesunde Rumpfbanken. Kurzerhand weigerte sich aber das Volk in einem Volksentscheid, für die Verbindlichkeiten der Banken geradezustehen. Zahlreiche Anleger weltweit fielen um ihr Geld um. Inländische Anleger wurde nur bis 20.000 Euro Einlagenhöhe schadlos gehalten.

In drei Schritten sanierte sich also das Land. Es strich einseitig seine Schulden, wie man es von Griechenland - allerdings durch beidseitige Gläubigerübereinkommen - kennt. Gleichzeitig wurde die Währung drastisch abgewertet. Damit wurde die Exportfähigkeit wiederhergestellt, und das Land für Touristen zusätzlich attraktiv. Und das Staatsbudget wurde rigide saniert. Wo es nichts zu verteilen gibt, wird nichts verteilt. Das scheint zumindest Wikingern noch einleuchtend. Die nach einer ordentlich durchzechten Nacht aufgewacht sind, und in einer Roßkur den Kater vertrieben haben, die Streitaxt griffbereit neben dem Bettgestell. So wie im seinerzeitigen Streit um die Fischgründe, um die Existenz der Bürger, niemand gezögert hat, auch gegen übermächtige Gegner zu Felde bzw. zu Wasser zu ziehen.

Die Entschlossenheit und Schnelligkeit, mit der Island sich somit saniert hat, hat binnen kurzer Zeit das Vertrauen ausländischer Investoren aber wiederhergestellt. Ausländisches Kapital floß bald wieder zu, die Wirtschaft erholte sich rasch, und das BIP liegt heute bei Wachstumsraten von 3 % und einer Inflation in gleicher Höhe. So hoch wird offenbar gerader Blick und entschiedene Haltung bewertet, daß selbst bereits Geschädigte wieder bereit sind, zu vertrauen. Die Arbeitslosigkeit sank wieder auf mittlerweile 6 %, und der Staatshaushalt ist ausgeglichen.

Was Island gemacht hat ist aber nur bedingt als Vorbild tauglich. Als vorbildlich kann - mit einem kräftigen Schuß Ironie - lediglich das rasche und zielbewußte Handeln gelten. Im Rahmen seiner außenpolitischen Bedingungen hat Island genau das gemacht, was es tun konnte und mußte, um sich zu sanieren. 

Aber an sich hat das Land jene Politik gefahren, die nur kleinen Ländern im Zusammenspiel mit großen, starken möglich ist. Diesen Spielraum, den jeder freie, selbständige Staat noch hat, hat es beispielhaft ausgenützt. Eine "beggar thy neighbout"-Politik braucht aber natürlich das Wohlwollen und die stillschweigende Zustimmung dieser Nachbarn, braucht also Außenpolitik, die noch eine solche ist. In früheren Zeiten hätte solch eine Politik nämlich durchaus die militärische Intervention der geschädigten Staaten bewirken können, weil ein Staat die Interessen seiner Bürger wahren muß. Wie Island es gemacht hat. Alle Maßnahmen, um sich zu "sanieren", gingen aber auf ausländische Kosten.



Teil 2 morgen) Richtiges ist nur richtig, 
wenn es zum richtigen Zeitpunkt passiert




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Schluß mit der Narretei

Ihr Pragmatismus, in den ihr Realismus schon mal umschwenkt ist ja legendär. Die Tschechen hat nun als erstes Land definitiv die Beendigung der Sondereinhebungen für "Erneuerbare Energien" beschlossen. Schon ab 2014 werden die Förderungen für EE werden zwar nominell aufrechtgehalten, um keine Zusagen zu brechen - pacta servanda sunt -, die Zwangsabgaben aber vom Staat übernommen. Das Geld dafür holt sich der Staat von den "Solarbaronen", jenen, die also von Solaranlagen kräftig profitierten. Ihre Sondersteuer wird weiter aufrechterhalten. Das bedeutet die generelle Beendigung der Förderung "Erneuerbarer Energie".

Die Begründung dafür ist einfach: Die finanzielle Belastung der Bevölkerung aus diesem Titel ist nicht länger tragbar. Jaroslav Hanák, Präsident des tschechischen Industrieverbandes und Betrater von Präsident Zeman meint dazu in einem aktuellen Interview in der “Landeszeitung” (einer deutschsprachigen Zeitung, die in Tschechien erscheint: 

Erneuerbare Energien tragen nichts zur Wettbewerbsfähigkeit unserer Firmen bei und komplizieren den Haushalten das Leben in einer Zeit, in der man jede Krone zweimal umdrehen muss. Erlauben Sie mir ein Beispiel. Jedes Jahr wachsen die Zwangsabgaben, die Firmen für erneuerbare Energien entrichten müssen. Das Stahlwerk Arcelor Mittal, einer der größten Arbeitgeber in der Region Ostrava, zahlte 2010 über 160 Millionen Kronen (6,4 Mio. Euro) an Abgaben für EE. Im Jahre 2011 betrugen die Abgaben schon 368 Millionen (knapp 15 Mio. Euro) und letztes Jahr 418 Millionen (knapp 17 Millionen Euro). In diesem Jahr sollen sie auf 580 Millionen anwachsen (23,2 Millionen Euro). (...) Für diese Zwangsgebühren gehen Gelder drauf, die in die Modernisierung des Betriebs oder die Ausbildung neuer Arbeitskräfte gesteckt werden könnten.

Retter der Menschheit, die ihre Heiligkeitsgefühle aus der Trottelei der Windräder und Solarwirtschaft bezogen haben, werden also zukünftig anderswo ihr Recht auf Vergewaltigung der Wirklichkeit beziehen müssen. Wir wär's mit Verschwörungstheorien, oder Dolchstoßlegenden? Die Auswahl an "hätte man" und "würde man" und "man müßte nur" ist schier unerschöpflich. Der Verfasser dieser Zeilen könnte jede Menge davon aus seinen Archiven anbieten. Ihr Schmarotzertum werden sie aber aus anderen Quellen finanzieren müssen. Die gigantischen Umweltzerstörungen - der werte Leser möge sich die wenigen Stunden Zeit nehmen, und die kaum 100 km lange Strecke Pamhagen - Parndorf - Hainburg - Wien abfahren, um annähernd zu ermessen, was uns "umweltgerechte Energiegewinnung" bereits eingebrockt hat - muß ohnehin die Allgemeinheit tragen.

Ein Tip: Sorgen Sie dafür, daß bei solcher Reise kein Vorschlaghammer, keine Motorsäge und schon gar keine Schrotflinte erreichbar sind. Dafür viel Literatur über Kreuz. Und danken Sie für den Erkenntnisgewinn, hier die Auswüchse des Verhaltens jener zu sehen, die ihr "investiertes" Geld nie verdient, nie im Eigentum hatten, sondern in der Sozialstaats-Umverteilungslotterie gewonnen haben, es deshalb umso zeitgeistig "moralischer" loswerden wollten, um sich zu entschulden. Pekunäre Schadloshaltungen durch Haftungsbeschlüsse wird ohnehin die Zukunft bringen. Das wird der nächste Schritt. Beobachten wir die Tschechei. Die ist schon lange Vorreiter in manchem.





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Kapitalismus, der Schnitter

(Georg) Friedrich Zündel (1875-1948) - "Bildnis der Margarete Bosch"







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Sonntag, 25. August 2013

Nicht homosexuelle Akte sind die Sünde

Nicht die Neigung, so heißt es immer öfter, sei das Problem, sondern lediglich der Akt. Nicht die Homosexualität an sich sei Sünde, sondern nur ihr zu folgen.

Genau das ist falsch. Und der Verfasser dieser Zeilen könnte jederzeit jede Menge Dozenten für katholische Moraltheologie (!) nennen, die an diesen Generallapsus, an dem schon ein Bischof einer österreichischen Diözese gestürzt ist, der sich im Gestus "besonderer Katholiziät" sonnte, furchtbar scheitern. Scheitern, weil sie wie so viele meinen, Stromlinienförmigkeit wäre ein Weg zum Heil, oder hätte etwas mit Glaubens- und Papsttreue zu tun. Solche Herrschaften sollten eher in einen Kibbuz geschickt werden, um über Tat und Sein nachzudenken, wozu es Wirklichkeit braucht. (Deshalb: Streicht endlich all diesen Fettmaden ihre Beamtenverhältnisse! Gut, wird sich ohnehin erledigen, auch für Europa. In 10, 20 Jahren.)

Homosexualität ist KEINE Verhaltenssünde. Nicht DARIN liegt ihr Problem und ihre Schwere! So wie in vielen Sünden nicht das Fallen das Problem ist, auch und gerade in der Sexualität. Man könnte manchmal jene fast küssen, die noch Wirklichkeitsauge und -sinn haben, den Moment des Eros noch wahrzunehmen, und es in einem tschinellenartigen Ausrutscher mit ihrer Nachbarin gleich am Bassenaklo zu treiben, weil deren Mieder ein Widerstehen einfach unmöglich gemacht hat. Gefallen, ja, furchtbar ... aber wieder aufstehen, das weiß man als nächstes. 

Und nicht einmal - was für ein Schock! - der ist zu verwerfen, der einmal oder öfter der eigentümlichen Erotik des gleichen Geschlechts erliegt (im übrigen sehr anderer Charakteristik bei Mann - oder Weib). Der aber nie vergißt, worin die Eigenart seines Vergehens ist.

Homosexualität einzugrenzen darauf, daß man sie "nur nicht ausüben" dürfe, während die Neigung neutral sei, ist ganz einfach hirnrissig und jeder Verfluchung wert, weil es nur noch mehr verwirrt. Und es ist alles andere als katholisch. Wobei man von der Kirche eh schon gar nichts mehr erwartet, auch nicht, daß sie noch Maßstab für Katholizität bietet, wiewohl das alles auf komplexe und geheimnisvolle Art nicht trennbar ist.

Homosexualität ist (so wie Heiligkeit als höchste Erfüllung des Selbstseins, als Analogie Gottes, an sich) aber eine SEINSsünde (jawohl, werter Herr Dozent S.), eine Sünde der Verstocktheit somit, und deshalb mit all diesen Kriterien zu beurteilen, die damit zusammenhängen. Weshalb die besondere Tragik in der pseudowissenschaftlich "belegten" Behauptung gründet, sie sei eine Art "Schicksal", zu dem jemand kraft Vererbung verdammt sei. Ihre Problematik liegt GENAU IN der Neigung. Nicht in der Tat.

Das wirkliche Schicksal der Verworfenheit beginnt in dem Moment, wo jemand die Selbstverfehlung (und das ist im letzten jede Sünde) als "so bin ich eben" postuliert. Jeder Pädagoge weiß um die Schicksalshaftigkeit solcher Sprache, weiß wovon die Rede ist (so er ein Pädagoge, nicht ein per Staatsexamen ausgestopfter Methodenidiot ist.) Das wirkliche Schicksal der Homosexuellen, deren "Sündenproblem" durchaus subtil ist, beginnt in dem Moment, wo sie tatsächlich zu "glauben" (und zu sagen, ja, zu behaupten) beginnen, sie "seien so". Hier setzen die Begriffe von "Tugend" und "Laster" an. Hier beginnt, genau hier beginnt das, was man als "Todsünde" bezeichnet. Seinsverweigerung.

Wer also sagt, daß es nichts mache, homosexuell "zu empfinden", man dürfe es nur nicht "tun", gehörte mit dem nassen Fetzen in den nächsten Kanal getrieben. Sein Gestank würde dort nicht mehr auffallen. Er verfehlt das Problem exakt und völlig, und er hinterläßt Hoffnungslosigkeit, nicht "Barmherzigkeit", die er sich gerne ins Album der Heiligkeitserweise stecken würde.

Wer "homosexuell" empfindet und dies als sein Selbst bezeichnet, der ist es, der damit eine prinzipielle Abwendung vom Sein anzeigt. Wie soll dies "verziehen" werden, wenn derjenige es gar nicht will? Akte sind es, die verziehen werden können, nicht Haltungen, die man gar nicht als Problem sieht. Nur dann kann auch Reue stattfinden.

Seinsverfehlung als Seinsschwäche, als Schwäche der Selbsterhebung, gewiß, das kann vererbt sein, das wird auch aus dem realen Erleben der Weltstrukturen (Vater-Mutter-Verhältnisse) übernommen, via Identifikationsakte, via Verhaltensregelung,  via Gewohnheit. Und: Leben IST Gewohnheit. 

Aber das heißt schon überhaupt nicht, daß man dazu "verurteilt" ist, sich selbst zu verfehlen. Das würde jede Erlösung ad absurdum führen, denn jeder Mensch wäre quia Erbsünde zur Selbstverfehlung "verurteilt" - aus der Neigung einen "Opferstatus" zu machen ist eine Errungenschaft der Trotteleien der Gegenwart, die damit aber nur lange Traditionen aufnimmt. 

Weshalb Wetten jederzeit angenommen werden: daß die generelle Exculpation von Homosexualität durch "die Kirche" unter Hinweis auf "wissenschaftliche Erkenntnisse" nur eine Frage von Monaten ist. Denn nicht zufällig zentriert sich die Argumentation der Homosexellen selbst auf den Erweis der "Natur ihres Begehrens, das Sein sohin, das das Handeln bringt. Und nicht auf das Verhalten. DORT liegt völlig zu Recht ihr Gewissenswurm. Womit die Wirklichkeitsfremdheit der Kirchenfunktionäre sowieso seit Jahrzehnten überfordert ist. Denn das einzige, was sie rückbesinnen könnten, haben sie längst elegant abgebogen, gerade durch "Frömmlerei": daß sie in den Arsch getreten gehören, als einziges Mittel.

Das Thema soll hier bewußt nur polemisch behandelt, eine Grenzziehung bestenfalls angedeutet werden. Es noch einmal und zum wiederholten male detaillierter auszuführen ist eine Frage nicht einfach von Argumenten, sondern von der Fähigkeit und Bereitschaft, überhaupt Wirklichkeit verstehen zu wollen.

Und das erwartet der Verfasser dieser Zeilen schon überhaupt nicht. Von niemandem. Am wenigsten vom derzeitigen Papst. Denn wenn man derartig naiv ist, homosexualle Seilschaften - Seilschaften der Verstocktheit, nicht der Verfehlung - in der Kirche (und der Gesellschaft) zu kennen, muß man sich wirklich fragen, ob jemand der derartig hinter dem Mond lebt, nicht besser in seinem Favela geblieben wäre, um dort weiter bei Mate und Maiskuchen vor halbsenilen Großmütterlein von Gerechtigkeit zu faseln.



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Von Vermögen und Dolchstoßlegenden (3)

Teil 3) Parallelen - Dolchstoßlegenden 
und das Ende der Politik
 

Die Bezeichnung selbst, als geflügeltes Wort, Dolchstoßlegende, belegt das Ausgesagte: Sie entstand 1918 in Deutschland, als das persönliche Erleben der Menschen - Opferbereitschaft, Kampfesmut etc. - dem großen Geschehen zuwiderzulaufen schien. Man verstand nicht, daß persönliches Erleben und reales Geschehen so weit auseinanderklaffen können. Man verstand nicht, warum man einen Krieg verloren haben sollte, wo man doch noch längst kampfbereit war, sich keineswegs besiegt fühlte, ja die Armee nach wie vor im Feindesland stand. Warum aber wurde der Krieg wirklich verloren? Weil die abstrahierte Gesamtmaschinerie "Krieg" und "Kriegswirtschaft" am Ende war, auf der aber alles "persönliche Tun" der Einzelnen aufbaute, das aber nicht direkt erlebbar und nur sehr wenigen durchschaubar war.
Das ermöglichte zwar den Anschein, als wäre bis zum letzten Tag des Krieges die gesamte Kriegsmaschinerie intakt, aber daß sie nur noch mit dem letzten Tropfen fuhr, daß binnen Tagen jede, und zwar wirklich jede einzelne Bewegung mit einem Schlag unmöglich werden würde, war dem Einzelnen nicht sichtbar: er hat keine Niederlage "erlebt". Die Abstraktion als mathematische Zusammenfassung des Gesamtgeschehens hatte zwar vermocht, jeden Teil auf scheinbarer Gesamthöhe zu halten, aber sie war damit auch auf einen Schlag und berechenbar an ihrem Gesamtende. Hätte man es darauf ankommen lassen, wäre es erst auf Erlebenshöhe herabgesunken: indem jeder einzelne Soldat an der Front das Ende des Nachschubs erlebt hätte, sodaß die Gesamtniederlage auf die Ebene der Einzelniederlage abgesunken wäre.³

Aber diese Parabel läßt sich auf das heutige Geschehen hervorragend anwenden. Unsere Systeme werden nicht Tag für Tag niedergehen, sie werden schlagartig zu Ende gehen. Der Verfasser dieser Zeilen vermutet, daß der Einzelne aber das auch heute sehr wohl spürt, nur nicht erklären, nicht verstehen kann.
Als Beleg für die Behauptungen gilt, daß aus persönlicher Beobachtung genauso wie in zahlreichen Umfragen belegt heute dieselbe Kluft zwischen persönlichem Erleben und "realem Geschehen" (das damit rasch zu einem "angeblichen" wird) beobachtbar ist. Da hat die Welt seit 2008 die größte Geld- und Wirtschaftskrise der Menschheitsgeschichte am Hals. Nur die Menschen bemerken sie nicht. Sie spielt in ihrem Leben kaum noch eine Rolle. Entsprechend kämpft auch die Politik, ihre "Leistung" transparent zu machen. Sie kann es nämlich nicht. Das Geschehen ist den Menschen - und im übrigen auch der Politik - zu abstrakt, zu mathematisch abgehoben. Und die Lösung der Krise verläuft nach wie vor auf solchen Ebenen.
Kommt es zum Durchschlag nach unten, der ein realer Totalzusammenbruch staatlicher Politik vorhergeht, sind die realen Auswirkungen flächendeckend und total sowie gleichzeitig - aber nicht in ihren Zusammenhängen dem Erleben nachvollziehbar. Alles lief doch bis zuletzt "normal"? Wie immer, wie es sich eben entwickelt hat?
Das wirkt sich direkt auf das Verhalten der Bevölkerungen aus. Schafft es die Politik also nicht, das System mathematisch-abstrakt aufrechtzuhalten, sodaß sich "unten" nichts bemerkbar macht, das Leben unten weitergeht als wäre nichts geschehen, steht sie vor einem wahren Dilemma: Sie hat ihre gesamte Bevölkerung gegen sich, und kann nicht wirklich argumentieren. So kann man vieles am Geschehen in jenen Ländern, in denen die Abstraktion bereits zerbrochen ist - Griechenland, Portugal, Spanien ... - deutlich besser verstehen. Kategorien wie "soziale Unruhen" etc. greifen da viel zu kurz, und sind kaum mehr als Mascherl, die man realem Geschehen umhängt. In Wahrheit spekuliert die Politik in Europa und in vielen Staaten der Welt, wenn nicht in allen, indem sie extrem pokert:

Gelingt es nicht, das Ganze aufrechtzuhalten, steht sie mit einem Schlag der gesamten Weltbevölkerung gegenüber. Und zwar in einem Täter/Opfer-Verhältnis. Durch eine Politik, die sich von den Menschen nämlich tatsächlich wegbewegt hat. Und zwar gerade durch die Homonymie von Sozialstaat-Demokratie-Wohlstand und Politikvermögen. Welch letzteres der gezielte Versuch war, reales Geschehen durch Abstraktion seiner selbst zu entheben. Sie hat sich damit weltweit übernommen, und wird Opfer ihrer Hybris, mit der sie seit langem versucht, das Leben ihrer Bevölkerungen zu formen und zu gestalten. Es war nur Schein.


³Das war für Österreich-Ungarn, das bei weitem nicht so totalitär durchorganisiert war wie Deutschland, aus diesem Grund, wie natürlich aus weiteren, komplett anders. In Deutschland war ein virtuelles Bewußtsein, das die Propaganda geschaffen hatte, vorhanden, das im Widerspruch zur abstrakten und wirklichen Wirklichkeit stand. Denn solcherart abstrahierte Wirklichkeiten "brauchen" Propaganda, um das Erleben der Menschen von der Tatsächlichkeit zur aktiven und prospektiven Wirklichkeitsschöpfung, zur Verlagerung auf den positiven Willen zu überlagern. Handelt die Politik heute anders? Ist nicht die Erwartungshaltung von derartiger Wichtigkeit für den realen Zustand geworden, daß man sich in gewaltigem Ausmaß um Prognosen kümmert, weil sie die Augenblicksstimmung ummünzen sollen. Immer im Druck, diese Realitäten, die denn doch durchbrechen, erneut in "Perspektiven" aufzufangen? Vergeht nicht (deshalb) keine Woche, in der wir nicht von irgendeiner "Fachstelle" mit neuen abstrakten Prognosen ermuntert werden sollen?

In der Donaumonarchie kam der innere Zusammenbruch im Erleben der Menschen VOR dem der Politik. Die k.u.k. Monarchie brach nicht durch den verlorenen Krieg zusammen, sondern der Krieg ging verloren, weil die Monarchie zusammenbrach.
Hier haben die Soldaten VOR der Militärführung den Krieg für beendet erklärt: entmutigt durch die Unabhängigkeitserklärungen der Tschechen und Böhmen, die ohnehin schon seit 1914 kaum bereit waren ihre Menschen für die Monarchie zu opfern (und zahlreich zu den Russen überliefen), der die Ungarn folgten. Im letzten Punkt aber aus einer gewollten oder unbeabsichtigten Fehlinterpretation des Zeitpunktes, wie er vereinbart war: Null Uhr. Heute oder morgen? Sie haben sich für "heute" entschieden, und sind ganz simpel und einfach ... heimgegangen. Jeder Einzelne fühlte sich besiegt, noch ehe es das Ganze formell war.
Was zur berühmten Niederlage von "Veneto" (das die Italiener sogleich in "Vittorio Veneto" umbenannten, wie es auch heute heißt) endete ... wo die bereits weitgehend waffenlosen Soldaten der Südfront, 300.000 an der Zahl, die sich im Waffenstillstand wähnten, von den eifrigst nachrückenden Italienern und Amerikanern (die die Italiener an der Piave vor der definitiven Gesamtniederlage bewahrt hatten, die der Durchbruch in der 12. Isonzoschlacht im Oktober 1917 bewirkt hätte, woraufhin ganz Nordostitalien aufgegeben werden mußte, der Angriff auf Österreich vom Sommer 1915 in einen Verteidigungskrieg umschlug) zur allgemeinen Überraschung "besiegt" weil ohne nennenswerte Gegenwehr gefangengenommen wurden.
Erst diese Vorgänge haben den Krieg für Österreich-Ungarn auch zur militärischen Niederlage gemacht. Zur Niederlage, an der aber niemand zweifelte - aus dem Erlebensfazit der Einzelnen. Es gab in Österreich keine Legende, die den Krieg eigentlich für gewonnen hielt, hätte die Politik nicht den Sieg verspielt, wie in Deutschland.




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Wahrheit der Arbeit

Friedrich Zündel (1875-1948) - "Der Mäher"







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Samstag, 24. August 2013

Seltsam und unerklärlich

Wie immer sehr interessante Nachrichten finden sich auch in diesem Newsletter von genesisnet. Es geht um eine an sich logische Tatsache: Evolutionstheoretiker sind bisher davon ausgegangen, daß die morphologische Gleichheit, der morphologische Stammbaum, aus dem hervorgeht, wie sich welches Lebewesen aus welchem entwickelt hat, wie es aussieht, welche Organe es hat etc., auch mit dem molekularen übereinstimmen müßte. 

Eine Zeit lang sah das auc noch recht gut aus. Bis man den Leguan drannahm. Denn nun stellt sich heraus, daß das nicht aufgeht, obwohl es aufgehen müßte. Denn der Leguan ist zwar morphologisch ein Reptil ist - aber er hat molekular mit Reptilien derartig wenig zu tun hat, daß man nicht von einem Abstammungszusammenhang sprechen dürfte. Leguane sind genetisch von Reptilien so stark verschieden, daß man aus evolutionärer Sicht nicht von Verwandtschaft sprechen dürfte. Und immerhin beruht dieses Ergebnis auf einer sehr hohen Datendichte. Wohl gibt es Konvergenzen, aber noch mehr und gravierende Abweichungen: Mikrobiologisch steht der Leguan evolutionär gedacht auf einer weit höheren Stufe der Lebewesen, und in einem anderen Zusammenhangsast, als er es morphologisch sein dürfte.

Zwar versucht man natürlich weiterhin, dies irgendwie zu erklären, etwa mit höherer Mutationsrate der Zellen, ohne aber erklären zu können, warum das so sein sollte. Das befriedigt nicht einmal eingefleischteste Evolutionsforscher. Denn man macht, um diese Unerklärlichkeit zu schließen, zahlreiche neue Annahmen, black boxes (s. u. a. Michael Behe) auf, erklärt eine Unerklärlichkeit mit zahlreichen anderen, von denen man hofft, daß sie sich eines Tages doch noch erklären.

Der gute Schlußsatz des Verfassers des Newsletters soll in aller spätsommerlichen Leichte noch angeführt werden, weil er auf so viele Forschungsgebiete heute anwendbar ist: Das evolutionäre Paradigma bewährt sich hier einfach nicht. Daß man zu keiner Erklärung kommt hängt vielleicht nur damit zusammen, daß man um jeden Preis daran festhält.

Vielleicht sollte man ein neues Unterfach der Naturwissenschaften gründen? "Geheimnisvolle Evolution" zum Beispiel. Mit in sonor-rauchiger Stimme auf Arte vorgetragenen Off-Sprecher-Sätzen wie "Hier hat die Evolution in Jahrmillionen ..." und einem mystisch abgeblendeten Bildvorhang bei Choralmusik im Hintergrund, könnte man eine neue Doku-Reihe "science" etablieren, die auf jedem Festival Preise abräumt. Millionen Pisa-Akademiker können sich für Stunden als echt scharfe Denker fühlen, die natürlich auch offen für humanitäre Werte und Religion sind, und Religionssparten öffentlich-rechtlicher Sender hätten Stunden an Sendematerial im Zusatznutzen.

Auf jeden Fall wäre das ein Fall für ein paar Forschungsmilliarden mehr. Auf die soll es doch wirklich nicht mehr ankommen. Und die EU-Quote an Forschung haben wir auch damit erfüllt. Was tut man nicht alles für die Zukunft, kann die Politik zufrieden grunzen. Hei, wird das ein Spaß! Man gönnt sich ja sonst nichts.





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Von Vermögen und Dolchstoßlegenden (2)

Teil 2) Was dem Gold heute fehlt, 
aber noch kaum rezipiert wurde, 
und warum zwangsläufig Verschwörungstheorien entstehen




Als Faktor der Vermögenssicherung hat Gold nur relativen Wert. Genauso gut könnte man dies sogar von jedem anderen Produkt sagen. Sogar Tampons oder Zigaretten hätten aber eine höhere konjunkturunabhängige Wertbeständigkeit. Als ein Faktor, der sich - aus dem Charakter von Gold als Ware eben - aus dem Zueinander der Faktoren des Wirtschaftens ergibt. Und ein etwas anderes, teilweise verzögertes, manchmal ja tatsächlich sogar gegenläufiges Wertverhalten zu Waren und Dienstleistungen hat. Aber irgendwann immer noch (!) auf seinen realen Wert zurückfand. Nach oben, wie nach unten. So, im Hin und Her der Anlagen, kann Gold kurzfristig "Wert" sichern, aber nur, wenn sich Anleger nicht von Irrationalitäten leiten lassen, sondern mit wachen Sinnen flexibel bleiben. Nie aus den Augen verlieren, was Gold eben ist - eine Ware, die lediglich bestimmte Charakteristiken hat.** Und vor allem dann etwas wert ist, wenn es den Volkswirtschaften insgesamt gut geht. Weil nur dann auch die Bereitschaft und das Geld da ist, als Leistungsversprechen, sich Produkte aus Gold zu kaufen, oder Geld in reine Kulturwerte - Handwerk, Symbolik etc. - zu investieren.*** 

Nur eine hochstehende Kultur, eine schöpferische Kultur, wird auch eine gleichbleibend hohe Wertschätzung für Symbole und abstrakte Schönheiten bewahren können. Eine Unkultur des Geldwertes, die aus derselben Verirrung meint, ein häßlicher, ungeformter Goldbarren alleine wäre schon Wert, wird mit Staunen erleben, wie sich Wert von Ware ablöst und banalen Gesetzen folgt.

Mit noch einer Tatsache, die überhaupt noch nirgends überlegt wurde: Gold als Wertsicherung hat auch zu hohem Grad nur deshalb funktioniert, in seinen Relationen zu Waren und Geldwerten, als drittes Gleis sozusagen, weil sich die Wirtschaft auf der Welt regional und politisch bestimmt sehr anders entwickelt hat und deshalb andere Wertverhältnisse enthielt.**** Je globalisierter aber die Wirtschaftsentwicklungen verlaufen, je mehr sie syntaktisch verflochten sind, desto weniger wird damit aber auch Gold als (kurzfristige, flexibel zu handhabende) dritte Schiene der Wertsicherung funktionieren. Im Klartext: Gerade als reales Produkt hatte Gold früher immer regional unterschiedlichen Wert als Tausch- und damit Zahlungsgut (Geld). Den Inkas etwa war es im Verhältnis kaum etwas wert, den Spaniern sehr wohl. In dem Maß aber, in dem sich solche Wertverhältnisse zu Weltmarktpreisen virtualisieren (!), wird es als Ausweichgut (neben vielen anderen) starr und kaum noch brauchbar.

Diesen Faktor hat man auch bei der letzten Goldpreisrallye noch kaum berücksichtigt - aber der Verfasser dieser Zeilen glaubt, daß er sich enorm ausgewirkt hat. Denn der Weltmarktpreis macht eine reale Werteinschätzung (die immer im Verhältnis Mensch - Ware gründet) nicht besser möglich, wie behauptet wird, sondern er verschleiert sie durch seine mathematische Abstraktion, die nach ganz anderen Gesichtspunkten funktioniert als reale Werte in persönlichen Tauschverhältnissen, auf die jedes Produkt irgendwann wieder zurückkommt. Zumindest macht es historische Beispiele, auf die sich gerade Goldfetischisten gerne berufen, in vielem wertlos.

Interessant und keineswegs zufällig tauchen deshalb heute zahlreiche Verschwörungstheorien auf, die von Manipulationen des Goldpreises sprechen - solche Theorien tauchen nach langjähriger Beobachtung des Verfassers dieser Zeilen auffallend vor allem dann auf, wenn auf "geheimnisvolle Weise" personales Geschehen durch mathematische Gesetzmäßigkeiten, durch Abstraktionen verdrängt wird. Denen man dann im selben Maß personalen Hintergrund beimißt, als man ihn aus der nahen Wahrnehmung als die Welt bewegende Kraft kennt. Weil das Internet in hohem Maß über solche Abstraktionsebenen funktioniert bzw. diese hervortreibt, ist deshalb das Zeitalter des Internet fast zwangsläufig auch das Zeitalter der Dolchstoßlegenden.*****


Teil 3 morgen) Erstaunliche Parallelen - Dolchstoßlegenden, 
und das Ende der Politik


**Das wird besonders deutlich, wenn man die Natur anderer Zahlungsmittel ansieht. Man nehme Muscheln, noch heute sogar ein Zahlungsmittel. Der Wert einer Muschel im Tausch gegen Kokosnüsse oder Liebesdienste wurde nach der Schönheit der Muschel taxiert. Denn er war kultischer, kultureller Art, nicht das Ergebnis von Börsensälen. Die ja nur mathematisch ausdrücken, inwieweit jedem ihrer gehandelten Werte kultureller Wert und damit Tauschwert zugrunde liegt. Im übertragenen Sinn gilt das genau so von Gold etwa in Barrenform, dessen angeglichener Wert als Gold von seiner möglichen Verarbeitung zum Kulturprodukt im Grunde "aufgemotzt", eine Blase in der Blase ist.

***Das ist bei anderen Wertanlagen nicht anders. Nehme man die Kunst. Ein Van Gogh ist nur dann seine 70 Millionen Euro wert, wenn es jemanden gibt, der flüssig genug ist, diese Summe einfach zu entbehren, sich an die Wand zu hängen. Wenn es diese Vermögenden nicht mehr gibt, weil sie pleite sind, weil alle nichts haben, warum auch immer, wird auch ein van Gogh nur noch ein bemaltes Stück Leinwand sein.

****Ein illustratives Beispiel dazu: Gold war nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschlang selbst nahezu wertlos. Schon wenige Tage nach dem Sieg der Alliierten aber tingelten Aufkäufer durchs Land, die den Goldbesitzern ihren Schmuck, ihr Gold zu den realen niedrigen Lokalpreisen abkauften. Das wurde durch die Behörden rasch verboten. Denn dieses Gold wurde ... am (ganz anders gelagerten) Regionalmarkt USA zum Vielfachen des Kaufpreises in Deutschland wieder verhökert.






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Schreibmaschine (4)








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Freitag, 23. August 2013

Von Vermögen und Dolchstoßlegenden (1)

30.000 Tonnen Gold* besitzen alle Nationalbanken der Welt zusammengenommen. Das ist immerhin ein Fünftel der überhaupt auf der Erde physisch vorhandenen, bisher also seit je abgebauten Goldmengen, die mit etwa 165.000 Tonnen geschätzt werden und als nach wie vor vorhanden angenommen werden. Während man die insgesamt zukünftig noch abbaubaren Goldmengen der Welt auf 100.000 Tonnen schätzt.

Der Goldpreisverfall des letzten Jahres hat damit ein Gesamtvolksvermögen von 600 Mrd. Euro vernichtet, führt die Welt an. Das kann einer deutschen Bundesbank relativ gleichgültig sein, auch die Amerikaner wird es kaum kratzen. Dieses ihr Vermögen war nur fiktiv, zum stillen und heimlichen Erfreuen nach der Tagessschau, zur Hebung der Stimmung vielleicht. Sie haben ihre Goldbestände zu einem Wert in ihren Büchern, der um die 30 Dollar liegt, und den Goldpreis der frühen 1970er Jahre bedeutet. Sie haben mit ihren Goldbeständen nie versucht, frisches Geld zu produzieren. 

Anders freilich als die meisten anderen Länder, darunter Österreich, deren Nationalbanken vor einigen Jahren von einer solchen niedrigen Fixbewertung auf den "Verkehrswert" umgestiegen sind. 

Das war den Regierungen sehr recht, denn so konnten sie ihre Schuldenpolitik beibehalten, mußten nichts verändern, sie waren durch "Vermögen" gedeckt. Zusätzliches Bilanzgeld, sozusagen, das die irrationale Goldhausse in die Kassen spülte. Nun geht die Sache den umgekehrten Weg. Die Schweizer Nationalbank muß alleine seit Oktober 2012 an die 14 Mrd. Euro in ihren Bilanzen ersetzen, die einfach weg sind, weil Vermögen, Aktiva haben sich in Luft aufgelöst haben.

Sie haben alle denselben Fehler gemacht, wie abertausende naive Anleger. Die in der irrigen Meinung, Gold habe einen "absoluten Wert" ihr Geld in Goldbarren konvertierten. Es gilt unter Börsenprofis im übrigen als dumm, einen Wert gerade dann zu kaufen, wenn er steigt. Es ist programmierter Verlust. Das haben aber sie alle gemacht. Sie mögen nun ihre Goldbarren täglich abstauben, aber anstellen können sie nichts damit, und müssen hilflos zusehen, wie ein beträchtlicher Teil ihres Geldes sich in Luft aufgelöst hat. Nur als Hinweis soll hier erwähnt sein, daß der Sozialstaat (der auf Schuldenbereitschaft basiert) deshalb vom hohen Goldpreis profitiert hat. Das ergibt so manche eigentümliche Interessenslage, mit Verschwörungstheorien kommt man da nicht weit.

Vielen Schwellenländern geht es nicht anders. Denn die Expansion der Volkswirtschaften ist zum überwiegenden Teil und überall durch staatliche Geldausgaben und Geldmengenausweitungen geschehen. Durch billige Kredite, die man in prospektiver Wirtschaftsentwicklung schuf, womit man aber diese Entwicklungen durch Geldüberschuß, der Nachfrage auslösen sollte, erst schaffen wollte. Oder/und durch "Infrastrukturprojekte", die sich nur auf seltsamen Papieren "rechnen", angeblich Beschäftigung schaffen, in Summe aber jeder Volkswirtschaft keinerlei monetären Gewinn und auch keine wirkliche wertschöpferische Arbeit (sondern etwas, das wir Zuwendungspflicht nennen wollen) bringen, weil sie nicht "bleiben", sondern immer der Investitionshöhe (im Abschreibungstakt) vergleichbare laufende Kosten bedeuten.² Sie verändern deshalb nur das Wirtschaften. Gerade solchen Ländern, die aus ihrer Vergangenheit als Entwicklungsländer nur wenige Aktiva aufgebaut haben, sind damit die Verluste an Vermögen durch den Goldpreis besondere Last, die sie nun zu tragen haben. Denn sie wirken sich auf die Netto-Neuverschuldung aus, auf Bonitäten und inneren Währungswert.

Das wird sich wieder ändern, meint der geneigte Leser, wenn der Goldpreis wieder steigt? Der Verfasser dieser Zeilen glaubt das nicht. Denn Gold war aus irrationalen, mit vielen Mythen umzierten Gründen überbewertet. Was nun mit dem Gold passiert, nun, wo sich die Wirtschaftslage weltweit auf einem neuen (wie immer, und noch mehr, fragilen) Gleichgewicht aus Erwartungen und Realitäten eingependelt haben, die nun schon Jahre relativ stabil bleiben und damit eine gewisse Rückkehr zum Realismus bewirkt haben, ist nicht mehr als Realismus im Wert von Gold - das eine Ware ist wie jede andere. Deren Wert sich aus der möglichen Wertschätzung in der Verwendung ergibt, aus sonst nichts.

Noch dazu wurde viel Gold mit dem steigenden Preis gefördert, dessen Förderkosten früher nicht tragbar gewesen wäre. Denn je länger die Menschheit Gold abgebaut hat, desto schwieriger wurden die Bedingungen, es zu gewinnen. Bei derzeitigen 1300 Dollar pro Unze Marktpreis, beginnen bereits die ersten Fördergesellschaften zu rechnen. Diese Mechanik im übrigen bewirkt, daß der Goldpreis relativ (!) stabil bleibt, weil sich Goldmenge (als Fördermenge) und Marktpreis damit nach gewissem Hin und Her immer wieder automatisch auf ein bestimmtes Niveau einpendeln. Das davon bestimmt wird, inwieweit Gold wirklich gebraucht wird. In der Schmuckindustrie vor allem, aber auch für die Leitungszapfen bei Chips. Es ist eben eine Ware. Wenn auch eine andere Ware mit anderem Verhalten in ihrem Verhältnis zu den Menschen als Kohlrabi und Kohlenstofffilter.



Teil 2 morgen) Was dem Gold heute fehlt, 
aber noch kaum rezipiert wurde, 
und warum zwangsläufig Verschwörungstheorien entstehen



*Schon das zeigt die Unsinnigkeit der Forderung, die Währungen wieder auf Golddeckung aufzubauen. Der Verkehrswert des vorhandenen Goldes deckt nur noch einen Bruchteil der insgesamt erarbeiteten Leistungen der Weltwirtschaften. Damit würde Gold, als Währung bzw. als Zahlungsmittel, in eine völlig künstliche Hausse getrieben, die durch nichts gedeckt wäre. Geldmengenerweiterungen, Folge von gestiegener Gesamtmenge von wirtschaftlicher Leistung in einer Volkswirtschaft, wären also nicht nur schwer möglich bzw. nur im Maß der weiteren Goldfunde, sondern ein Fall des Goldpreises (noch einmal: Gold ist eine Ware, ein Tauschmittel) würde noch dazu die vorhandene Geldmenge reduzieren und damit eine Wirtschaft erst recht abwürgen.

²Ist die Fähigkeit oder Bereitschaft, diesen laufenden Aufwand zu betreiben, nicht vorhanden, verfallen auch diese "Vermögenswerte". Das zeigt die Zutreffendheit der hier schon mehrmals ausgeführten Behauptung: Das Infrastruktur niemals Vermögen darstellt, sondern im selben Ausmaß laufende Verpflichtung bedeutet, die das "Vermögen" durch "zusätzliche Kosten" aufwiegt. Der ehemalige Ostblock erzählt zuhauf solche Geschichten. Mit bestimmter Rührung erinnert sich der Verfasser dieser Zeilen an ein Interview mit dem ehemaligen Manager der seinerseits verstaatlichten Zeisswerke in Jena, als deren Betrieb umgegründet, die Hallen abgerissen, und durch Zeiss aus Westdeutschland übernommen wurden. Das sei völlig unbegründet, die Produkte hätten hohes Ansehen genossen (was stimmt), und man hätte doch Gewinn (!) gemacht. Sicher, bei den Dächern hätte es hereingeregnet, aber man habe doch trotzdem wirtschaftlich produziert?





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