Wie immer sehr interessante Nachrichten finden sich auch in diesem Newsletter von genesisnet. Es geht um eine an sich logische Tatsache: Evolutionstheoretiker sind bisher davon ausgegangen, daß die morphologische Gleichheit, der morphologische Stammbaum, aus dem hervorgeht, wie sich welches Lebewesen aus welchem entwickelt hat, wie es aussieht, welche Organe es hat etc., auch mit dem molekularen übereinstimmen müßte.
Eine Zeit lang sah das auc noch recht gut aus. Bis man den Leguan drannahm. Denn nun stellt sich heraus, daß das nicht aufgeht, obwohl es aufgehen müßte. Denn der Leguan ist zwar morphologisch ein Reptil ist - aber er hat molekular mit Reptilien derartig wenig zu tun hat, daß man nicht von einem Abstammungszusammenhang sprechen dürfte. Leguane sind genetisch von Reptilien so stark verschieden, daß man aus evolutionärer Sicht nicht von Verwandtschaft sprechen dürfte. Und immerhin beruht dieses Ergebnis auf einer sehr hohen Datendichte. Wohl gibt es Konvergenzen, aber noch mehr und gravierende Abweichungen: Mikrobiologisch steht der Leguan evolutionär gedacht auf einer weit höheren Stufe der Lebewesen, und in einem anderen Zusammenhangsast, als er es morphologisch sein dürfte.
Zwar versucht man natürlich weiterhin, dies irgendwie zu erklären, etwa mit höherer Mutationsrate der Zellen, ohne aber erklären zu können, warum das so sein sollte. Das befriedigt nicht einmal eingefleischteste Evolutionsforscher. Denn man macht, um diese Unerklärlichkeit zu schließen, zahlreiche neue Annahmen, black boxes (s. u. a. Michael Behe) auf, erklärt eine Unerklärlichkeit mit zahlreichen anderen, von denen man hofft, daß sie sich eines Tages doch noch erklären.
Der gute Schlußsatz des Verfassers des Newsletters soll in aller spätsommerlichen Leichte noch angeführt werden, weil er auf so viele Forschungsgebiete heute anwendbar ist: Das evolutionäre Paradigma bewährt sich hier einfach nicht. Daß man zu keiner Erklärung kommt hängt vielleicht nur damit zusammen, daß man um jeden Preis daran festhält.
Vielleicht sollte man ein neues Unterfach der Naturwissenschaften gründen? "Geheimnisvolle Evolution" zum Beispiel. Mit in sonor-rauchiger Stimme auf Arte vorgetragenen Off-Sprecher-Sätzen wie "Hier hat die Evolution in Jahrmillionen ..." und einem mystisch abgeblendeten Bildvorhang bei Choralmusik im Hintergrund, könnte man eine neue Doku-Reihe "science" etablieren, die auf jedem Festival Preise abräumt. Millionen Pisa-Akademiker können sich für Stunden als echt scharfe Denker fühlen, die natürlich auch offen für humanitäre Werte und Religion sind, und Religionssparten öffentlich-rechtlicher Sender hätten Stunden an Sendematerial im Zusatznutzen.
Auf jeden Fall wäre das ein Fall für ein paar Forschungsmilliarden mehr. Auf die soll es doch wirklich nicht mehr ankommen. Und die EU-Quote an Forschung haben wir auch damit erfüllt. Was tut man nicht alles für die Zukunft, kann die Politik zufrieden grunzen. Hei, wird das ein Spaß! Man gönnt sich ja sonst nichts.
Vielleicht sollte man ein neues Unterfach der Naturwissenschaften gründen? "Geheimnisvolle Evolution" zum Beispiel. Mit in sonor-rauchiger Stimme auf Arte vorgetragenen Off-Sprecher-Sätzen wie "Hier hat die Evolution in Jahrmillionen ..." und einem mystisch abgeblendeten Bildvorhang bei Choralmusik im Hintergrund, könnte man eine neue Doku-Reihe "science" etablieren, die auf jedem Festival Preise abräumt. Millionen Pisa-Akademiker können sich für Stunden als echt scharfe Denker fühlen, die natürlich auch offen für humanitäre Werte und Religion sind, und Religionssparten öffentlich-rechtlicher Sender hätten Stunden an Sendematerial im Zusatznutzen.
Auf jeden Fall wäre das ein Fall für ein paar Forschungsmilliarden mehr. Auf die soll es doch wirklich nicht mehr ankommen. Und die EU-Quote an Forschung haben wir auch damit erfüllt. Was tut man nicht alles für die Zukunft, kann die Politik zufrieden grunzen. Hei, wird das ein Spaß! Man gönnt sich ja sonst nichts.
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