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Samstag, 3. August 2013

Kollateralschäden (2)

Diesmal: Psychiatrie Steinhof in Wien. Bis in die 1980er Jahre hinein, berichtet ein seinerzeit dort beschäftiger Pathologe, sei monatlich etwa ein (behindertes) Kind auf seinem Seziertisch gelandet, das schwerst unterernährt war. Erst 1983 ging das spürbar zurück.

Krankenpfleger der damaligen Stationen bestätigen das. Schwerbehinderte Kinder seien systematisch schwerst mißhandelt worden. Das sei halt so gewesen. Die Erklärung liegt auf der Hand: Man habe nach 1945 einfach die Methoden der Nazizeit weitergeführt. Alles klar. Wenn die Methoden es sagen, dann darf man ein Kind malträtieren. Und der Schuldige ist auch gleich fixiert. Heute hat man ja andere Methoden.

Dabei hat die Sache eine pikante Eigenwürze: Denn die sich ihrer Menschenfreundlichkeit rühmende sozialistische Partei, deren desaströse Gesellschaftszerstörung im Namen dieser Menschlichkeit, gewürzt mit "Antifaschismus", durchgeführt wurde, jene Partei, die auch für die sich auf Wien konzentrierenden Vorwürfe verantwortlich ist, ist ausgerechnet jene Partei gewesen, die nach 1945 in besonderer Weise - mangels Rückhalt in der Bevölkerung - ehemalige Nationalsozialisten in ihre Reihen integrierte, sich besonders vehement für ihre Rehabilitierung einsetzte.

Erzieherposten waren dabei besonders gern benutzte Versorgungssationen für "Wähler", und besonders auch Alt-Nationalsozialisten. Ein Aktenvermerk, der einen ehemaligen KZ-Aufseher für ein Kinderheim in Eggenburg als besonders qualifiziert darlegte, hob dessen "erwiesene Qualifikation in der Überwachung" hervor. Immerhin litt die SPÖ nach 1945 unter "Akademikermangel". Woher also die gesellschaftliche "Elite" nehmen, die die Gesellschaft umgestalten konnte? Dem konnte nur durch "Reintegration von Belasteten" abgeholfen werden. Der Anteil an Alt-Nazis im Sozialistischen Akademiker Bund betrug zeitweise 70 %.

Der Vater des Verfassers dieser Zeilen, Josef Wagner, nach dem Kriege christlich-sozialer Politiker und Herausgeber einer entsprechend orientierten Regionalzeitung, hat sich besonders engagiert gegen dieses Vorgehen der Sozialisten ausgesprochen. Nicht zu seinem Vorteil. 

Wer sich für das wirkliche Fundament der SPÖ nach 1945 interessiert, möge sich die entsprechende Webseite des Dokumentationsarchivs (Stand 2010) ansehen. Gerade an jener Riege der SPÖ-Minister und Politiker, die nach ihrer Machtergreifung 1971 Österreich regelrecht umstülpten, ist selbst ausländischen Beobachtern ein kaum zu glaubender Anteil führender Politiker aus den Reihen ehemaliger Nationalsozialisten aufgefallen. Und jener Wiener Bürgermeister, in dessen Amtszeit die vollständige Vertuschung dieser Zustände, die nachweislich bekannt wurden, fällt (ehe er über einen Korruptionsskandal stolperte), war ... ein NAPOLA-Schüler. 

Der Antifaschismus der heutigen Sozialisten, so eine gar nicht unmaßgebliche Stimme, konterkariert auf heuchlerische Weise die seinerzeitige Begeisterung für den Nationalsozialismus, und holt jenen Widerstand nach, den es nie gab. Goebbels notierte nicht zufällig 1934, daß der hohe Anteil (35% und mehr) an Kommunisten bei Neueintritten in die SA auffällig sei.

Warum die Grünen zu der Problematik eigenartige Zurückhaltung zeigen, auch in Österreich, liegt ja auch auf der Hand. Denn zu ihren Grundsätzen ab ovo gehörte die Legalisierung der Pädophilie, um die armen Kinder von sexueller Bedrückung zu befreien. Da wirft sich's nicht mehr so leicht mit den Steinen! Immerhin, ihre zukunftsorientierte Gesinnung ist durch Forderungen nach Fahrradstreifen und Windräder ausreichend erwiesen. Das Medium ist die Botschaft. Totalitarismus hat nur EIN Gesicht. Auch heute ist es dasselbe. 

Und so hat die Österreichische Volkspartei, die in Etikettenschwindel längst umgegründete Nachfolgepartei der Christlich-Sozialen Ständepartei (in deren geistigem Strom sich der Vater des Verfassers dieser Zeilen sah) von vor 1938, der in ganz Europa einzigen Partei, die gegen das nationalsozialistische Deutschland offene Oppositionshaltung ergriff, sich dabei 1934 sogar gegen einen sozialistisch initiierten Bürgerkrieg - die führenden Sozialisten bekannten sich öffentlich zur großdeutschen Lösung, darunter der nachmals erste Präsident der 2. Republik 1945 - zur Wehr setzte, mit ihrer lächerlich heuchlerischen "Wirtschaftspolitik" (die lediglich kapitalistische Industriepolitik war) nichts sonst getan als jenes Steuergeld bereitzustellen, das ebendiese Gesellschaftsvergewaltigung finanziert hat. Sie sind um nichts weniger schuldig. Daß die heutigen Grünen zur Mehrheit aus ehemals christlich-sozialen Kreisen stammen, illustriert das nur. Aber zurück, das Problem ist ja viel komplexer:

Bitte, so etwas darf ein Staat doch nicht zulassen!? Wo sind die Verantwortlichen! Hängt sie! Wenn man der öffentlichen Wohlsorge schon die Kinder übergibt, dann soll sie sie bitte liebevoll pflegen und großziehen und versorgen!

Gut, heute kommt das ja kaum noch vor. Solche Kinder werden dank fortschrittlicherer Diagnostikmethoden früher erkannt, und vorsorglich gleich abgetrieben. Dann muß man sie nach der Geburt nicht aus dem Blickfeld schaffen, und dem Sozialsystem des Roten Wien* übergeben, der sie in der Versenkung verschwinden läßt, oder sozialer entsorgt. Auch das verdanken wir dem Sozialsystem.



*Wien wird seit dem Ende des 1. Weltkriegs ohne Unterbrechung von Sozialisten regiert.




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