Dieses Blog durchsuchen

Donnerstag, 23. März 2017

Angst als politischer Druck - Eine klare Homologie

So ganz im Klaren ist sich der VdZ noch immer nicht, was er von Vorträgen wie diesem halten soll. Wo ein in die Anfänge und Entwicklung der Nutzung der Atomspaltung tief verwickelter amerikanischer Physiker, Galen Winsor, von der offenbar aus ganz anderen als technischen Motiven gesteuerten Vorgängen in der Atomforschung berichtet. Was in den Augen des VdZ auf jeden Fall mehr als plausibel klingt, ja wovon er aus verschiedenen Überlegungen heraus überzeugt ist, ist die These, daß die Gefahr, die von radioaktivem Material ausgeht, maßlos übertrieben wurde. Vielmehr ist es ein Beispiel dafür, wie effektiv Angst als politisches Mittel einsetzbar ist.

Warum hätte man das mit der Atomkraft machen sollen? Weil damit von den Amerikanern - und sie brauchten für dieses Vorhaben auch ihre Gegner, die Sowjetunion - eine Macht suggeriert wurde, die sie gar nie hatten. Das hat ihnen und ihrer Außenpolitik aber sämtliche Wege geöffnet, weil man nun einen Gegner vor sich wähnte, der eine fast unbeschränkte politisch weil militärische Macht hat. An dieser Lüge haben sie dann auch die Sowjetunion teilnehmen lassen, und die griff aus ähnlichen Motiven zu - es hat sie zur zweitstärksten, oder gar gleichrangigen politischen Macht der Welt gemacht.

Winsor ist bei weitem nicht der einzige, der davon berichtet, wie harmlos letztlich Uran bzw. Plutonium ist. (Schäden resultieren aus den Faktoren "sehr groß" und "in kurzer Zeit" - aber unter diesem Kriterium gibt es KEINEN ungefährlichen Stoff auf der Erde, nicht einmal Luft oder Wasser.) Daß die für die Atomindustrie und Atomwaffenmär willkürlich festgesetzte Gefahrenklassifizierung eine einzige Lüge ist, die so nebenbei eine Versorgung mit Elektrizität unterbunden hat, die beispiellos effizient und noch dazu dezentral möglich gewesen wäre. Er selber hat solche Kleinkraftwerke konzipiert, getestet, gebaut, die mit minimalem Aufwand die Energieversorgung jeweils kleiner Gemeinden möglich gemacht hätte.

Durch zahllose kleine, leicht steuer- und bedienbare, dabei enorm effiziente, billige und autarke Energieversorgungskreise, die sich ganz leicht erhältlicher Rohstoffe bedienen hätte können (was Galen Winsor u. a. darlegtt, der zeigt, daß es praktisch unbegrenzten, überall vorhandenen Rohstoff für diese Form der Energieerzeugung gibt) wäre es nie zu jener Konzentrration der Energieversorgungsmacht gekommen, wie wir sie heute haben.

Das läßt zumindest Ahnungen über Motive zu. Weil dies den Interessen von Konzernen und konzentrierten Kapitalien - in ihrer besonderen und engen Verbindung zur Politik - entgegengestanden wäre. Das geht ganz einfach. Die Politik setzt eine neue, zentrale Regelungsstelle ein (die mit irgend welchen angeblichen Gefahrenmomenten gerechtfertigt werden), schafft Gesetze die deren Vorgaben verbindlich machen, und damit können die Bedingungen so gesetzt werden, daß sie den Zentralisierungsinteressen problemlos in die Hände spielen. Wenn man sich sogar in der simplen Alltagswirtschaft anschaut, was Branche für Branche seit Jahrzehnten (auch durch die EU, übrigens) passiert, so ist es GENAU DASSELBE VORGEHEN. Sogar in der Kirche macht man es unter Franziskus schon ganz genau so. Der ganze Klimawandel-Wahnsinn ist das bisher größte, direkt globale Projekt dieser Zentralisierung, einer der Pathologien des Großkapitals in ihrer Ehe mit der Politik. Unterstützt von einer höchst dienstbereiten, die gewünschten nützlichen Phantasiebilder verbreitenden Medienwelt, allen voran - Hollywood, die sich zum Instrument der großen Mächte umgestaltet haben.

Als Homologie fügt sich dieses Schema damit nahtlos in die Vorgänge, die auf anderen Ebenen ("ethnic cleansing" als Bevölkerungs- und Siedlungspolitik der USA, die mittlerweile die ganze Welt bestimmt) zeitgleich abliefen. Wo in den USA die zahlreichen ethnisch-religiösen Sozietäten - Amerika war immer ein Ensemble für sich bestehender, sehr selbständig denkender, fühlender, in vielen Eigenformen lebender kultureller Kreise (je nach Einwanderer-Herkunft), die auch allfällige soziale Probleme selbst lösten - durch gezieltes Zerstören der Integrität dieser Einheiten zu einem universalistischen, nur noch zentralistisch steuerbaren Gesamtgebilde umgeformt wurden.

Die Dramatisierung der Atomkraft, der Mythos seiner schweren Handhabbarkeit, seiner Gefährlichkeit, der angeblichen Schwierigkeit der Versorgung mit Ausgangsmaterialien waren propagandistische Mittel, mit denen große Kapitalien in nützlicher Symbiose mit der Politik erfolgreich die Konkurrenz (aus zahllosen Kleinanlagen) wegräumte und diesen "Goldesel Energie" in ihren Händen konzentrierte.

Das ist keine Verschwörungstheorie, dass sind reale, nachvollziehbare und ausreichend belegte politische und wirtschaftliche Prozesse und Beschlüsse, in der sich Führung zu "social engineering" als Methode entschloß, um sich zu einer wirklichen und monopolistischen Zentralmacht zu entwickeln.

Diese Prozesse aber lassen sich auf praktisch ALLE Lebensbereiche - homolog eben - übertragen. Genau dieselben Prozesse finden sich in der Wirtschaft, und längst natürlich auch in der Familie. Als Herausbrechen der Teile aus für sich bestehenden, integeren, kleinen, ins allernächste Erdreich verwurzelten Einheiten, indem man sie zur Autonomie "befreit" hat. Damit aber hat man sie lebensunfähig gemacht, es sei denn, sie schließen sich engstens an die Zentralstelle an, die sämtliche nunmehr blank liegende soziale Verbindungen und Prozesse in abstrakte, universalistische Regelungen übersetzt. Damit war auch der Sozialstaat heutiger Ausprägung geschaffen, der ja eine extrem teure und ineffiziente Krücke dafür ist, daß die zwischenmenschlichen Prozesse nicht mehr funktionieren, wenn man die kleinen Einheiten zerstört und aufbricht.

Der Energiesektor spielt in diesem politischen Ziel eine nicht unwesentliche Rolle. Er ist einer der Hydra-Köpfe dessen, was wir hier stets als "Kapitalismus" (im Gegensatz zu einer freien, menschlichen, dem Gemeinwohl - nicht Partialinteressen des je Stärkeren - dienenden Wirtschaft) bezeichnen. Dieser wesentlich fachliche Vortrag eines Mannes, der weiß wovon er spricht, ordnet sich also nahtlos in ein Gesamtbild ein, das enorme Erhellungskraft besitzt. Im zweiten Drittel spricht Winsor über die politischen Implikationen in ihrer Verbindung mit Kartellinteressen. Im letzten Drittel des Vortrags zeigt Winsor ganz konkret und verblüffend nachvollziehbar, wie falsch die landläufig kursierenden Mythen ("Wissen") über Radioaktivität sind.










*170317*