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Dienstag, 7. März 2017

Wissenschaftismus als vorwissenschaftliche Dogmatik

Die Artikel auf den Seiten des amerikanischen Statistikers und Physikers William M. Briggs - einem erklärten Anhänger der philosophia perennis - sind immer wieder ein intellektuelles Vergnügen und seinen einmal mehr dem Leser empfohlen. Eine seiner Spezialitäten ist, Blüten der heutigen "Wissenschaftlichkeit" aufzugreifen. Eine seiner Übungen darin ist dieser nicht immer ironiefreien Podcast, in der er sich über die Tatsache wundert, daß Wissenschafter ihre Autorität sogar auf Gebieten, die gar nicht ihrer Wissenschaft zubehören, daran aufrichten zu behaupten, daß man ihnen zu glauben habe, WEIL sie Wissenschaftler seien. Die Wissenschaften sind schon lange dabei, zu einem selbstreferentiellen System - und damit für die Menschen irrelevant! - zu werden. Weiteres Anzeichen dafür ist das enrome Ansteigen von Betrug in wissenschaftlichen Publikationen. Einer der Hauptgründe dafür ist die politisch initierte Ausweitung des Universitätsbetriebs zur Massenuniversität. Man kann eben nicht glauben, ein und dasselbe System quantitativ beliebig ausweiten und gleichzeitig die Qualität bewahren zu können.

Das führt zwangsläufig zur Selbstreferentialität, zum Begehren, sich persönliche Autorität zu verschaffen, die über den reinen Wissenschaftsbetreib hinausgeht. Aber nunmehr unanfechtbar gemacht, spazieren viele Wissenschafrtler aber problemlos von der "Erklärung", was etwas sei, zur behaupteten Deutungshoheit über Sinnfragen. Sie machen sich damit zu Mythenerzählern. Große Teile der heutigen landläufigen Weltanschauungen, vondenen der Großteil der Bürger überzeugt ist, daß sie "wahr" seien, sind deshalb riesige Mythengebilde, eine vorwissenschaftliche Art zu denken, ein Zweig der Alchemie. Erkennbar an einer simplen Gegenprobe: Sie überhaupt in Frage zu stellen steht im Rang einer Häresie.










*020317*