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Mittwoch, 29. März 2017

Der Turmbau zu Babel

Daß die Wetter mit dem Menschen und ihrer Lebensweise zu tun haben ist nicht zu bestreiten, keine Frage. Der Fehler liegt in dem durch die statistische-abstrakte, mathematische Betrachtung entstehenden Eindruck, wir hätten es mit einem (mechanisch-autonomistischen) Geschehen an sich zu tun, einem handhabbaren Objekt. Damit lenkt es die Aufmerksamkeit genau von dem weg, was Klima "macht" - der allernächsten Umwelt. Diese wird nun nur noch zum Mittel zum Zweck des "Globalklimas", und das ist in jeder Hinsicht ein Irrtum. 
Die Menschen müssen sich ihre unmittelbare Lebensumwelt einrichten wie sie ihnen paßt, so gut sie es vermögen, und nach aller Maßgabe der Vernunft die sich in seinem Lebenskreis, in seiner Lebensaufgabe entwickelt hat und die sich in der Hingabe an die konkreten Lebensdetails ergießen muß. 
Weil wir diese enwurzelt, mittlerweile sogar in die Globalisierung hinein scheinbar "entbunden", rein funktionalisiert haben, entsteht der fatale und falsche Eindruck, der nämlich eine Illusion ist, daß er direkt in diese großen Kreise eingreifen könne. Alles was aber über eines Menschen unmittelbarsten Lebenskreis hinausgeht, direkt auf Abstrakta zielt, hat den klaren Charakter einer Religion, indem Abstrakta als Universalia zum direkten Ziel menschlichen Handelns, also: Kults, werden. Das führt zwangsläufig und ohne jeden Ausweg zu Verwirrung. Das Handeln wird sogar kontraproduktiv, weil ein Abstraktum nicht verdinglicht werden kann. 
Es ist der Turmbau zu Babel, weil damit den Menschen der einzig einende Bezugspunkt fehlt - der sich nur im allertäglichsten Hingeben an eine Lebensaufgabe ergibt. Nur so wird vermieden, daß das Abstraktum (ein Denkding) fälschlich mit dem Universalen (Gott) gleichgesetzt wird. Eine Diskussion über ein "Globalklima" als adressierbare Größe ist deshalb nicht nur völlig sinnlos, sie wird zur dogmatisch-hermetischen Dämonie.

Und fällt damit in dieselbe Kategorie wie "Weltwirtschaft", "Weltfriede" oder "Weltgerechtigkeit."


*200317*