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Donnerstag, 30. März 2017

Hintergründe und Zusammenhänge des Kulturkampfs

Die Politik des "social engineering" setzte überall dort ein, wo die bislang dominierende, bestimmende Klasse ihre Fähigkeit verlor (oder gefährdet sah), weiterhin zu bestimmen. So ist die Wende in der amerikanischen Innenpolitik zu verstehen, als die Regierungen programmatisch begannen, den mehr und mehr die Führung übernehmenden Katholizismus - 1961 wurde mit John F. Kennedy sogar erstmals ein Katholik US-Präsident - zu bekämpfen. Indem man ihm seine Basis zerstörte, die zwischenmenschlich festgefügten kulturell homogenen ethnischen Milieus zu zerstören. War Amerika bislang aus drei religiösen Gruppen aufgebaut - Protestanten, Katholiken und Juden - begannen sich zwei davon zu vereinigen, um die dritte zu bekämpfen. Der Katholizismus sah sich fortan einem vereinigten Judentum und Protestantismus gegenüber. Ohne das wirklich zu begreifen.

Die Strategie dabei war, ein moralisch-universalistisches System zu implementieren, das über den Katholizismus hinwegsteigen konnte, die moralische Kraft und Einflußnahme der Kirche brach. Wenn alles auf dem Spiel steht, und zwar ganz praktisch-real (durch einen apokalyptischen Atomkrieg, durch den weltweiten Zusammenbruch der Wirtschaft durch Ölknappheit, durch einen holocaustischen Hitlerismus, der schon nur durch die pure Existenz der traditionellen Familie "entstand", durch Welthunger durch Überbevölkerung, oder wie jüngst: durch eine apokalyptische Klimakatastrophe), ist jede andere Moral zweitrangig. Dazu wurden Kernbegriffe umgedeutet, man nahm sie dem Christentum regelrecht aus der Hand und deutete sie um. Aus der "Seele" wurde die freudianische "Psyche", in deren zielloser Analyse sich alles auflöst, nichts mehr bleibt. 

Seelische Gesundheit wurde zu einem Zustand, der nur erreichbar war, wenn die traditionelle Kultur aufgelöst wurde. Die katholisch-abendländische Kultur wurde zum Todfeind eines Zustands des Friedens und des individuellen Glücks. Alles, was Spannung bedeutete, wurde zum Feind des Glücks definiert, die Desaster der Vergangenheit hatten es ja "bewiesen". Autorität war Merkmal des Bösen. Und wesentliches praktisches, effektives strategisches Element dabei war die "sexuelle Befreiung", weil die Vernunft als Repression, als Herrscherin über die Triebe die Energie des Menschen pathologisch umlenkte. Hauptfeind dabei war die Familie, und darin vor allem die Stellung des Vaters.

Damit wurde und wird das gesamte katholische Menschen- und Moralverständnis (wo das Gute im Sein verankert ist) binnen weniger Jahrzehnte vollständig ausgehöhlt und schließlich obsolet. Niemand nimmt es heute mehr ernst, nicht einmal mehr Katholiken. Sie wurde überrannt von dem, was man heute "political correctness" nennt. Alles war umgewertet. Was zuvor normal war wurde für pathologisch erklärt, was zuvor als Störung angesehen wurde, wurde zum Merkmal von Freiheit. Identität wurde zum repressiven Gefängnis erklärt. - Ergebnis der Strategie einer Minderheit, die die Macht der Mehrheit brechen wollte. Und erfolgreich brach.

Protestanten und Juden? Sind nicht auch Protestanten Christen? Wer den Protestantismus - und noch spezieller in seiner Ausformung als Puritanismus, wie bei den Gründervätern der USA - versteht, sieht die Parallelen, die man als "judaisierende Tendenz" im Protestantismus und speziell im Puritanismus bezeichnen muß. Die Juden warten auf den Erlöser. Bei den Protestanten ist jeder ein Erlöser. Das amerikanische Sendungsbewußtsein, daß an ihrem Wesen die Welt genesen werde, rührt genau da her.

Wie konnten sich aber die Juden, diese Minderheit, so rasch in den USA durchsetzen? Das hat ganz handfeste Gründe. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren ethnische Gruppen der alten europäischen Kultur, speziell wenn sie aus den ehemaligen Feindländern kamen, ein Risikofaktor, wir haben dazu schon gehandelt. Nunmehr brauchte man aber dringend universitäres Fachpersonal. Und da waren die zahlreichen jüdischen Auswanderer aus Europa, die vielen, die auch vor dem Nationalsozialismus geflüchtet wurden. In Schnellverfahren wurden sie "akademisiert", und binnen ganz weniger Jahre waren die Universitäten massiv von Professoren dominiert, die alle ein gemeinsames Interesse hatten: Ihre Minderheit zu stärken.  Aus demselben Grund setzten sich Lehren wie die der "Frankfurter Schule", die diese bestimmten Gruppeninteressen rechtfertigten, blitzschnell durch.

Die Vorgänge in Deutschland waren ähnlich, führten auch hier zu denselben raschen Veränderungen durch Austausch der Eliten, was zu völligen Umstürzen auch der Lehrinhalte an den Universitäten führte: Das deutsche Volk mußte planmäßig umerzogen werden, seine bisherige Kultur war Trägerin des Bösen selbst. Diese Kultur zu verteidigen, an ihr festzuhalten, war moralisch nicht zu rechtfertigen.









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