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Mittwoch, 22. März 2017

Diese Politik ist unsittlich

Eigentlich ist es ja wirklich zum Lachen, wenn es nicht zum Weinen wäre. Angela Merkel hat nun - jetzt, im Jahre 2017! - entdeckt, daß unsere Länder, Wirtschaften, Systeme von Cyber-Angriffen besonders gefährdet sein könnten. Seit der VdZ mit dem Internet zu tun hat (das war um 2000) ist davon die Rede, und schon lange davor, ja schon in den 1950ern, als man an der technischen Apparatur des Computerzeitalters baute, war überall davon zu lesen. Samt sehr berühmt gewordenen Fällen, wo genau das vorexerziert wurde, als etwas die USA das iranische Atomstromnetz durch Einschleusung des "Stuxnet-"Virus lahmlegte. Und es wird noch jede Menge weiterer Beispiele geben.

Aber nun kommt Frau Merkel daher, als hätte sie gerade etwas entdeckt, wofür Vorsorge zu treffen jeder staatlichen Stelle (im Sinne einer Landesverteidigung) seit Jahrzehnten als Aufgabe gestellt war, auch unter ihrer bisherigen Ägide, und tut so, als sei sie besonders "problemaktuell", der Wächter am Tor, sozusagen. Sie, die noch vor wenigen Jahren im Mittelpunkt eines sensationellen Cyber-Crime-Akts stand, abgehört bis aufs Klo, von sämtlichen NSA - MI6 - CIA - Stellen. Furchtbar, nicht, was die so alles heute anstellen könn(t)en? Aber ich sag ja nix am Klo, ich bin geschützt. (Man lese, was jüngst Die Pressse, dieses sowieso unsägliche Blatt österreichischer Oligarchie-Karrikatur, über die Überwachungstätigkeiten des CIA schreibt. Dabei soll laut Snnowden der MI6 noch WEIT ärger sein. Der saugt überhaupt ALLE Daten Europas ab und wertet sie aus, und manipuliert, und zwar lückenlos. No more comment.)

Nachdem diese selbe Frau Merkel, die genau die Politiker herzt und mit ihrem umwerfenden Chjarme verhext, die ihr bis in den Magenschlund nachspionieren (und die, die es nicht tun, oder nicht so einfach können, genau dessen bezichtigt), vor nicht wenigen Jahren noch einem Land eine Energiewende als Mühlstein um den Hals gehängt hat, die schon als pure Phantasie (und mehr war sie nie) nur dann funktioniert, wenn die Phantasie einer allmächtigen vernetzten weil wenn überhaupt nur durch zentrale Computer-Steuerung betreibbare Energieversorgungstechnik realisiert werden könnte (was schon rein technisch-praktisch unmöglich ist).

Daß man damit besonders anfällig für Störungen ist - durch Defekte, aber auch durch böswillige Attacken,. und zwar an unuzähligen Stellen, denn nichts ist leichter zum Totalcrash zu manipulieren als Zentralsteuerungen - war jedem sowieso klar, der sich nur ein wenig damit befaßte, aber das noch als das kleinste Übel bei diesem schon technisch unmöglichen, aberwitzigen, ja verwirrten Projekt ansah. 

Damit wird eine solche Aussage, zu diesem Zeitpunkt getroffen, zum nächsten Aufweis einer Erbärmlichkeit der Politik, die überhaupt nur noch konzeptlos und ohne weiter viel nachzudenken umso vehementer in die Lebensabläufe der Völker eingreift. Und diese Völker und Staaten als großes "try and error"-Spiel zu betrachten scheint, als Versuchsbaukasten, wo man mit der Zeit auf Probleme in der Grundkonstellation draufkommt - je nachdem, was gerade an Fehlfunktion auftritt - was als nächstes zu tun wäre. 

Von einem ist das wirklicher Aufweis, und das gerade erschienene Buch "Die Getriebenen" belegt es durch handfeste Recherche: ja, genau so läuft es. Der Aufweis, daß für das, was Politik verlangte, ja zur Voraussetzung haben muß - VERNUNFT - einfach das nicht vorhanden ist, was Politik erst ermöglichen kann: SITTLICHKEIT. VERANTWORTUNG. Schöpferisches Handeln. Und das ist etwas ganz anderes als willkürliches Herumphantasieren, was man sich als nächstes einfallen lassen könnte, weil man ja irgendwie sein Gehalt rechtfertigen, sein Gewissen geradebiegen muß. 

Das ist auch etwas anderes als "Moral", mit der heute so resch und frisch überall aufgewartet wird, weil sie offenbar auch Vernunftlosigkeit rechtfertigt, und vor allem eines möglich macht: Politik als das Handwerk des Reagierens zu definieren, wo man wartet, bis die Realität sich so weit zugespitzt hat, daß nur noch "Alternativlosigkeiten" bleiben. Und wenn solche Zuspitzungen nicht real passieren, dann fabuliert man sie herbei. Solche Alternativlosigkeiten muß man dann nicht mehr sittlich tragen, entscheiden. Die können dann nicht mehr anders aussehen. Man muß nur noch die Leute so bedümmeln, daß sie das auch glauben.

Was durchaus Spielraum zu anderen, weiteren deutungen gäbe. Etwa der, daß diese Bemerkung der allerhöchsen Kanzlerün sich nun im Vorwahlkampf um die Dementen, Gebrechlichen und Doofen besonders kümmert, die das noch als "aktuell" ansehen. Oder der, daß man nachdem man bereits seit langem in Digitalnetze anderer Länder eingedrungen ist nun draufkommt, daß einem dasselbe passieren könnte. Oder der, daß man einen neuen Phantomfeind aufbaut (Rußland in erster Line, das ja schon so pöhse die Wahl von Trump herbeimanipuliert haben soll), mit einer Bedrohung, die keiner sieht und riecht und hört, die man nur glauben kann, vor allem den Medien glauben kann, um dann handfester zuschlagen zu können. 

Sodaß diese Bemerkung aus dem Munde eines der faktisch zumindest mächtigsten Länder der Erde wie eine Vorbereitungspropaganda für einen Krieg klingen könnte, den man entweder direkt auslöst, oder herbeiprovoziert. Daß man also irgend etwas mit den Truppen und Materialmengen auch vor hat, die die NATO samt Deutschland seit vielen Monaten an die russische Grenze und in die Ukraine verschiebt. Oder braucht Merkel nur mehr Land, weil die viele Zuwanderung aus Deutschland wieder einmal ein "Volk ohne Raum" gemacht hat? Laufen also hier alle Fäden ihrer "Politik" zusammen - in einem so durchtriebenen Plan, daß sie ihn DESHALB nie offenbaren konnte? Wer weiß.

Aber - wollen wir nicht gleich so schwarzmalen. Der Frühling ist gerade so wunderschön übers Land gekommen, der harte Winter vorbei. Vielleicht war Merkels Ausspruch ja nur ein weiterer Beweis ihres sonnigen Humors? Sie fällt damit immerhin in dieselbe Kategorie wie seelsorgliche Ratschläge des jetzigen Papstes. Beide haben sowieso weit mehr miteinander zu tun, als Unbedarften auf den ersten Blick auffallen wollte.

(P. S. Nein, Leser T, mit letzterer Bemerkung ist nicht deren beider Vorliebe für Filmstars wie Biene Maja und Fauler Willy oder den neuen Gurkensalat mit Rözbröztütü bei McDonalds gemeint. Und auch nicht ihr Körpergewicht in neuer Währung. Wir sind hier ein Totalvergeistigten-Blog. Hier zählen nur innere Werte.)




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