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Montag, 20. März 2017

Wenn alles nur noch im Irsinn ersäuft

Der VdZ ist es schon sehr leid geworden, sich all dem Irrsinn, der sich heute abspielt, noch im Einzelnen zuzuwenden. Das Pauschlaurteil, daß wir inmitten ausgebrochenen Kololektivwahnsinns leben, scheint schon völlig auszureichen, und es wird nicht besser, es wird immer schlimmer. Manchmal ist es bestenfalls noch amüsant, etwas wie die Auseinandersetzung von William M. Briggs mit PETA-Aktivisten zu lesen. Daß diese Aktivisten sich und ihre Argumente ernst nehmen kann man freilich nicht mehr glauben. So wie man den Wahnsinn nicht mehr glauben kann, der sich aus dem Vegetarismus heraus (in dem eine Mangelernähung anderer Erdteile zum Ideal moralischen Verhaltens aufspielte) in den Veganertum und damit zum (letztlich sogar noch schwer gesundheitsgefährdenden) Sektenwesen gesteigert hat.

Alles eingebettet in eine Gesamtbewegung der Rebellion gegen das Sein, in der alles, was normal ist, abgelehnt, verteufelt, und durch pseudomoralisiertes Verhalten auf der Grundlage eines neu definierten, den logos, die Vernunft ablehnenden Seins ersetzt wird.

Das deshalb nichts ausläßt, und in den "Tierrechtsbewegungen" nur einen logischen weiteren Höhepunkt erreicht hat. Wo allen Ernstes schon von "Tierrechten" gesprochen wird, um auch so über Pseudomoral, über Pseudoempfindung und daraus erwachsendem Gefühlsimperativ das Menschsein anzugreifen. Denn fällt der Mensch, fällt die Schöpfung. Ein "umgekehrt" ist nicht (menschen)möglich!

Briggs hat ursprünglich - natürlich mit traurigem Tenor - davon berichtet, daß ein amerikanischer Zirkus, der seit 1888 besteht und der von Anfang an berühmt für seine Tierdressuren (und hier besonders die der Elephanten) war, aufgrund der immer einschränkenderen Auflagen, die ein Überleben nicht mehr möglich machten, außerdem müde der ständigen Prozessiererei mit sogenannten "Tierschützern", mit heuer seinen Betrieb eingestellt hat. 

Daraufhin hat ihm eine PETA-Aktivistin einen geharnischten Brief geschrieben, den Briggs mit bewundernswertem Humor aufnimmt und beantwortet. Dabei stellt er auch eine interessante Frage: Wenn es Menschen aus moralischen Gründen untersagt ist, Tiere zu dressieren, noch mehr aber zu esssen, umgekehrt aber die gesamte Tierwelt eine einzige Welt des Fressens und Gefressenwerdens ist (wobei bloße "Not" keineswegs das einzige Motiv ist; Tiere töten auch aus anderen Gründen, man denke nur an Revier- oder gar Rangordnungskämpfe) Tiere also dieser Moral aus nahelilegenden Gründen nicht unterworfen sind, dann bedeutet das nichts anderes als daß Tiere Menschen ÜBERgeordnet sind. Ihnen ist etwas gestattet, was dem Menschen nicht gestattet ist. Sieht man davon ab, daß es absurd ist sich eine Tierwelt vorzustellen, in der alle Tiere eines natürlichen "schönen Alterstodes" sterben, denn binnen kurzer Zeit wäre die Erde mit Tieren völlig übervölkert, und eines wäre dann auf jeden Fall gewiß: Sie würden alle einen eleganten Hungertod sterben.

Wir wollen hier nicht einmal mehr den üblichen Sermon nachflicken, in dem wir erklären, daß es natürlich klar ist, daß man Tiere "gut behandeln" soll, also ihnen nicht unnötige Leiden zufügen darf, Leiden die über den eigentlichen Nutzen, der Fleischgewinnung, oder wie in diesem Fall: Der bloßen "zwecklosen" Nutzung, hinausgehen. Wie wollen auch nicht den Nutzen des Fleisches für den Menschen "aufweisen", das lohnt bei diesem Klientel ohnehin nicht eine Zeile. Genau so gut könnte man spanische Kurzohresel in Kurse für Internetnutzung stecken. 

Nur - Tiere haben eben keine Rechte. Das zu meinen ist Geistesverwirrtheit. Sie sind wie die gesamte übrige Schöpfung dem Menschen untertan und ihrer Natur nach seiner Verwendung wie Gestaltung aufgegeben. Nichts ist unglücklicher wie ein Hund, den niemand erzogen, ja dressiert hat. Und die gesamte Natur wartet sehnsüchtig auf jenen Moment, wo sich die Söhne Gottes offenbaren.  Die bei einem schönen Elephantensteak an pommes de terré glacé mit dazupassendem Rotwein darüber beraten, wie das nächste Sonntagshochamt ablaufen wird, an dem sie teilhaben um ganz Mensch zu werden, weil Gott selbst menschgeworden sein Leben dem Vater opfert, sich den Menschen gar als Speise darreicht. 

Und daneben über den Verlust eines Zirkus zu weinen, diesem Hort der Zelebration der höchsten Möglichkeiten des Menschen im nutzlosen Spiel. Denn diese Möglichkeiten sind nicht einfach "da", sondern sie brauchen Zucht, harte Übung, ja unnachgiebige Dressur des Fleisches, um auch die geschöpfliche Natur ganz in die höchste Sphäre, die des Geistes, hineinheben zu können.







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