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Montag, 4. Dezember 2017

Apokalyptik von Twitter

Hier weist E.  Michael Jones auf etwas hin, das über den Nordkorea-Konflikt weit hinausgeht. Denn es ist ein prinzipielles Problem. Jones sagt, daß der gesamte Nordkorea-Konflikt darauf zurückgeht, weil Donald Trump PER TWITTER den gesamten politischen Apparat, in dem Fall die Diplomatie, ausschaltet. Und mit seinen persönlichen Meinungen mit 30 Zeichen eine Weltkrise ausgelöst hat.

Der wahre geopolitische Hintergrund hinter der Art, wie Trump Nordkorea begegnet, zielt auf China. Denn China ist heute der entscheidende Faktor, die gesamte euro-asiatische Landmasse zu verschmelzen. Damit wird die gesamte anglo-amerikanische Politik der letzten hundert Jahre unterlaufen. Die auf die Kontrolle der Seewege ausgerichtet war. Sogar die Energiepolitik richtet sich danach aus, denn China bezieht mittlerweile einen guten Teil seines Öls aus Rußland - auch das: am Landweg. Das erinnert frappant an 1914, als Deutschland die Berlin-Bagdad-Bahn baute, deren geostrategische Bedeutung uns meist nicht bewußt wird. Seither versucht aber England (und die USA) die Macht einer euro-asiatischen Landmasse zu verhindern. Manche meinen sogar, den gesamten Verlauf der beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts so erklären zu können, und es ist nicht ganz falsch, ihnen zuzustimmen.

Nun plant China ernsthaft eine neue Seidenstraße, und zwar in Form einer Bahnlinie bis nach Westeuropa. Nordkorea ist der Reptilienschwanz, den China den Amerikanern hinhält, damit sich diese damit befassen - und sie sind dumm genug, das zu tun - und von der eigentlichen Zielsetzung der Chinesen ablenkt. Und die US-Administration ist ihnen (mangels eines wirklichen außenpolitischen Planes) auf den Leim gegangen, und greift auf alte Schemata des Kalten Krieges (mit Nordkorea) zurück.

Und all das nahm seinen Ausgang ... im Twitter-Konto eines Präsidenten, Donald Trump. Was an das Wesen von Twitter erinnert, der VdZ hat sich hier schon ausreichend damit auseinandergesetzt. Aber hier zeigt sich ein praktisches Beispiel, das sich auch auf den Papst (etc.) anwenden läßt. Denn solche Figuren haben keine "private Persona", unter der sie jemals noch auftreten könnten. Das hörte mit ihrem Amtsantritt auf. Fortan sind sie Repräsentanten eines Landes, und einer übergeordneten Politik.  Indem solche Figuren nun die Dinge "direkt" übernehmen, zerstörten sie ihren eigentlichen Apparat, dem sie doch vorstehen, und nur das ist ihre Aufgabe!  

Das ist natürlich höchst widersprüchlich. Im Falle der Kirche ist es aber sogar "strukturell häretisch". Denn was heute kaum noch jemandem bewußt ist, ist, daß der Anschluß an den Papst beim Pfarrer beginnt. Und daß der Anschluß an die Geopolitik nicht im Internet, sondern beim nächsten Kommunalpolitiker geschieht. Daß der Anschluß an Gott, der Glaube, im 4. Gebot ansetzt, den Eltern, und damit bei der Tradition.









*091117*