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Freitag, 22. Dezember 2017

Der Niedergang des Magiers

Und mit diesem Beitrag aus dem Netz wollen wir das Thema endgültig auf sich beruhen lassen. Aufgegriffen, weil sich so viel Typisches darin zeigte - in Harvey Weinstein, Hollywood und der Geschichte des Machtmißbrauchs Frauen (nein, nicht nur diesen, sondern überhaupt: der Sexualität, der Entwürdigung) gegenüber.

Und hier geht es um Angelina Jolie (über die der VdZ lieber schweigt, weil er auch in ihren Filmen eine tiefe Antipathie gegen sie hegt, die die Nachrichten aus ihrem Leben nur verstärkt haben), und Gwyneth Paltrow, die der VdZ zugegebenermaßen einfach gerne in Filmen sieht. Was eine Beurteilung ihrer reinen Schauspielkunst natürlich sehr schwer macht. (In diesem Punkt hat der VdZ nur über wenige Schauspielerinnen ein größtenteils zumindest als fachlich qualifizierbares Urteil. Je schöner sie sind, desto schwieriger ist das ja.

Gwyneth Paltrow ist eine weltweit bekannte Schauspielerin. Die ihren Erfolg praktisch insgesamt Harvey Weinstein verdankt, dem mächtigen Hollywood-Produzenten. Was soll man aber da von eben dieser Gwyneth Paltrow halten, wenn sie nun medienwirksam heulend erklärt, daß Weinstein sie auf besondere Weise bedrängt und sexuell belästigt oder gar vergewaltigt habe? Und dann hat sie noch für ihn gespielt? Ihm bei der Oscar-Verleihung öffentlich gedankt und medienwirksam dankbar umarmt hat? Weil er ihr jenen Ruhm verschafft hat, von dem sie immer träumte?

Weinstein hat immer bekannt, daß es an IHM läge, wer einen Oscar bekäme. Paltrow ist ihm gefolgt. Demütig. Devot. Ja bitte, was glaubt denn der Leser, woher überhaupt ein Oscar stammt? Was ER IST? Wenn nicht die Selbstinszenierung des "System Hollywood"? Hat er keine Augen, um selbst in Filmen seine, die wirklichen Oscars, zu vergeben? Geht er auch dieser verprunzten Oscar-Inszenierung als Installierung einer Scheinautorität der Kunst auf den Leim? Wie die Paltrow? Geschmeichelt von der Politik, die genau weiß, was sie an Hollywood hat - die die Politik erobert haben, weil sie jene Propaganda am effektivsten durchführen, deren die US-Politik in Washington am dringendsten bedurfte und bedarf?

Weinstein war (oder sah sich) am Höhepunkt menschlicher Macht. Er hatte enormen Einfluß auf die Politik, die ihm die Füße küßte, weil er tat, was die Politik oder rein politische Propaganda nie vermochte und vermag: Er packte politische, gesellschaftspolitische Anliegen und Ideologien in schmuseweiche Filmwatte. Sodaß sie die ganze Welt bereitwillig schluckte. Wie in "Shakespeare in Love", für welchen Film Gwyneth Paltrow einen Oscar erhielt. Eine Weinstein-Produktion.

Ein Film, der genau die subjektive, stark sexuell konnotierte Wende propagierte, für die das Judentum in seiner Strategie der Auflösung der Mehrheitskultur seit je stand und bis heute steht. "Shakespeare in love" ist ein Appell, sich von der Sachlichkeit ab- und den subjektiven Gefühlen zuzuwenden. Es ist ein Appell an die sexuelle Befreiung. 

Über diese Thematik hat sich Gwyneth Paltrow wohl nie gefragt. Mit Recht, gewiß, ganz gewiß. Denn das muß, ja das darf ein Schauspieler gar nicht. Er muß sich auf die Wahrheit der Figur konzentrieren, auch wenn diese in ihrer Geschichte fehlgeht. Dann muß er eben dieses Fehlgehen wahrhaftig darstellen. Schluß. Punkt. Allen Super-Moralisten ins Gesicht gedroschen. 

Das Filmchen offenbart noch etwas anders: Weinstein hat in den letzten Jahren, als er sich (von Miramax) "selbständig" machte, zahlreiche Flops erlebt. Seine Filme haben laufend Verluste produziert, zumindest die Gewinnerwartungen nicht erfüllt. Weinstein war also eine "ausgemolkene Kuh" für Hollywood? Man könnte selbst darin Verbindungen dazu sehen, daß er jetzt so kollektiv, ja konzertiert fallen gelassen, als kultbedingter "Sündenbock" in die Wüste getrieben worden ist. Von den Juden von Hollywood.

Welche Frau immer sich zuvor mit ihm einließ, machte Karriere, das ist unbestritten. Weinstein kannte also die Mechanismen in Hollywood, und er hat sie exakt bedient. Dazu gehörte auch sein Kotau vor den maßgeblichen jüdischen Organisationen, hinter denen sich unfaßbare mediale wie finanzielle Gewalt verbirgt. Das macht sein momentanes Schicksal sogar regelrecht interessant. Denn Weinstein hatte alles "richtig gemacht", hatte alles befolgt, und ihre Agenden mit viel Geld unterstützt: Als Großspender der Demokraten und deren Lieblingsprojekt Planned Parenthood.

So weit ging seine Schrankenlosigkeit, deren er sich zuvor gewiß war, in dem Bewußtsein der "Allmächtigkeit" (Weinstein hat sich Zeugen gemäß mehrere Male als "Gott von Hollywood" bezeichnet), daß er sogar vor Frauen masturbierte. Ein besonderer Akt der Schamlosigkeit, der zeigt, wie sehr er sich des Eigentums der Sphäre - als des Rahmens, in dem Schamhaftigkeit überhaupt erst definierbar, als Scham wird - gewiß war.  Interessant deshalb, daß die Frauen die die "schlimmsten" sexuellen Momente mit ihm erlebten, die allesamt ontologisch schwere Entwürdigungen von Weinstein selbst waren ... kaum bekannt sind.  

Solche Frauen, die sich diesen Entwürdigungen bedingungslos fügten, weil sie sich etwas davon erhofften, aber auch natürlich solche, die sich verweigerten, sind ganz oder relativ unbekannt geblieben. Ihre Karriere hielt sich in sehr engen Grenzen, und besteht vermutlich sogar nur in der Behauptung, daß sie eine solche erreicht hätten. (Auch das aber ein Teil der Hollywood-Maschinerie, die zu einem allgemeinen gesellschaftlichen Mechanismus geworden ist.) Die Macht Weinsteins war also ziemlich real. Sie war Magie. Und als Magier sind ihm viele bereitwillig gefolgt.

Ebenfalls interessant ist nur noch, weil typisch, daß sich derselben "Freizügigkeiten" jene bedienten, die sich der Nähe zu Weinstein gewiß waren. Die also als "Bevollmächtigte" seiner Machtfülle teilhaftig waren. Kurz: Wer es in Hollywood zu etwas bringen will, muß schon dem Portier willig sein.

Freilich, mit dem "Fall Weinstein" ist in Hollywood ein Korken von einer Flasche geflogen, aus der nun Geister steigen, die man kaum noch einfangen kann. Die Sache zieht immer weitere Kreise und hat schon jetzt manch andere mitgerissen. Sodaß das gesamte System Hollywood in Schieflage gekommen ist. Auch in anderer Hinsicht. Ben Affleck etwa hat geäußert, daß Dichte und Einfluß von CIA- und NSA-Agenten in Hollywood beachtlich ist.

Hollarödulliöh.








Und genau das sagt auch Emma Thompson, die der VdZ ebenfalls als Schauspielewrin schätzt. Weinstein war nur die Spitze eines Eisbergs. Und dieser Eisberg heißt: Hollywood. Ihn deshalb mit spezifischen moralischen Anschuldigungen sprengen zu wollen ist an der Grenze zur Lächerlichkeit. Hollywood ist der Traum der Schauspieler, vor allem jener, die es sein wollen. Und die prägen das Bild des Schauspielers in der Öffentlichkeit massiv und unerträglich. Weil sie (grundlosen) Ruhm und Glanz begehren. Hollywood ist per se Aufgipfelung der (immer modernen) menschlichen Schwäche. Darauf gründet es. Wer seine moralische Verworfenheit anprangert, lehnt das heutige Star- und Schauspiel-/Filmsystem ab.

DAS ließe sich auch der VdZ noch einreden

Nur auf diese Fragen kommt Emma Thompson gar nicht. Mehr als Plumpswuschel ist aus Thompsons links-feministischem Geschwätz - Schauspieler sind eben ... dumm (weshalb so viele heute Schauspieler werden wollen; sie erkennen sich wieder) - nicht zu gewinnen. Darum hat Emma Thompson auch Karriere gemacht. Man beurteile Schauspieler - sie werden es einem danken, ganz sicher, auch wenn sie es bestreiten, ja meist sogar anderes verlangen! - also nie nach ihrem Gewäsch außerhalb der Bühne. Sondern nur nach ihren Leistungen AUF der Bühne.









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