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Donnerstag, 14. Dezember 2017

Das ist auch so gewollt (1)

Hier stellen wir zwei Bilder vor. Das erste ist die Aussage von Otmar Edenhofer, des Vizepräsidenten des IPCC (International Political Panel on Climate Change), wie sie die Neue Züricher Zeitung im Jahre 2010 veröffentlichte. Der Ausspruch dürfte den meisten Lesern dieses Blog bekannt sein:

Bild: EIKE


Und nun ein Schaubild, das die Geber- und die Nehmerländer gegenüberstellt, wie sie die Paris-Übereinkunft ergibt. Versuchen wir dazu aber einmal eine Definition, was denn Korruption sei. Sie tritt dort und dann auf, wenn Bürger eines Landes (oder Systems) mit den offiziellen Institutionen und Institutionalisierungen (wozu auch implizite, nicht ausdrücklich zu machende weil selbstverständliche, meist religiös fundierte moralische Grundsätze gehören, die alle teilen) nicht mehr das Auslangen finden, um ihre subjektiven Angelegenheiten und Anliegen ausführen zu können. 

Die Höhe des Korruptionsanteils in einer Gesellschaft ist also ein Indiz dafür, daß das System dieser Gesellschaft nicht oder nicht eine Mehrheit oder gar alle Handlungsvorstellungen seiner Teilnehmer deckt. Sie ist ein Indiz dafür, daß es in einem System Machtgruppen oder mächtige Einzelpersonen gibt, von denen einerseits die Erfüllung eines berechtigten oder berechtigt geglaubten Anliegens abhängt, das System ersetzen oder seine Lücken auffüllen. Gleichzeitig fördert es eine Hierarchie der faktischen (aber unmoralischen, also von niemandem für gut geglaubten) Macht auch in der Bevölkerung, weil nur der seine Anliegen noch durchsetzen kann, der über ausreichende Mittel (die Mittel aller Art sein können) verfügt. In jedem Fall ist also Korruption mit Kriminalität verbunden bzw. mit dieser gleichzusetzen. Auch in den Augen der Bewohner des betroffenen Landes, ob sie nun Profiteure sind oder nicht.

Kurz: Korruption zeigt, daß das Gemeinwohl in einem Staat nicht sein oberstes Prinzip ist, sondern daß sich mehr oder weniger viele oder alle Bürger eines Landes außerordentlicher Mittel bedienen müssen, um das, was Ihnen zusteht oder von dem sie meinen daß es ihnen zusteht, zu holen. Die individuellen Vorstellungen von Lebensnotwendigkeiten decken sich ganz oder teilweise nicht mit dem System.

In den in Paris verkündeten Absichten ergibt sich nun eine Aufteilung, die die oben erwähnte Umverteilung von Vermögen von den korruptionsarmen zu den korrupteren Staaten und Gesellschaften als Prinzip zeigt.


Bild: EIKE


Warum macht man das? Kann hier überhaupt gewährleistet werden, daß die Gelder - egal wie man nun darüber denkt - die in diese Länder fließen, die sämtlich einen hohen oder sehr hohen Korruptionsanteil haben "richtig" verwendet werden?  




Morgen Teil 2) Die Geber brauchen destruierte Nehmer ...
... um das Gegebene selbst zu nehmen






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