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Montag, 4. Dezember 2017

Die radikale Unvernunft der Politik zerstört die Wirtschaft

Die Energiewende ist ein gutes Beispiel - aber nur eines von vielen! - wie die Politik die Wirtschaft als Lebensvollzug entwirklicht. Sie zwingt durch irrationale Ziele die Menschen auf eine Art zu handeln, sie sich nicht mehr aus der eigenen Vernunft ergibt, sondern einfach der Entsprechung einer Logik der Faktizität zu folgen. Niemand aus der deutschen Fahrzeugwirtschaft, als Beispiel, hatte aus eigenem Wirtschaften und Erfahren Elektro-Mobilität im Visier. Viel zu viel spricht dagegen, vor allem Kosten und Handhabungsvernunft. Nun legte aber die Politik ein neues System fest, das über staatliche Gelder (also Steuergelder) neue Paradigmen festlegt, wie Wirtschaft zu funktionieren habe. Damit muß die Fahrzeugindustrie ihr eigenes Denken und Forschen aufgeben, und muß den Blick auf die Politik richten. 

Das bringt zwangsläufig einen Entwicklungsnachteil mit sich. Die deutsche Automobilwirtschaft, die bis zu 25 Mio. direkt wie indirekt Abhängige existentiell trägt - und es sind gerade Paradebranchen wie das Ingenieurswesen, die Werkzeugherstellung, die Maschinenbranche, die damit zusammenhängen - ist damit in einem unaufholbaren Rückstand. Vor allem kann sie aus Eigenem diesen Rückstand nicht mehr aufholen, sie ist auf Zurufe (und deren Zuwendungen) aus der Politik angewiesen.

Schon das zeigt die radikale Unvernunft der Politik, die sich nicht mehr nach seinem Volk und dessen Moment der Wirklichkeitsgerechtheit - Wahrnehmung, Rezeption, Vernunft, eigenes Urteil - richtet, sondern die Urteile festlegt, denen sich dann der Vollzug unterzuordnen hat. Ganzen Branchen hat man damit ihren Lebenszweig abgeschnitten, und damit die Stärke Deutschlands - Wirklichkeitsbezogenheit, als Motor der Innovationsfähigkeit - zur Schwäche gewandelt. Verursacht von Menschen, Politikern, Schreistimmen aller Art, die von Innovation nie eine Ahnung hatten, denen alles Schöpferische fehlte und fehlt.

Wenn es global gesehen Unternehmen gibt, die diesen "Herausforderungen" besser gewachsen scheinen, so sind sie immer stark staats- und politikabhängig, waren aber auf diese Unsittlichkeit besser "vorbereitet", weil sie überhaupt nie als Unternehmen agiert haben. Beginnend von der Industrie Chinas, die eine "Sammlerindustrie" ist, also die Reste der westlichen Selbstzerstörung (die eine Auflösung der Vernunft als Handlungsgrundlage zur Grundlage hat) verwertet (und die Zeit begünstigt diese Mentalität), bis hin zu Schauderfiguren wie Elon Musk, oder Konzernen wie Siemens, die schon vor fünfzehn Jahren mehr Geld mit Geldwirtschaft verdiente als mit dem früheren (ach, wie vorbildlichen!) Kerngeschäft. Sie sind insgesamt auch die entscheidenden ideologischen Mitspieler, für die PR weit mehr Bedeutung hat als wirklichkeitsrezeptives Arbeiten. 

Und Freiheit durch Schranken- und damit Sittenlosigkeit als Liberalismus ersetzt hat. Aus sich selbst heraus wird die deutsche, ja die westliche Wirtschaft nicht mehr in der Lage sein, als "Unternehmen" in Freiheit zu agieren. Der Weg zum Etatismus ist nicht nur eröffnet, er ist bereits irreversibel eingeschlagen.






*081117*