Gerne benützt die Linke das Argument, daß die untersten Einkommensschichten immer mehr unter die Räder kommen. Die Armutsfalle schnappe, so hört man es allenthalben, immer öfter zu. Vor allem aber, so heißt es, nehme die Kinderarmut zu. Frauen, auf deren Initiative mittlerweile deutlich über 50 Prozent der Scheidungsanträge gehen. Alleine die nicht zu begründenden Wegweisungsanträge gehen mittlerweile in Österreich in schwindelige Höhen, so daß ein Viertel der geschlossenen Ehen in Wegweisungen durch Frauen ihr faktisches Ende finden, aber niemand hat den Mut, das aufzugreifen, während die Zahlen gerne in "Gewalt gegen Frauen"-Statistiken aufgenommen werden. Das Resultat sind - wenig überraschend - enorme Zahlen von Kindern, die über das Jugendamt bevorschußt ("alimentiert") werden und als arm gelten. Wir wollen darauf gar nicht weiter eingehen, denn dahinter stecken auch massive gesellschaftspolitische Probleme, die der Feminismus gebracht hat, und den sich keine Gesellschaft - keine Gesellschaft - leisten kann.
Gerade vor Weihnachten aber, wo fast alle Herzen auf Sentimentalität gestellt sind, werden wir jedes Jahr mit solchen Schreckensnachrichten geplagt. Die eine Lüge sind.
In einem Artikel in der Neuen Züricher Zeitung zeigt nämlich Christoph Eisenring, daß diese Armutswarnung, die uns laufend um die Ohren schlägt, in der kolportierten Form einfach nicht stimmt. Vielmehr wurden in die Statistiken der letzten 10 Jahre immer wieder Migranten und Asylanten eingebaut, die (fast möchte man sagen: natürlich) weit überproportional zur heimischen Bevölkerung im Sozialsystem hängen. Eisenring schreibt:
Nach diesem haben die realen Einkommen der untersten 10 Prozent seit 1991 sogar
um 8,5 Prozent abgenommen. Doch Niehues erklärt, dass über diese Zeit zwei Mal
eine neue Stichprobe zu Migranten gemacht worden sei, um die
Aussagekraft für diese Gruppe zu erhöhen. Dies habe zu Strukturbrüchen
in den Daten geführt. Bei einer konsistenten Stichprobe ohne solche
Brüche findet sie von 1994 bis 2014 eine Einkommensverbesserung der
unteren 40 Prozent um 8 Prozent und der untersten 10 Prozent um 6 Prozent. Gewiss, das ist nicht
gerade viel, aber die Aussage, «Reiche werden immer reicher, Arme immer
ärmer», trifft eben nicht zu.
*101117*