Was die Dinge an sich also sind, erkennen wir durch ihre Nachformung (die als Vorstellung auftritt - ein Vorschlag aus der Phantasie, die auf ein vom ersten Lebensmoment an aufgebauten und immer komplexeren Erfahrungs-/Gefühlsschatz zurückgreift, was wir gemeiniglich als Erinnerung bezeichnen, den wir annehmen oder verwerfen oder umgestalten, bis er zu passen scheint, also: erklärt) und dem im Nacherleiden (also: ein Erinnern) sich ablösenden Eigenschaftlichen, das uns über dieses Erkenntnisobjekt ausgesagt wird.
Wir "erkennen" also am anderen, was wir an unserem eigenen Wollen erkannt haben.
Ich gebe nämlich dem Raum, in mir, das etwas will (dem Ding an sich) - und aus dem Bewegtwerden erfasse ich seine Qualität, wird der fremde Wille qualifizierbar, wird das (fremde) Ding an sich erkennbar, ja wird erst zu einem Ding (das es ohne Eigenschaft nicht gibt.)
Kant schreibt ja einmal, daß alle Dinge, die nicht durch eine solche Anschauung gedeckt sind, "leer" bleiben, also auch keine Erkenntnis sind.
So aber wird die unüberbrückbare Distanz zwischen Erkennendem und Erkenntnisobjekt geschlossen" - durch vollkommene Rekonstruktion. Durch: Wahrheit im Erkennenden.
Demzufolge, so Schopenhauer an einer Stelle, müssen wir die Natur erkennen lernen aus uns selbst - nicht umgekehrt uns selbst aus der Natur.
*160610*