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Freitag, 11. Juni 2010

Sichtbares Sein

Jean Piaget schreibt Folgendes: Ein Vorstellungsbild stellt nichts anderes dar als die Reproduktion eines Wahrnehmungsaktes, eine innere Skizze der Linien also, denen die Wahrnehmungstätigkeiten nachahmend folgen.

Aus den Vorstellungsbildern heraus wird Wille sohin erfahrbar, wird Welt erkennbar, in ihrem Wesen, ihrer Natur. Das Ding an sich wird somit direkt erkennbar!

Vorausgesetzt, die Haltung dem Erfahrenen gegenüber ist apperzeptiv, also bereit nachformend (was Gehorsam voraussetzt) nachzugehen (Phantasie!). Andernteils braucht es die Vernunft, daraus Abstrakta zu formen - worauf in der Erkenntnis, im Geist, das Sein im Menschen nachformend (wenn auch nicht: das ursprüngliche Sein seiend!) gegenwärtig wird.

Was mehr Argument für die Kunst, für die Liturgie?



*110610*