Jede Anlage, die sich in einem Lebewesen wirklicht, schreibt Richard Woltereck einmal, ist nicht darauf abgezielt, genau jenes Rot oder jene Länge oder jene Breite hervorzurufen.
Abgesehen davon, daß jede Entfaltung ohne Umgebung und dem Wechselspiel der Reize undenkbar ist, und Formenvielfalt in einem breiten "Wenn-dann" hervorbringt, werden immer Prinzipien vererbt - keine Details: es geht darum, daß Reaktionsweisen und Reaktionsnormen bestimmten Konstantenkomplexen zugeordnet sind, und daß diese Konstanten in wirksamer Geltung bleibe, solange und so oft diese Artsubstanzen durch Zellteilung und Keimbildung weitergegeben werden.
In seine Richtung argumentiert auch Gurwitsch: für ihn ist Vererbung ein prinzipieller Verwirklichungsvorgang, der sich Spannungsfelder schafft, die das Zellwachstum der aufgabenbedingten Organismusform eingliedert.
*260610*