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Montag, 28. Juni 2010

Schwaches Geschlecht

Woltereck weist auf die bahnbrechenden Arbeiten von Goldschmidt hin, wenn er - vereinfacht - darstellt, daß sich aus der Stärke des Samen ergibt, ob die Entwicklung einer (sexuelle normalen) Eizelle auch ein sexuell eindeutiges und klar ausgeprägtes Individuum ergibt. Zahllose Beobachtungen im Tierreich belegen, daß Störungen aus jeweils sexuell "abnormalen" Bedingungen, bei Ei wie Samenzelle, entsprechend mangelhaft ausgebildete Tiere nach sich zogen. Gerade die Entwicklung des Geschlechts ist ja bei sämtlichen Lebewesen ein sehr komplexer, und auch leicht zu störender, Prozeß. Genannte "Schwäche" oder "Stärke" bezieht sich unter anderem übrigens auf ein Geschehen, wo die Rhythmen jeweiliger Selbstinduktionen von Entwicklungen differieren (sind deshalb bei Kreuzungen häufiger zu beobachten) - wo also Entwicklungsimpulse bereits ablaufender Entwicklungen des Eis (als Beispiel) durch die Gesamtinformation der induzierenden Samenzelle zu früh oder zu spät erfolgen.

Ein Beitrag, wie mir scheint, zum Verständnis der Transsexualität. Die auf Probleme der Physis zurückzuführen ist, die auf die entelechialen Prozesse der Seele, des Willens, auf inadäquate Weise reagiert. So sind ja auch die vielen Hermaphroditen-Formen zu verstehen, die es ganz real gibt.

So, wie zum Beispiel die Implantation von Zellen eines Lurchs in die Mundregion der Zellen eines Frosches - beim Frosch ein Lurchmaul ergibt.

Der Transsexuelle nun ist mit einer körperlich fast oder wirklich vollständigen Inadäquanz konfrontiert. Transsexualität - und den Betroffenen wird von den (homosexuellen) Transvestiten ein wahrer Bärendienst erwiesen - hat mit Homosexualität (einem rein psychischen Geschehen, mit besonderen Applikationen des Willens) nicht das geringste zu tun. Sie ist ein mühsamer Prozeß eines Erwachens der Seele zu einer ihr adäquaten Leibform. Der Transsexuelle möchte genau das Gegenteil des Transvestiten: er möchte eine - und zwar: seine! - klare, eindeutige geschlechtliche Identität darstellen, nicht nur als unerfüllte Entelechie (unter enormem Leidensdruck) fühlen, und keineswegs das Spiel damit, als Zwitter.



*280610*