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Donnerstag, 19. Mai 2011

Bescheidung des Staates

Der Einfluß des Staates auf eine Währung, schreibt Ludwig von Mises in "Theorie des Geldes und der Umlaufmittel" in bester Tradition der "österreichischen Schule der Volkswirtschaft, wird für gewöhnlich völlig überschätzt. Das wenige, was der Staat wirklich unter bestimmten Umständen tun kann, beschränkt sich auf seine Funktion der Kontrolle der Münzen (Prägung, Feinheit), ist die Benützung seiner Macht, um Geldersatzmittel (Schecks, Wechsel etc.) zu bestimmen und sie als Forderungen auf Geld, das auf Verlangen zu bezahlen ist, gesetztlich zu verankern und zu etablieren, und unter der Voraussetzung, daß er es sich leisten kann, ein Zahlungsmittel aus dem Verkehr zu ziehen, und durch ein anderes - das übrigens immer schon Akzeptanz am Markt braucht, sonst hat es in der Geschichte noch nie funktioniert - zu ersetzen (z. B. Gold- statt Silberstandard).

Es gibt kein anders legitimes Manöver, das ein Staat am Markt durchführen kann, will er ihn nicht massiv stören oder gar zerstören. Was die Bürger des Staates betrifft, für die der Markt jener Ort ist, der ihre Gebrauchtheit und ihre Fähigkeiten aufnimmt und trägt, und sich deshalb darauf abstimmt weil auch daraus besteht.

Ein Markt, an dem der Staat als zwar vielleicht mächtiger, aber ansonsten absolut gleichberechtigter Teilnehmer wie jeder andere Käufer oder Verkäufer teilnimmt. Was immer Staaten darüber hinaus an Eingriffen in ihre Währung vornehmen, hat immer desaströsen Charakter, und dient zudem ausschließlich der Enteignung, häufig in Form von Betrug - einem Zahlungsmittel gegenüber, das der Geschäftsverkehr der Bürger sich schuf, niemals der Staat.

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