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Freitag, 13. Mai 2011

Wer zuerst kommt

Pumpt ein Staat Geld in seine Volkswirtschaft - wie es in den letzten Jahren (und Jahrzehnten) in ganz Europa, ja in der ganzen Welt geschehen ist - so profitieren kurzfristig die ersten Geldempfänger am meisten. Je länger das Geld aber im Umlauf ist, desto weiter verwässert es den Kaufwert der gesamten Geldmenge, und trifft die am weitesten Entfernten - räumlich oder in der Wirtschaftskette - zuerst in den Einkaufspreisen, die sie noch mit "teurerem" Geld bezahlen müssen (weil ihre ganze Umgebung noch in alten Wertebezügen steckt), und schließlich in der Leistung, die sie erbringen müssen.

Geld das man schafft - durch Kredite, aber auch durch Zuschüsse wie EU-Gelder! - in eine Volkswirtschaft zu pumpen entspricht also einem Pyramidenspiel: die ersten kassieren noch, die letzten bezahlen alles. Schon deshalb - welch groteske Zusammenhänge - muß es zu einem Auseinanderklaffen der Einkommens- und Vermögensschere kommen, das jene, die es am meisten beklagen, die Sozialisten, mit ihrer Sozialstaatspolitik des Interventionismus überhaupt erst auslösen!

in Staaten mit Parteienstrukturen werden übrigens zumindest tendentiell die Parteigänger profitieren, die Gegner aber alles bezahlen. Staatliche Geldeinschüsse schaffen ein "Rennen", bei dem die ersten profitieren, die letzten, bei denen sich die Geldverwässerung bereits auswirkt, aber alles bezahlen. Inflation bewirkt lediglich eine Umverteilung, staatliche Intervention bringt keine "Vermehrung". (Der Staat kann ja nicht mehr verteilen, als "da" ist - er kann es nur enteignen. Geldzufuhr und die davon unweigerlich ausgelöste Inflation ist Enteignung durch Umverteilung.)

Und zwar geht das Geld von den "Langfristigen" (die an sich DER Stabilitätsfaktor eines Staates sind, meist ist deshalb der "Mittelstand" von solchen Geldzuschüssen direkt und am schwersten betroffen; dazu alles, was Renten bezieht oder Rentenerträge kassiert, Bedienstete mit langfristigen Verträgen zu festen Bedingungen, wie Lehrer, Beamte; Lebensversicherungsnehmer, Langfrist-Anleger, ausgerechnet!) zu den "Kurzfristigen". Was angesichts der letzten Krise (die ja nicht nur nicht beendet ist, die überhaupt nie mehr enden wird, wir werden uns bestenfalls daran gewöhnen ...) doppelt grotesk ist, denn es war eine Krise kurzfristig angelegter Hochrisikogelder.


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