Emil Preetorius schreibt einmal, daß jedes Kunstwerk sich dadurch kennzeichne, daß es ein "etwas" habe. Damit hat er gewiß recht, wenn man ein Kunstwerk als ein Geschaffenes sieht, das "für sich" sei, ein "etwas" sei. Nicht einfach "Spiegelbild", sondern das Dargestellte an sich - eben: ein Ding.
Die Gefahr liegt nur darin, dieses "etwas" als rein ästhetische Qualität für sich zu nehmen, und so, über gewillkürte "Besonderheit", ein Kunstwerk vorzutäuschen. Damit wird das Kunstwerk vom Schweif her aufgezogen, von seiner Wirkung her, nicht von seinem Selbstsein. Damit ist es aber kein Kunstwerk mehr, sondern ein Artefakt, ein Gebrauchts- und Funktionsgegenstand.
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