Nun ist das mit "Ehemaligen" und "Ausgetretenen" natürlich so eine Sache. Aber um die soll es ja nicht gehen. Wir picken uns aus dem Interview der Kronen Zeitung mit dem Obmann des Zentralrats der Ex-Muslime, Cahid Kaya, der übrigens auch ein Blog führt, nur einige Aussagen heraus, die uns aufgefallen sind. Denn an sich wirkt der Mann, als hätte er einen klaren Kopf.
So die, daß Muslime in Österreich, schon gar, wenn sie aus der Türkei, von den offiziellen Stellen zum einen überhaupt nicht, zum anderen nur als "Opfer" angesprochen werden - und genau so, meint Kaya, würden sie sich auch fühlen. Also fühlen sie sich auch in Deutschland und Österreich nicht zugehörig, sondern umso mehr als Türken, die auch ihr Land als Schutzmacht brauchen. Wenn somit der türkische Premier Erdogan seine aggressiven Reden gegen die EU schwingt, sehen sie sich vertreten, und distanzieren sich noch mehr von Österreich und Europa.
Der türkische Einfluß würde ohnehin steigen, zumal der Vorsitz der Islamischen Religion in türkische Hände gewandert ist.
Er selbst sei wegen seines Austritts aus der islamischen Gemeinde angesprochen worden, daß er eben nie ein echter Muslim gewesen sei. Wenn das allerdings wirklich so sei, meint Kaya, wenn die Maßstäbe so eng angelegt würden, dann würden von den rund 500.000 Muslimen in Österreich, auf die sich die offiziellen Vertretungen berufen, nur wenige übrigbleiben.
Kaya weist darauf hin, daß über den Islam klarer Antisemitismus verbreitet wird. Denn die Juden sind für den Islam der wirkliche Feind, der sich seit 6000 Jahren um Weltherrschaft mühe.
Das erinnert auch an die unseligen Allianzen, die Hitler-Deutschland mit den islamischen Bewegungen bildete, und auf die sogar das Regime im Irak unter Saddam Hussein (Baath-Partei) zurückgeht. Und nicht nur die: Auch der jüngst gestürzte Mubarak aus Ägypten war als Offizier bekennendes Mitglied islamistischer Bewegungen (die immer noch starken Einfluß in Ägypten haben), die mit Hitler paktierten und seinerzeit auf einen Sieg Deutschlands hofften, um in ihren (vor allem von England kontrollierten) Ländern die Macht ergreifen zu können.
Im selben Interviewfilmchen spricht dann Klaus Pándi auch mit Omar Al-Rawi, dem Integrationsbeauftragten der islamischen Glaubensgemeinschaft in Wien. Der meint interessanterweise auch - hier habe ich diese These längst vertreten - daß die zugewanderten Türken (als Muslime) vor allem das Problem hätten, es nicht geschafft zu haben, sich sozial zur "Mittelschichte" (lassen wir die Begriffskritik, das Wort ist auch hier falsch verwendet) "aufzusteigen". Der Großteil aller Debatten würde gar nicht stattfinden, wenn das der Fall wäre. (Ich vertrete hier die These, daß die Integrationsprobleme mit den Türken de facto soziale Probleme einer "geächteten", "unterkulturellen" Unterschichte sind.)
Und siehe da: Als Pándi das islamische Zentrum in Wien besucht, wird er von einem der Verantwortlichen empfangen. Angesprochen auf dessen Sicht der Dinge, meint der, daß die "islamkritische Sicht" der österreichischen Öffentlichkeit von "mächtiger Seite" gesteuert werde - Pándi hakt nach: den Juden? Der Mann schweigt. Warum er es nicht ausspreche? Weil er sonst in den Medien als Antisemit dastehe. Was immer er sage, das Spiel sei so vorbereitet, daß letztlich genau die von den Medien gewünschte Aussage von ihm käme. Im übrigen sollten die Österreicher endlich die nötigen Schritte zur Integration machen. Die Muslime seien dazu bereit, denn im Islam gelte das Gebot, dem anderen als Mensch zu begegnen, nicht als Muslim oder Christ.
*300511*