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Dienstag, 24. Mai 2011

Optimistisch in den Untergang

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"Kein Kongress der Vereinigten Staaten, der sich je versammelte, um die Lage der Union zu prüfen, hat je günstigere Verhältnisse gefunden als die, die sich uns gegenwärtig bieten. Im Inland herrscht Ruhe und Zufriedenheit. Wir blicken auf ein Rekordjahr des Wohlstandes zurück.

In den Ländern ringsum herrscht Frieden und uns gegenüber ein Wohlwollen, das aus gegenseitigem Verständnis entstanden ist. Werte Herren, ich wende mich an das ganze Land: wir können die Gegenwart mit Genugtuung betrachten und der Zukunft mit Optimismus entgegensehen."

Wer das gesagt hat? Der amerikanische Präsident Calvin Coolidge in seiner Ansprache zur Jahreswende 1928/29. Man hat ihm das oft vorgeworfen. Dabei aber übersehen, daß Coolidge nichts sagte, schreibt Kurt Richebächer in "Im Teufelskreis der Wirtschaftspolitik", was nicht Ansicht der damals tonangebenden Wirtschaftswissenschafter und -fachleute in den USA, und damit öffentliche Meinung  gewesen ist. "Noch nie", schreibt er weiter, "waren es sogenannte Stimmungen, die ein reales Wirtschaftsgeschehen geschaffen haben. Es waren immer sehr reale Fakten. Aber  es gab oft Stimmungen, die die reale Lage verkennen und ganze Länder ins Unglück rennen ließen."


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