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Donnerstag, 26. Mai 2011

Religionspornographie

Wie wäre es mit den Thesen Ardar von Arginstons:

"Das Internet entspricht in allen Zügen der Schizoidität, wie sie R. D. Laing definiert. Es gibt vor, alles mögliche zu tun, indem es den Verstand fesselt - durch Behauptung. In Wahrheit ist seine Bewegung als Phänomen, also seine wirkliche Wirklichkeit, völlig anders, ja konträr! Unsere Gegenwart, ein Resultat der Heimtücke, hat sich regelrecht darauf spezialisiert, die Dinge nur noch zu behaupten, anstatt sie zu SEIN. Das Internet ist ihr perfektes Instrument. Deshalb ist es lebensgefährlich, seine Wirkmechanismen aufzudecken. 

Das Internet erzeugt die Überhellung des täglichen Bewußtseins, das in seine reine Gedankenlogik geworfen wird, ohne selbst Wirklichkeit mitzuführen. Es erzeugt Weltanschauungspornographie, es reduziert alles, auch Religion, deshalb auf die Ebene von Weltanschauungen, und banalisiert damit alles. Das Internet ist aus seinem Wesen her pornographisch. 

Es täuscht umso mehr, als es vorgibt, es würde über seine Inhalte - moralisch - differenzieren, als würde es eine moralistische Gutheit geben. Dabei ist ja der Moralismus selbst die schizoide Vortäuschung des Guten - Gutheit als möglich, selbst in einer unsittlichen Haltung. Es bindet das Wort, und entzieht es über die Logik der Wahrnehmung. Seine Eloquenz ist also leerer, bösartiger Sophismus, Gewandtheit, nicht aber Logos im eigentlichen Sinn."

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