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Treibgut - Wo am breiten Strome die Ufer stehen, sind Schwarzerlensamen aufgegangen, und schäumen als saftige Büsche die Ränder der großen Lethe, die alles ins Dunkele Meer trägt; ihre weichen Äste, die noch nicht ahnen lassen, welcher später als kahler Stamm reife Blätter hoch in der Sonne wiegen wird, tauchen in die Wasser, wie Kinderhände. Dann und wann greifen sie, denen alles noch ernstes Spiel ist, nach Treibgut. Oder es bleibt hängen, lädt zum Tanze, haucht im Kusse Lebwohl
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Sonntag, 5. Juni 2011
Rationalitätsmythen
Was passiert, wenn wir wirklich alles rational entscheiden? Gibt es diese Form von Rationalität überhaupt? Ist sie nicht nur die verlängerte Hand einer weiteren Begehrlichkeit, die lediglich mehr Akzeptanz findet - der (bestimmte) Nutzen? Wenn alles rational aufgelöst wird, bleibt nichts mehr. Außer eine Welt, die nicht mehr lebenswert ist. Das Übel begann, schreibt Ferdinand Ebner an einer Stelle, nach dem Paradies mit der Eingrenzung des Menschen in die Mauern des Ich. Ohne Du, wird der Mensch aber wahnsinnig, denn der Rationalismus bietet keinen Ausweg. Auch das Tier hat Verstand, aber es hat keine Vernunft, den Sinn für das Wort, der die Eingekerkertheit in Chinesische Mauern sprengt.