Sie trennt die Bestrafung vom Gedanken der Rache (dem ursprünglichsten, ältesten Motiv der Strafe) - was auch für allfällige Opfer hilfreich sein kann, um "abzukühlen", wenn nicht gar, um die Folgen einer Tat deutlicher, nüchterner zu sehen, auch wenn sie gravierender sind, als erst gedacht - und stellt den Gedanken der Sühne, zum Seelenheil des Bestraften letztlich, in den Vordergrund. Auch für diesen ist die Frist gewonnene Lebenszeit, die ihm zur Läuterung dient, und in der er sich seiner Tat bewußter werden kann.
Das geht nur über Zeit.
***