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Samstag, 9. März 2013

Die Zeit, in der wir leben

Man kann es kaum fassen, mit welcher Exaktheit die Schizoidität und Verrücktheit der Gegenwart in "God bless America" erfaßt wird. Die Deja-vus sind kaum zu zählen, denn natürlich gilt das nicht nur für die USA. Tägliche Erlebnisse, die in der filmischen Darstellung in ihrer Absurdität und Lächerlichkeit vor Augen stehen, als pausenloser Schwachsinn, der sich als "normales Leben" ausgibt. Die zeigen, unter welch wirrem Cocktail aus grotesken Ideen und Anschauungen unsere Zeit regelrecht auseinanderfliegt. 

Innerhalb dieser Welt wird jeder ausweglos leidend, findet keinen Halt mehr, kann die Widersprüche, die ihn hin und her zerren, nicht mehr auflösen. Und gibt auf, einen Weg durch dieses Dickicht zu finden. Keine Kategorie gesunden Menschenverstandes paßt mehr. Es fällt nicht auf den ersten Blick auf, daß die Ansichten der Proponenten selbst in diese Kategorie fallen. Damit wird der Film schließlich zu einer Phantasie, namens eines besseren Lebens alle aus dem Weg zu räumen, die einem nicht in den Kram passen. Eine erstaunliche Studie eines Amoklaufs.

Schauen Sie sich den Film (über das Link online/im Stream erreichbar) an. Ein Mann der meint, nichts mehr zu verlieren zu haben, will (seine) Normalität schaffen. "Amerika ist grausam geworden. Wir verehren die Dümmsten, die Schlechtesten und die Lautesten." Und verzweifelt, weil die Welt völlig aus den Fugen geraten ist.







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