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Donnerstag, 7. März 2013

Wirkung des Dunkels

Das Dunkel des Zuschauerraums ist Milde und Barmherzigkeit. Es beläßt den Einzelnen nämlich als Einzelnen. Das Dargebotene spricht nur ihn an, als Einzelnen, befreit ihn von Bezügen, er ist nicht Teil der Masse. Er kann sich auf intime Weise mit dem Dargebotenen auseinandersetzen, sich dazu verhalten, frei von gesellschaftlichen Zwängen und Anforderungen durch die Mitmenschen. Er kann sich Freiheiten nehmen, die ihm in dem Augenblick, in dem ihn das Licht des Zuschauerraums wieder in die normale Welt wirft, wieder genommen sind. Wo er zahlreichen Notwendigkeiten und Zwängen ausgesetzt ist.

Das unterscheidet auch das Theater vom Zirkus, wo der Massenerlebnis im Vordergrund steht. Und das drückt sich im Dunkel der Hauptschiffe der Kirchen an, in dem die Menschen saßen, um dem erleuchteten Heilsgeschehen im freien Dialog beizuwohnen. Als Einzelne.




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