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Mittwoch, 13. März 2013

Gesetz der Paradoxie

Man muß nicht in allem den Ausführungen zustimmen, aber was vielfach als "Kosten-Energie-Äquivalenzgesetz" im Netz herumgeistert, hat einen sehr wahren Kern. Den auf andere, aber viel präzisere Weise Friedrich Georg Jünger längst dargestellt hat. 

Es besagt, daß jeder Einsatz von Technik (und insofern ist die Warenwelt betroffen) mehr Energie kostet, als er bringt. Denn Technik bringt immer Reibungsverlust, weil die Technik selbst gleichfalls Energiezufuhr benötigt. Keine Technik der Welt liefert also mehr, als sie kostet. Das ist ein unumgehbarer Grundsatz.

Höhere Ausstattung mit Waren (und damit sind heute fast ausschließlich technische Produkte gemeint, als DAS heutige Äquivalent für Wohlstand und Zivilisation) bedeutet also unweigerlich auch höheren Energiebedarf. Weltweit, oder lokal. Das war für den Westen nur so lange lediglich in Ansätzen spürbar, so lange Energieresourcen aus anderen, "unterentwickelten" Gebieten dieser Erde kam und dieses Defizit ausglich.

Ein Anstieg des - nein, dieser Art von - Wohlstands weltweit läßt die letzten weißen Flecken aber verschwinden, auf deren Kosten der westliche Wohlstand erschaffen wurde. Alles Dinghafte lebt ja aus der Regeneration, aus dem "Wilden", zu dem es im Rhythmus zurückkehren muß. Das Wesen der "Krisen, die unabdingbarer Bestandteil einer Kultur, einer Zivilisation sind. Sie sind das Eichmaß, das alle reale Entwicklung immer wieder auf ihr Wesen ("Reform") zurückführt. Fehlen aber diese Krisen, werden sie in die Zukunft verschoben, fehlt auch jede Basis einer gesunden Entwicklung, Zivilisation wuchert krebsartig, denn Krebs ist eine Erscheinung des mangelnden Rückbindungsmaßes - nur so viel dazu.

Aber dieses Äquivalenzgesetz besagt auch, daß jede Form von alternativer Energiegewinnung niemals auf Kosten der bestehenden Realwirtschaft funktionieren KANN. Das heißt, daß es in dem  Moment, wo es von staatlichen/allgemeinen Mitteln gestützt bzw. initiiert wird, bereits zum Paradox führt, daß die Erneuerbaren Energien nur deshalb überhaupt "funktionieren", weil sie den Gesamtverbrauch, und damit die konventionelle Produktion von Energie ERHÖHEN. Will man nicht gleichzeitig eine Reduktion des allgemeinen Wohlstands - bei erhöhter Gesamt-Energieproduktion bzw. erhöhtem Gesamt-Energieverbrauch! - in Kauf nehmen. Windräder oder Solaranlagen, die mit staatlichen Mitteln aufgestellt und betrieben werden, benötigen Energiemengen, umgelegt in Geld, das ja durch Energieeinsatz produziert wird, die mit konventionellen Mittel hergestellt werden.

Wenn wie jüngst die Kosten für die Energiewende in Deutschland mit 1 Billion Euro beziffert wurden, so ist also diese Billion (ohne noch die Folgekosten zu berücksichtigen) aus zusätzlichen konventionellen Mitteln aufzubringen. Sodaß die einzigen Profiteure dieser Energiewende die Betreiber solcher Anlagen (sowie deren Hersteller) sind. Auf Kosten der Umwelt, die zu schützen sie vorgeben, auf Kosten der Allgemeinheit, die keine solcher Anlagen betreibt, (und würde sie es, würde sich das System überhaupt blitzschnell ad absurdum führen,) in einer perfiden, dabei so prototypischen Form zeitgemäßen Schmarotzertums.

Was das konkret bedeutet, zeigt sich alleine darin, daß die Erneuerbaren Energieproduktionen ein paralleles, zusätzliches Energieproduktionsnetz benötigen, die für sich gesehen aber nicht mehr wirtschaftlich arbeiten können.






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