Dieses Blog durchsuchen

Freitag, 28. Juni 2013

Der Stoff aus dem die Träume sind

Eine Art "vorsichtige Entwarnung" gibt eine Studie eines internationalen Wissenschafterteams aus neun Ländern, die in Science veröffentlicht wurde, wie die NZZ berichtet. Das Schwundverhalten des Festlandeises an Polen und Gletschern sei deutlich überschätzt worden. Der Eisschwund verlaufe wesentlich langsamer, als bisher angenommen. Wobei es überhaupt sehr sehr schwer ist, überhaupt Prognosen abzugeben. Denn die vorliegenden Meßwerte sind alles andere als reichhaltig.

Von den weltweit über 160 000 Gletschern haben sie den Massenverlust durch Feldmessungen nur an 120 genau bestimmen können. Messreihen, die sich über mindestens drei Jahrzehnte erstrecken, gibt es sogar nur für 37 Gletscher. Aus wenigen Daten müssen die Glaziologen also auf die Gesamtheit aller Gletscher schliessen.
Solche Extrapolationen sind naturgemäss mit grossen Unsicherheiten verbunden, und offenbar führen sie zu einer systematischen Überschätzung der Gletscherschmelze, wie jetzt eine Studie von einem internationalen Wissenschafterteam aus neun Ländern zeigt («Science», 17. Mai 2013).

Zwar sei relativ sicher, daß weltweit Eis verloren gehe, aber die Menge sei bisher eindeutig überschätzt worden. Die Arktis (Grönland und Alaska) sei davon mehr betroffen, nur wenig aber die Antarktis. Aber eigentlich weiß man wenig bis nichts. Von Gegenden abseits der Zivilisation fehlen nämlich überhaupt alle Daten* (sic!)

«Wir sehen derzeit kein Katastrophenszenario, so schnell werden die Gletscher nicht verschwinden», sagt Tobias Bolch

Wie sich die Entwicklung fortsetzt, läßt sich (wörtlich) aus den Daten nicht ablesen, weil die komplexe Dynamik der Gletscher noch Überraschungen bereithalten könnte.

Auffällig aber bleibt, dass der seit Jahrzehnten anhaltende Trend zu immer höheren Eisverlust-Schätzungen durch die Satellitenbeobachtungen gebrochen scheint und sich inzwischen ein differenzierteres Bild ergibt.




*Und genau das ist aber der springende Punkt, auf den an dieser Stelle immer wieder hingewiesen wurde: Als lokale, regionale Veränderung gibt es immer Veränderungen des Kleinraumklimas, dort ist es bestimmbar, auch wenn es sich völlig im Rahmen historisch bekannter Veränderungen vollzieht. Daß der unmittelbare Lebensraum von der Lebensweise verändert wird - Schnee neben dem Lagerfeuer schmilzt, je nach Feuerstärke - ist selbstverständlich. Aber auch hier mit einem Wechselspiel mit den jeweils größeren, umfassenderen Räumen, die aber immer auf eine Konservierung des Zustands des je umfassenderen Systems abzielen. Es ist deshalb völlig sinnlos, aus Kleinräumen auf "globales Klima" (das es in dieser Form gar nicht als bestimmbare Größe gibt) rückschließen zu wollen! Auf die Spitze gebracht: Die Forscher, die in die Arktis reisen, um die Klimaerwärmung zu messen, verursachen sie in ihrem Kleinfeld nämlich selbst ...

Noch ein Detail dazu: Den Anstieg des Meerwasserspiegels festzustellen geschieht in Rückschlußverfangen durch Magnetfeldmessungen durch Satelliten. Verlangt also eine willentliche, thetische Annahme der Ursache-Wirklungsverhältnisse, ist also alles andere als (direkt) "empirisch". Mehr muß wohl nicht mehr gesagt werden.

Und noch etwas: Überhaupt von "Empirie" zu sprechen, die den "Klimawandel" belege, gar beweise, ist einfach nur grotesk. Immer wieder wird nämlich klar, wie unzureichend überhaupt empirisches Material ist. Niemals kann deshalb "aus dem empirischen Material" auf Klimawandel geschlossen werden - sondern umgekehrt: man interpretierte aus der These heraus, und Klimaforschung ist über weite Strecken überhaupt nur Belegsuche für deren Richtigkeit. Erst in den letzten Jahren mehren sich die wissenschaftlichen Stimmen, die eine etwas umfassendere, offenere Herangehensweise pflegen.

Dies zu Eingang des Sommers gesagt, der wie mittlerweile jedes Jahr eine Lawine an "Klimaerwärmungsprognosen" über uns hereinbrechen lassen wird. 





***